Soziale Medien sind wohl mehr Fluch als Segen. Wie eine neue Studie zeigt, beeinflussen Instagram & Co. das Selbstbewusstsein und psychologische Wohlbefinden von Teenagern aus Europa sowie den USA enorm. [...]
Um herauszufinden, welchen Einfluss soziale Medien auf das Verhalten der Generation Z haben, gab ExpressVPN eine interessante Studie in Auftrag. Dabei wurden je 1.500 Teilnehmer aus Deutschland, Frankreich und den USA im Alter von 16 bis 24 Jahren über ihren Umgang mit Instagram, YouTube & Co. befragt. Die Ergebnisse fallen teils weniger überraschend, andererseits sehr schockierend aus.
Selbstwertgefühl von 93 Prozent der Teilnehmer beeinflusst
Im Rahmen der Studie gaben 100 Prozent der Befragten an, mindestens ein Konto in den sozialen Medien zu besitzen. Das verwundert kaum, die Zahl derer, die sich dadurch in ihrem Selbstwertgefühl beeinflusst fühlen aber schon: 93 Prozent. Über die Hälfte (58 Prozent) gehen sogar davon aus, dass die Funktion “Likes ausblenden” von Facebook und Instagram ihre Angst vor dem Posten verringert hat
Besonders Likes scheinen eine große Wirkung auf das psychologische Wohlbefinden der Jugendlichen zu haben. So gaben 40 Prozent aller Teilnehmer zu, schon einmal eigene Beiträge gelöscht zu haben, weil sie nicht genügend Likes bekamen. 25 Prozent haben bereits Follower für ihren Account gekauft.
Sorge um Suchtverhalten und Privatsphäre
In Bezug auf Social Media ist auch Sucht häufig ein Thema. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass 63 Prozent der Befragten angaben, besorgt über ihr eigenes Nutzungsverhalten zu sein und 50 Prozent sogar Menschen ohne Social-Media-Präsenz beneiden.
Ebenfalls interessant sind die länderspezifischen Unterschiede bei den beliebtesten Plattformen. So rangiert Instagram in Deutschland auf dem ersten Platz, während es sich in Frankreich um Snapchat und bei den US-Amerikanern um YouTube handelt. Die populärsten Portale sind auch die, welche in den einzelnen Ländern in Bezug auf den Schutz der Privatsphäre als am vertrauenswürdigsten erachtet werden.
Nichtsdestotrotz gaben 70 Prozent an, besorgt über die übermäßige Weitergabe persönlicher Daten im Netz zu sein und 68 waren beunruhigt über die Weitergabe von Daten zu Werbezwecken. 69 Prozent befürchten derweil, dass ihre persönlichen Bilder für die Gesichtserkennung verwendet werden. Übrigens haben 82 Prozent der Generation Z ihr Profil in den sozialen Medien auf privat gestellt. Hauptsächlich um zu kontrollieren, wer ihre Beiträge sieht und Belästigungen durch Fremde zu verhindern.
*Tobias Dausel ist Chefredakteur des Finanz- und Lifestyle-Portals Modern Wealth und Mitgründer der betreibenden Syndicate Media UG.
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