So macht KI Ihr Büroleben leichter

Amazon will Alexa in Richtung Office pushen. Zeitgleich sehen auch Cisco und Microsoft großes Potenzial für Ihre eigenen digitalen Assistenten, banale Büroaufgaben künftig vollständig zu automatisieren. [...]

Künstliche Intelligenz könnte Ihnen schon bald das Büro- und Arbeitsleben versüßen. Wir sagen Ihnen wie. (c) pixabay
Künstliche Intelligenz könnte Ihnen schon bald das Büro- und Arbeitsleben versüßen. Wir sagen Ihnen wie. (c) pixabay

Ähnlich wie die Smartphones zur Jahrtausendwende sind nun digitale KI-Assistenten, die in smarten Lautsprechern „wohnen“, dabei, nach dem Consumer- nun das Business-Umfeld zu durchdringen. Auf dieser Grundidee fußt auch der von AWS vollzogene Launch von Alexa for Business.
Die virtuelle Assistenz fürs Büro wurde im Rahmen der Entwicklerkonferenz re:Invent angekündigt und strebt danach, eine ganze Reihe lästiger Tätigkeiten am Arbeitsplatz zu übernehmen. Dazu sprechen Sie – wie Zuhause – mit einem Amazon-Echo-Gerät, das auf (Sprach-)Anweisung Kalendereinträge überprüft und Videokonferenzen anschiebt.
Allerdings ist Amazon nicht das erste Unternehmen, das seine intelligente Assistenz fit für den Workplace macht: Cisco kündigte erst vor kurzem seinen Spark Assistant an, der besonders bei der Organisation von Videokonferenzen das Büroleben erleichtern soll. Microsoft hat unterdessen seine Künstliche Intelligenz Cortana vollständig in die Office-365-Applikationen integriert.
DAS KANN ALEXA FOR BUSINESS
Diese Entwicklungen machen klar, dass sich Technologien wie NLP und Spracherkennung gerade auf dem besten Weg befinden, neue Wege der Interaktion mit Business-Software-Lösungen zu erschließen. Das sieht auch IDC-Research-Director Wayne Kurtzman so: „Die Sprache wird eine ganz wesentliche Rolle dabei spielen, wie wir in den nächsten zehn Jahren zusammenarbeiten. Die Ankündigungen von Alexa for Buiness und Spark Assistant sind dafür Schlüssel-Indikatoren.“
Alexa-Nutzern im Consumer-Umfeld stehen bereits tausende von Skills zur Verfügung, die nun auch im Unternehmensumfeld genutzt werden können. Darüber hinaus erwartet Amazon, dass viele Unternehmen auch dazu übergehen, ihre eigenen Skills für interne Zwecke zu entwickeln.
Capital One hat beispielsweise einen Alexa-Skill entwickelt, der der IT-Abteilung ermöglicht, den Status der Systeme einem Schnellcheck zu unterziehen und Updates über Sicherheitsvorfälle zu erhalten. Auch in den Offices von WeWork hat man bereits mit Amazon-Echo-Gerätschaften im Rahmen eines Pilotprojekts experimentiert. So konnten die Mitarbeiter beispielsweise über die Künstliche Intelligenz Meetingräume buchen oder Tickets für den Helpdesk erstellen.
Eine Reihe weiterer Unternehmen – darunter Salesforce, SAP, Concur, RingCentral und ServiceNow – sind gerade dabei, Alexa for Business in ihre Applikationen zu integrieren. Dabei können die Nutzer auch Unternehmens-Apps über ihre Echo-Geräte zuhause abrufen, um beispielsweise die Termine für den nächsten Tag ansagen zu lassen oder Kalendereinträge zu ändern. Amazon selbst zeigte auf der re:Invent 2017 mit Transcribe auch ein cloudbasiertes Tool, das automatisierte Protokolle von Meetings erstellen kann.

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Aus Business-Perspektive sind KI-Assistenten wie Alexa noch nicht ausgereift, befinden sie sich doch erst wenige Jahre auf dem Consumer-Markt. Dementsprechend sieht auch der Research Director von Gartner, Werner Goertz, den Alexa-for-Business-Launch als ersten Schritt, wie er in einem Blogpost schreibt: „Von einigen wesentlichen Features wie der biometrischen Authentifizierung per Stimme oder der Stimmerkennung bei mehreren Benutzern sind wir immer noch weit entfernt.“
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SPRACHE FÜR MEHR SECURITY IM UNTERNEHMEN?
Mit dem Einzug der digitalen Assistenten ins Büro halten natürlicherweise auch Datenschutz-Bedenken Einzug. Dabei bietet die Sprache diesbezüglich Vorteile, ist Richard Edwards, Analyst bei Freeform Dynamics überzeugt: „Spracherkennung wird bereits eingesetzt um Bankkunden zu identifizieren und zu authentifizieren. Dieselbe Technologie könnte künftig am Arbeitsplatz Anwendung finden. Vielleicht können wir einige Aspekte dieser Technologie nutzen, um Unternehmensnetzwerke künftig sicherer zu machen. Eine Interaktion per Stimme würde für zusätzliche Sicherheits-Layer sorgen.“
Doch es gibt noch andere Hürden, die es zu überwinden gilt: Wie bei jeder neuen Technologie werden auch die smarten KI-Assistenten einige Zeit brauchen, bis sie als „normale“ Interaktionsmethode wahrgenommen werden. Egal wie viele Vorteile sie bringen. Trotzdem liegt hier die Computing-Zukunft – zumindest wenn es nach Richard Edwards geht: „Manche werden die Technologie toll finden, andere nicht. Aber genau wie Touchscreen und Keyboard einst Interface-Neuland beim PC waren, verhält es sich nun mit der Spracherkennung und -steuerung. Sie wird langsam immer mehr Teil unseres Alltags.“
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der US-Publikation Computerworld.
*Florian Maier, beschäftigt sich mit vielen Themen rund um Technologie und Management und Matthew Finnegan


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