So versenken Sie Ihr Unternehmen

Die Cloud bringt viele Vorteile fürs Business. Allerdings kann sie auch einen gehörigen Schatten auf den Unternehmenserfolg werfen. [...]

6. AUF PERFORMANCE-MONITORING VERZICHTEN
Sie suchen nach einem Weg, möglichst schnell möglichst viel Kapital zu verbrennen? Dann verzichten Sie einfach darauf, zu überprüfen ob Ihre Cloud-Services die Erwartungen in Sachen Performanz erfüllen.
Rhand Leal ist Securit-Analyst beim Beratungsunternehmen Advisera uns weiß, was zu tun ist: „Ein Unternehmen sollte seine KPIs regelmäßig auf den Prüfstand stellen und geeignete Maßnahmen ergreifen, um existierende oder künftige Abweichungen vom geplanten Ergebnis zu vermeiden.“
7. „MEIN IT-TEAM IST SOFORT BEREIT FÜR DIE CLOUD“
Microsoft Azure, Amazon Web Services und alle anderen Cloud-Plattformen haben nichts mehr mit den flachen Inhouse-Netzwerken vergangener Tage gemein, die von „fast Jedem, sogar dem Neffen des CEO“ gemanagt werden konnten, wie Chris Vickery, Director beim Cyberrisk-Spezialisten UpGuard, meint. „Wenn kein Budget da ist, um einen Spezialisten für Cloud-Administration zu verpflichten“, so Vickery weiter, „dann sollte ein nicht unerheblicher Zeitrahmen für die Weiterbildung der IT-Mitarbeiter eingeplant werden. Und zwar bevor auch nur ein Bit in die Cloud wandert.“
8. BLINDES VERTRAUEN IN AUTOMATISIERTE SCRIPTS
Ein wesentlicher Vorteil beim Umzug in eine cloud-basierte Umgebung ist die automatisierte Bereitstellung von IT-Ressourcen. „Größtenteils profitieren Unternehmen von jeder Art der Automatisierung“, ist sich David R. Lee, COO bei der Beratungsfirma The Kastling Group, sicher. „Automatisierte Prozesse die schlecht aufgesetzt, zu komplex oder nicht ausreichend dokumentiert sind, können zu erheblichen Ausfallzeiten führen, was sich signifikant auf die kritischen Geschäftsprozesse auswirken wird.“
Und was tut man dagegen? Auch darauf hat Lee eine Antwort: „Automatisierte Tests für automatisierte Scripts in einer kontrollierten Umgebung und Automation-Recovery-Training helfen, diese Risiken zu umgehen.“
9. „SECURITY IST NICHT LÄNGER MEIN PROBLEM“
„Cloud-Services bieten ganz allgemein ein großartiges Security-Niveau. Weil sie mit allen möglichen Unternehmen kooperieren, befassen sich die Cloud-Anbieter auch mit Security-Problemen und -Lösungen, die Ihr Unternehmen niemals betreffen werden“, meint Dennis Allio.
Dennoch: Cloud Provider nehmen keine Korrekturen an schlechtem System-Management ihrer Kunden vor. Genauso wenig, wie sie fragile Entwicklungsprozesse oder laxe Security-Policies auf Vordermann bringen. „Das ist Ihr Job“, appelliert Allio und verweist auf den Fall Equifax. Die veraltete Software eines Webservers war dort der wesentliche Schwachpunkt. „Wenn Equifax seine Applikation auf einen Managed Cloud Service migriert hätte, wären die Patches automatisch aufgespielt worden und der Breach hätte nicht stattgefunden. Wenn Cloud Services fehlerhaft implementiert werden, kann das die Entstehung von Sicherheitslücken begünstigen.“
10. DISASTER-RECOVERY-PLANNING IN DEN WIND SCHIESSEN
Auch die großen Cloud-Anbieter sind vor Ausfallzeiten nicht hundertprozentig sicher – auch wenn die Zuverlässigkeit der Infrastruktur und Services sich in der Regel auf einem sehr hohen Level bewegt.
„Wenn Sie geschäftskritische Prozesse in der Cloud laufen lassen, sollten Sie auf ‚Downtimes‘ vorbereitet sein“, warnt Tim Platt vom IT-Beratungsunternehmen Virtual Operations. „Auch in der Cloud kann es zu Ausfällen kommen. Bei Amazon S3 gab es beispielsweise im Februar 2017 einen größeren Ausfall – verursacht durch einen Tippfehler. Der hatte Auswirkungen auf alle anderen Amazon-Services und auf Provider, die ihre Services dort gehostet hatten.“
Viele Provider bieten Funktionalitäten wie automatisierte Backups und Recovery-Optionen an. „Das sollten Sie aber keinesfalls als Garant für absolute Sicherheit sehen“, meint Platt. „Was würde passieren, wenn kriminelle Hacker oder ein verärgerter Admin kritische Daten löschen? Wie würden Sie diese wiederherstellen? Gibt es angemessene Backup-Mechanismen? Alle Fragestellungen, die Sie sich bei On-Premise-Systemen vor Augen führen sollten, gelten auch für Cloud-basierte Systeme.“
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der US-Publikation CIO.
*Florian Maier, beschäftigt sich mit vielen Themen rund um Technologie und Management und John Edwards


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