Storage-Systeme für den Mittelstand

Eine smarte Datenspeicherung spielt heute nicht nur in Großunternehmen eine große Rolle. Immer mehr sehen sich auch kleine und mittelständische Unternehmen damit konfrontiert, die gleichen Verfügbarkeits- und Datenschutzoptionen vorhalten zu müssen, die bisher nur in Großunternehmen notwendig waren. [...]

Umso interessierter sind diese Kunden an flexiblen und kostengünstigen Lösungen, die die nötige Datensicherheit, Effizienz und Skalierbarkeit für die entsprechende Unternehmensgröße bieten und auf das jeweilige Datenaufkommen zugeschnitten sind. Die Angebote einiger Anbieter von Enterprise-Lösungen für den Mittelstand sind aber oft nicht optimal auf die Bedürfnisse der Kunden abgestimmt. Zu teuer wird oft in erster Linie als Grund genannt, zu komplex in der Administration als zweiter. Komplizierte und teure Lizenzmodelle und zudem mangelnde Transparenz der zu erwartenden Gesamtkosten sind ein weiterer Aspekt. 
Der erste wichtige Faktor bei der Entscheidung für eine Einsteiger- oder Mittelklasse-Speicherlösung ist der reine Anschaffungspreis für die Hardware. Dieser besteht aus dem Speichersystem und den Datenträgern. Für klassische Backup- und File-Sharing-Anwendungen mit hohen Kapazitätsanforderungen werden traditionell SATA-Laufwerke eingesetzt. Für I/O-intensive Anwendungen und virtualisierte Server kommen meist SAS-Platten zum Einsatz. Immer beliebter wird auch die Möglichkeit, über vorgeschaltete SSD-Laufwerke enorme Lese/Schreibe-Leistungen mit normalen SATA-Laufwerken zu erreichen, die sogar über die Performance von SAS-Laufwerken hinausgehen. Das ist eine sehr wirtschaftliche Lösung für Anwendungen, die einen hohen I/O-Traffic generieren, der allerdings nicht kontinuierlich hoch sein darf, da natürlich die Leistung auf normales SATA-Niveau zurückgeht, sobald der Cache voll ist. 

UNERLÄSSLICHE FUNKTIONEN

Enterprise-Class-Speicher-Technologien und -Merkmale, die Mittelstandsunternehmen mit hohen Datenschutz- und -Managementanforderungen heute einsetzen sollten:
– Daten-Deduplikation (Reduzierung redundanter Informationen, deutlich bessere Kapazitätsauslastung)
– Daten-Replikation (Speicherung an verschiedenen Orten) für Disaster Recovery
– Snapshot Funktionalität (Status-Speicherung eines Datenbestands) zur kontinuierlichen Datensicherung und Wiederherstellung vorheriger Datenbestände oder Dateien. Wichtig ist eine unbegrenzte Anzahl von Snapshots und eine Snapshottechnologie, die keinen Einfluss auf die Leistung hat.
– 10 GE Konnektivität zur Vermeidung von Engpässen und zur Unterstützung von virtuellen Umgebungen
– Virtual Networking Support zur Unterstützung von virtuellen Umgebungen
Diese Technologien machen Datenspeicherung sicher und effizient, sind aber nicht immer im Basispaket einer Speicherlösung enthalten. Meist fallen hierfür extra Lizenzgebühren an, zum Beispiel für 10 GE-Anbindungen, Snapshots oder Replikation. Unternehmen sollten zudem darauf achten, dass Operationen wie Deduplikation, Replikation etc. nicht nur auf File-Ebene sondern auch auf Blockebene möglich sind. Nur so ist die Unterstützung von Datenbankanwendungen oder eine effiziente Replikation von Dateien virtueller Maschinen gewährleistet. Ebenso ist eine effiziente Deduplizierung nur auf Blockebene möglich. 
Wichtig ist, dass die Lösung zukunftssicher ist und Ethernet-Anschlüsse bietet, die auch in fünf Jahren noch genügend Bandbreite bieten. Aktuell verdoppelt sich die anfallende Datenmenge im Schnitt alle zwei Jahre. 10 Gigabit Ethernet ist daher nicht nur für virtuelle Umgebungen, wo sich viele virtuelle Maschinen die physikalische Bandbreite teilen, sondern auch beim Speichersystem ein Muss.  Für viele Systeme wird 10GB Ethernet oft gar nicht oder nur optional gegen Aufpreis angeboten.

INDIREKTE UND LÄNGERFRISTIGE KOSTEN

Zu den ersten Anschaffungskosten kommen stets noch die indirekten Kosten, die zum Beispiel für Trainings der IT-Mitarbeiter zur effektiven Administration der Lösung nötig sind. Hier spielt die Komplexität der Verwaltung eine große Rolle. Je schwerer die Administration einer Speicherlösung ist, desto intensiver müssen die Mitarbeiter geschult werden, was weitere Kosten erzeugt. Dabei spielt auch das Remote-Management eine Rolle. 
Ein weiterer wichtiger Faktor sind die mit dem Kauf einer Speicherlösung verbundenen Garantieleistungen (Reaktionszeit bei Ausfall, Hardware-Austausch, Telefon-Support). Hier werden Leistungen oft gekürzt, um den Preis einer Enterprise-Lösung auf das verfügbare Budget eines kleinen oder mittelgroßen Unternehmens zu senken. 
Netgear bietet übrigens seit kurzem mit ReadyDATA 5200 eine Speicherlösung an, die die oben genannten Features alle in einem Paket mit einmaligem Anschaffungspreis vereint. 
* Josua Braun ist Senior Product Marketing Manager Storage, EMEA bei Netgear.

Mehr Artikel

News

KI in der Softwareentwicklung

Der “KI Trend Report 2025” von Objectbay liefert Einblicke, wie generative KI entlang des Software Engineering Lifecycle eingesetzt wird. Dafür hat das Linzer Softwareentwicklungs-Unternehmen 9 KI-Experten zu ihrer Praxiserfahrung befragt und gibt Einblicke, wie der Einsatz von KI die IT-Branche verändert wird. […]

News

F5-Studie enthüllt Lücken im Schutz von APIs

APIs werden immer mehr zum Rückgrat der digitalen Transformation und verbinden wichtige Dienste und Anwendungen in Unternehmen. Gerade im Zusammenhang mit kommenden KI-basierten Bedrohungen zeigt sich jedoch, dass viele Programmierschnittstellen nur unzureichend geschützt sind. […]

News

VINCI Energies übernimmt Strong-IT

VINCI Energies übernimmt Strong-IT in Innsbruck und erweitert damit das Leistungsspektrum seiner ICT-Marke Axians. Strong-IT schützt seit mehr als zehn Jahren Unternehmen gegen digitale Bedrohungen, während Axians umfassende IT-Services einbringt. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*