Schaffen Sie es nicht, Ihre Zuhörer mit Ihren Vorträgen zu begeistern? Schläft Ihr Publikum stattdessen immer ein? Mit unseren Tipps verhindern Sie das Powerpoint-Fiasko. [...]
TEXTMENGE UND SCHRIFT IM BLICK HABEN
Nicht mehr als sechs Zeilen Text pro Folie – lieber weniger. Nicht mehr als sechs Wörter pro Zeile – lieber weniger. Keine ausformulierten Sätze, Stichpunkte genügen. Halten Sie sich an diese Faustregeln, bleiben Ihre Slides übersichtlich. Wichtig ist zudem, dass die Aussagen nur den Kern Ihres Vortrags wiedergeben und Sie mehr zu sagen haben, als wortwörtlich auf den Folien geschrieben steht.
Die Schriftgröße hängt ein wenig von der Größe des Vortragsraums ab, schließlich sollen die Zuhörer in der letzten Reihe die Folien auch noch gut lesen können. 30 bis 40 Punkt sind deshalb durchaus empfehlenswert. Welche Schriftart Sie wählen, hängt von Ihrem persönlichen Geschmack und eventuell dem Corporate Design ab. Ob mit Serifen oder ohne – bei wenig Text und großer Schrift ist das nicht entscheidend. Lediglich die Durchgängigkeit ist wichtig – nicht mehr als drei verschiedene Fonts im gesamten Foliensatz! Und auch nicht komplett auf VERSALSCHRIFT setzen, Sie schreien Ihr Publikum schließlich nicht an. Einfach die ganz normale Groß- und Kleinschreibung nutzen. Bei der Schriftfarbe sollten Sie ebenfalls auf Experimente verzichten – eine dunkle Schrift auf hellem Hintergrund hat bisher noch immer gepasst.
GRAFIKEN MÜSSEN PASSEN
Die Zeiten von Cliparts sind vorbei. Auch wenn Sie noch CDs mit den „50.000 besten Cliparts“ herumliegen haben – lassen Sie sie liegen. Außerhalb von Aushängen für Schule, Kindergarten oder Verein sind diese Bildchen nicht geeignet. Wenn es unbedingt Bilder sein müssen, nutzen Sie eigene Fotos, die aber professionell aussehen müssen, damit sie nicht lächerlich wirken. Im Zweifel lieber drauf verzichten.
Was weitere Illustrationen angeht, sollten Sie diese dosiert einsetzen. Diagramme oder andere Datenvisualisierungen können eine Präsentation bereichern – aber nur, wenn sie nicht ausufern und einen bestimmten Punkt belegen oder seine Wirkung auf das Publikum verstärken. Ihre Aussage sollte deshalb auf einen Blick erkennbar sein, mit einer klaren Legende und Beschriften. 3D-Diagramme mögen hübsch aussehen, bieten aber keinen Mehrwert. Dient ein Diagramm lediglich als Lückenfüller, lassen Sie es besser weg.
FAZIT
Wenn Sie nun perfekt vorbereitet sind und Ihrer Präsentation den letzten Schliff verpasst haben, halten Sie noch einmal kurz inne und machen sich folgendes klar: Im Mittelpunkt stehen Ihr Thema und Sie selbst, nicht Ihre Präsentation. Sie können mit einem guten Vortrag Ihr Anliegen noch besser vermitteln, mit einem schlechten hingegen nur dann etwas kaputt machen, wenn Sie unsicher und unvorbereitet sind. Sehen Sie Powerpoint als nützlichen Helfer, nicht als Mittelpunkt. Viel Spaß und Erfolg beim Präsentieren!
*Simon Hülsbömer ist leitender Redakteur der computerwoche.de
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