Studie: Unternehmen hinken bei mobilen Anwendungen hinterher

Einer von Progress Software in Auftrag gegebenen Untersuchung zufolge hindern Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Kosten viele Unternehmen daran, mobile Apps anzubieten. [...]

Viele Unternehmen weisen eine „App-Lücke“ auf: Trotz des massiven Einsatzes mobiler Geräte stellen sie ihren Mitarbeitern, Kunden und Partnern nur selten mobile Apps bereit. Vor allem Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Kosten hindern sie daran, Mobility-Strategien umzusetzen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die Progress Software in Auftrag gegeben hat.

Für die Untersuchung interviewte der unabhängige Marktforscher Vanson Bourne im Dezember 2012 und Januar 2013 weltweit insgesamt 600 Entscheider aus den Branchen Finanzdienstleistungen, Produktion, Einzelhandel und Supply Chain im Auftrag von Progress Software.

Die zentralen Ergebnisse der Studie: In 95 Prozent der befragten Unternehmen nutzen Mitarbeiter private Smartphones und Tablets sowie private Mobilanwendungen für die Arbeit. 92 Prozent der Befragten weltweit glauben, dass es einen Wettbewerbsnachteil bedeutet, keine eigenen mobilen Apps im Unternehmen einzuführen. Dennoch hat mit 29 Prozent nur ein gutes Viertel der Unternehmen bereits ein offizielles Mobility-Projekt gestartet. 42 Prozent der Unternehmen planen ein solches Projekt allerdings für 2014. Als größte Hindernisse für die Implementierung einer offiziellen Mobility-Strategie nennen die Unternehmen Sicherheitsbedenken (54 Prozent), die zusätzlich notwendigen Investitionen (48 Prozent) und den Bedarf an ständigem Support (47 Prozent).

Die Adaption ihrer Geschäftsanwendungen auf Mobilgeräte schätzen die Unternehmen als schwierig ein. Nur 15 Prozent glauben, dass ihr komplettes Software-Portfolio problemlos angepasst werden kann. Mehr als die Hälfte der Unternehmen (56 Prozent) fürchtet außerdem, nicht über die nötigen Kompetenzen zu verfügen, um Anwendungen und Schnittstellen für die unterschiedlichen mobilen Plattformen entwickeln zu können.

Von den Befragten, die bereits wissen, wie sie im Falle einer Entwicklung von Unternehmens-Apps vorgehen möchten, würden 62 Prozent damit lieber einen bewährten Anbieter beauftragen. Die restlichen 38 Prozent dieser Gruppe würden es bevorzugen, die Apps im eigenen Haus zu entwickeln.

„Die Unternehmen müssen ihre App-Lücke schleunigst schließen, wenn sie von den Produktivitätsvorteilen mobiler Geräte profitieren wollen“, sagt Gary Calcott, Technical Marketing Manager, Application Development & Deployment bei Progress Software in Bedford, Massachusetts. „Die Studie zeigt, welche Hürden ihnen dabei noch im Weg stehen und welche Anforderungen an Entwicklungsplattformen sich daraus ergeben: Diese müssen nicht nur Sicherheit und Kontrolle bieten, sondern auch auf einfache Art und Weise Applikationen für verschiedene mobile Betriebssysteme unterstützen.“ (pi)


Mehr Artikel

Rüdiger Linhart, Vorsitzender der Berufsgruppe IT der Fachgruppe UBIT Wien. (c) WeinwurmFotografie
Interview

IT-Berufe im Fokus: Innovative Lösungen gegen den Fachkräftemangel

Angesichts des anhaltenden IT-Fachkräftemangels ist schnelles Handeln gefordert. Die Fachgruppe IT der UBIT Wien setzt in einer Kampagne genau hier an: Mit einem breiten Ansatz soll das vielfältige Berufsbild attraktiver gemacht und innovative Ausbildungswege aufgezeigt werden. IT WELT.at hat dazu mit Rüdiger Linhart, Vorsitzender der Berufsgruppe IT der Fachgruppe UBIT Wien, ein Interview geführt. […]

News

ISO/IEC 27001 erhöht Informationssicherheit bei 81 Prozent der zertifizierten Unternehmen

Eine Umfrage unter 200 Personen verschiedener Branchen und Unternehmensgrößen in Österreich hat erstmals abgefragt, inwiefern der internationale Standard für Informationssicherheits-Managementsysteme (ISO/IEC 27001) bei der Bewältigung von Security-Problemen in der Praxis unterstützt. Ergebnis: Rund 81 Prozent der zertifizierten Unternehmen gaben an, dass sich durch die ISO/IEC 27001 die Informationssicherheit in ihrem Unternehmen erhöht hat. […]

News

Public Key Infrastructure: Best Practices für einen erfolgreichen Zertifikats-Widerruf

Um die Sicherheit ihrer Public Key Infrastructure (PKI) aufrecht zu erhalten, müssen PKI-Teams, sobald bei einer Zertifizierungsstelle eine Sicherheitslücke entdeckt worden ist, sämtliche betroffenen Zertifikate widerrufen. Ein wichtiger Vorgang, der zwar nicht regelmäßig, aber doch so häufig auftritt, dass es sich lohnt, PKI-Teams einige Best Practices für einen effektiven und effizienten Zertifikatswiderruf an die Hand zu geben. […]

News

UBIT Security-Talk: Cyberkriminalität wächst unaufhaltsam

Jedes Unternehmen, das IT-Systeme nutzt, ist potenziell gefährdet Opfer von Cyberkriminalität zu werden, denn die Bedrohung und die Anzahl der Hackerangriffe in Österreich nimmt stetig zu. Die Experts Group IT-Security der Wirtschaftskammer Salzburg lädt am 11. November 2024 zum „UBIT Security-Talk Cyber Defense“ ein, um Unternehmen in Salzburg zu unterstützen, sich besser gegen diese Bedrohungen zu wappnen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*