So verhindern Sie Schatten-IT

Will man im Zeitalter von Cloud-Computing eine inoffizielle Schatten-IT verhindern, sollte an mehreren Stellschrauben gedreht werden. Die wichtigsten stellen wir Ihnen vor. [...]

IT-Trends wie Cloud Computing und Mobile fördern die unkontrollierte und riskante Nutzung von Services und Geräten durch Mitarbeiter – das gilt auch in mittelständischen Betrieben. Wenn die Unternehmens-IT keine passenden Services bereit stellt oder zu langsam arbeitet, warten Mitarbeiter heute nicht lange, sondern nutzen Dienste, Software und Privatgeräte oft auf eigene Faust. Backups, Filesharing und Datenarchivierung sind beliebte Anwendungen, die gern an der offiziellen IT vorbei verwendet werden.

Auch private Mobilgeräte wie Smartphones, Notebooks und Tablets werden oft ohne offizielles OK im Job eingesetzt. Die Folge ist ein unkontrollierter IT-Wildwuchs, der sich als inoffizielle Schatten-IT zum Schreckgespenst der IT-Verantwortlichen entwickelt hat.

Schatten-IT hat es immer schon gegeben. Wenn Unternehmens-Mails auf die private E-Mail-Adresse weiter geleitet werden oder Dokumente auf das private Tablet herunter geladen werden, um es dort mobiler und ungebundener zu lesen, ist das im Prinzip schon Schatten-IT. Aber mit der zunehmenden Mobilität und der einfachen Nutzung von Cloud-Services hat das Problem ungeahnte Ausmaße angenommen.

Tatsächlich ist die Cloud-Technologe der stärkste Treiber der Schatten-IT, heißt es im IT Cloud Index Mittelstand, den das Analystenhaus techconsult erstellt: Der Grund: „Der Einsatz von Software-as-a-Service- oder Infrastructure-as-a-Service-Produkten (SaaS) ist sehr schnell und einfach zu realisieren.“

Kurz mal für unterwegs oder das Homeoffice sensible Kunden- oder Umsatzdaten in die Dropbox zu legen ist heute kein Problem. Schatten-IT kann aber durchaus größere Ausmaße annehmen, wenn sogar abgeschottete IT-Infrastrukturen aufgebaut werden, um unabhängig von der zentralen IT eigene Software-Lösungen einzurichten.

Das nicht genehmigte Speichern von Unternehmensdaten bei Cloud Storage Providern wie Dropbox ist das klassische Beispiel für Schatten-IT. (c) Dropbox

Kein Wunder, dass sich die inoffizielle IT zum Massenphänomen entwickelt: Laut einer IDC-Umfrage verwenden die Fachbereiche in 69 Prozent der befragten Unternehmen kostenlose Cloud-Services für Dinge wie Bürokommunikation, Projektmanagement, Datenbanken oder Collaboration – ohne die IT-Abteilung einzubinden.

Der Mittelstand ist hier keine Ausnahme: Eine techconsult-Studie hat ergeben, dass 56 Prozent der befragten mittelständischen Unternehmen Cloud Services von externen Dienstleistern beziehen, ohne ihre IT-Organisation davon in Kenntnis zu setzen.


Mehr Artikel

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

News

KI ist das neue Lernfach für uns alle

Die Mystifizierung künstlicher Intelligenz treibt mitunter seltsame Blüten. Dabei ist sie weder der Motor einer schönen neuen Welt, noch eine apokalyptische Gefahr. Sie ist schlicht und einfach eine neue, wenn auch höchst anspruchsvolle Technologie, mit der wir alle lernen müssen, sinnvoll umzugehen. Und dafür sind wir selbst verantwortlich. […]

Case-Study

Erfolgreiche Migration auf SAP S/4HANA

Energieschub für die IT-Infrastruktur von Burgenland Energie: Der Energieversorger hat zusammen mit Tietoevry Austria die erste Phase des Umstieges auf SAP S/4HANA abgeschlossen. Das burgenländische Green-Tech-Unternehmen profitiert nun von optimierten Finanz-, Logistik- und HR-Prozessen und schafft damit die Basis für die zukünftige Entflechtung von Energiebereitstellung und Netzbetrieb. […]

FH-Hon.Prof. Ing. Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Ing. Dr. techn. Michael Georg Grasser, MBA MPA CMC, Leiter FA IT-Infrastruktur der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes). (c) © FH CAMPUS 02
Interview

Krankenanstalten im Jahr 2030

Um sich schon heute auf die Herausforderungen in fünf Jahren vorbereiten zu können, hat die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) die Strategie 2030 formuliert. transform! sprach mit Michael Georg Grasser, Leiter der Fachabteilung IT-Infrastruktur. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*