Sportler surfen auf der Analytics-Welle

Im Profi-Sport wird schon lange nicht mehr nur nach dem Bauchgefühl entschieden. Seit jeher werden Spielzüge analysiert, die Strategie des Gegners beobachtet und das richtige Material für die aktuellen Gegebenheiten gewählt. Doch es waren weiterhin Interpretations-Spielräume vorhanden, Raum für die schwer quantifizierbaren Erfahrungen und Instinkte von Trainer oder Sportler. Big Data und die minutiöse Analyse von gewaltigen Datenbergen lassen diese Räume zugunsten von harten Fakten immer kleiner werden und verhelfen den Sportlern – wie auch ihren Fans – zu neuen Einsichten. [...]

„Fußballklubs müssen neue kommerzielle Geschäftsstrategien entwickeln, wenn sie im digitalen Zeitalter auch neben dem Platz konkurrenzfähig bleiben wollen“, sagt David Dellea, Leiter der Sports Business Advisory bei PwC Schweiz. „Eine größer werdende junge Generation von Fußballfans ist in der digitalen Welt aufgewachsen. Besonders für sie hat das digitale Angebot einen entscheidenden Einfluss darauf, ob sie Fan eines Klubs werden und bleiben.“

Fußballfans hinterlassen in der digitalen Welt bedeutende Mengen an persönlichen Daten und Informationen. Wenn Fußballklubs diese Daten analysieren, lernen sie jeden Fan besser kennen. Zudem erhalten sie einen Wettbewerbsvorteil, indem sie Inhalt und Marketingbotschaften gezielt personalisieren und relevante Produkte und Promotionen anbieten können. Einerseits sichert ihnen dies langfristig die Loyalität gegenüber der Marke … pardon … dem Klub. Andererseits können die Klubs dadurch ihre Einnahmen steigern, weil sich ihnen Möglichkeiten zum Cross-Selling und Up-Selling bieten.

IT-SECURITY FÜR BIG-SPORT-DATA

Wem vor so vielen Möglichkeiten und Potenzialen schwindlig geworden ist, den holen vielleicht zum Abschluss ein paar kritische Stimmen wieder auf den Boden zurück. Denn dadurch, dass mit der Vernetzung der alltäglichen Welt auch das Volumen personenbezogener Daten anwächst, stehen Sportler neuen Gefahren gegenüber. Wie wir gelernt haben ist es heutzutage schließlich Gang und Gäbe, biologische Kenndaten wie den Herzschlag oder die Regenerations-Phasen des Sportlers im Detail zu analysieren und in Dialog mit physikalischen Rahmenbedingungen, wir zurückgelegter Strecke oder Höhenmetern, zu setzen, um das Training effizient planen zu können. Dank Wearables und spezieller Apps funken sogar Amateursportler ihren Herzrhythmus in die Wolke.

Auch andere hochsensible Daten wie Bewegungsmuster, Biometrik oder Essgewohnheiten werden gespeichert und sind dank Cloud immer und überall verfügbar. Diese Daten können bei unzureichendem Schutz von Außenstehenden entwendet werden – je mehr Daten, desto größer der Anreiz bei Cyberkriminellen. Der Security-Software-Hersteller ESET hat sich dieses Themas angenommen, und zwar fokussiert auf einen Teilbereich des Radsports: das Mountainbiken. Um den Veränderungen in der Radsport-Szene möglichst nah zu sein und diese mit fachlichem Knowhow zu begleiten, sponsert ESET das deutsche CRAFT – ROCKY MOUNTAIN Team. Das Ziel ist es, zukunftsorientierte Mountainbiker für Security-Themen zu sensibilisieren sowie die gesammelten Erfahrungen für die Entwicklungsarbeit zu nutzen.

„Das Internet der Dinge ist eine große Chance für den Leistungssport. Durch die Verbindung von Mensch und Maschine ergeben sich massive Vorteile, insbesondere beim Auswerten und Interpretieren physiologischer und physikalischer Daten“, so Thomas Uhlemann, Security Specialist bei ESET. „Ist der Austausch der Informationen aber unzureichend geschützt, besteht die Gefahr, dass Außenstehende mitlesen.“ Ein beunruhigender Gedanke. (rnf)


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