Support-Ende von Windows Server 2003 – was wichtig ist

Seit dem 14. Juli 2015 gibt es auch für die Servervariante von Windows XP - Windows Server 2003 - keinerlei Aktualisierungen, Patches oder Hotfixes mehr. Höchste Zeit, sich auf eine Ablösung der Systeme vorzubereiten. [...]

Was insbesondere auch kleine und mittlere Unternehmen berücksichtigen müssen: Neben dem teils immer noch populären Windows Server 2003 / Windows Server 2003 R2 ist vom Support-Ende auch der Small Business Server 2003/2003 R2 betroffen. Idealerweise sollten Unternehmen Server mit diesen Betriebssystemen daher ablösen. Mit dem Support-Ende am 14. Juli 2015 endete der Lebenszyklus des Windows Server 2003 nach über zehn Jahren. Wir haben zusammengefasst, worauf Sie dabei achten müssen.

ANALYSE UND PLANUNG DER AKTUALISIERUNG
Im ersten Schritt sollten Sie zunächst eine genaue Auflistung durchführen, welche Serveranwendungen, Daten und Server noch mit den abgekündigten Betriebssystemen installiert sind. Auch die installierten Serverrollen sollten Sie erfassen. Erst wenn klar ist, welche Versionen im Einsatz sind, ist eine Migration sinnvoll.

Generell ist es empfehlenswert, dass Sie auch die installierten Serveranwendungen auf den neuesten Stand bringen. Dazu kommt, dass Sie neue Hardware benötigen, da die alte Windows-Server-2003-Hardware mit neuen Serverversionen wohl häufig nicht mehr zurechtkommen wird.

Microsoft hilft bei der Erfassung der Daten mit dem kostenlosen Microsoft Assessment and Planning Toolkit. Das MAP-Toolkit ist eine agentenlose Inventarisierung und kann für Migrationen Bewertungen und Berichte erstellen. Der Sinn besteht in der Beurteilung von IT-Infrastrukturen für verschiedene Plattformmigrationen.

Sie können mit den Tools aus MAP-Toolkit Migrationen zu Windows 8.1, Windows 7, Office 2013, Office 2010, Office 365, Windows Server 2012 und Windows Server 2012 R2 planen. Aber auch Serverdienste wie SQL Server 2014, Hyper-V, Microsoft private Cloud Fast Track und Windows Azure sind Bestandteil. Das ist auch der Grund, warum Sie immer die aktuellste Version einsetzen sollten. Sie können mit dem Toolkit also die Migration von Windows Server 2003 zu einer aktuellen Version planen.

MIGRATION ZU ACTIVE DIRECTORY MIT WINDOWS SERVER 2012 R2
Wollen Sie Ihre Domäne zu Windows Server 2012 R2 aktualisieren, müssen Sie zunächst das Schema der Gesamtstruktur erweitern. Dazu führen Sie den Befehl adprep /forestprep auf einem Domänencontroller aus. Sie finden das Tool im Ordner supportadprep auf der Windows Server 2012 R2-DVD.

Damit Sie das Schema erweitern können, müssen Sie mit c die Erweiterung bestätigen. Diese Maßnahmen lassen sich nicht mehr rückgängig machen. Nach der Aktualisierung des Schemas sollten Sie mit adprep /domainprep noch die einzelnen Domänen aktualisieren. Installieren Sie neue Domänencontroller, lassen sich diese problemlos in Active Directory aufnehmen. Auch Mitgliedsserver mit Windows Server 2012 R2 können Sie in bestehende Domänen aufnehmen, wenn Domänencontroller mit Windows Server 2003/2003 R2 vorhanden sind.

Bei Migrationen können Sie Betriebsmasterrollen von Vorgängerversionen auf die neuen Domänencontroller mit Windows Server 2012 R2 übernehmen. Die Vorgänge dazu sind identisch mit der Übernahme in Windows Server 2008 R2. Sie können also neue Server durchaus in Ihre Windows-Server-2003-Domäne aufnehmen.


Mehr Artikel

News

ISO/IEC 27001 erhöht Informationssicherheit bei 81 Prozent der zertifizierten Unternehmen

Eine Umfrage unter 200 Personen verschiedener Branchen und Unternehmensgrößen in Österreich hat erstmals abgefragt, inwiefern der internationale Standard für Informationssicherheits-Managementsysteme (ISO/IEC 27001) bei der Bewältigung von Security-Problemen in der Praxis unterstützt. Ergebnis: Rund 81 Prozent der zertifizierten Unternehmen gaben an, dass sich durch die ISO/IEC 27001 die Informationssicherheit in ihrem Unternehmen erhöht hat. […]

News

Public Key Infrastructure: Best Practices für einen erfolgreichen Zertifikats-Widerruf

Um die Sicherheit ihrer Public Key Infrastructure (PKI) aufrecht zu erhalten, müssen PKI-Teams, sobald bei einer Zertifizierungsstelle eine Sicherheitslücke entdeckt worden ist, sämtliche betroffenen Zertifikate widerrufen. Ein wichtiger Vorgang, der zwar nicht regelmäßig, aber doch so häufig auftritt, dass es sich lohnt, PKI-Teams einige Best Practices für einen effektiven und effizienten Zertifikatswiderruf an die Hand zu geben. […]

News

UBIT Security-Talk: Cyberkriminalität wächst unaufhaltsam

Jedes Unternehmen, das IT-Systeme nutzt, ist potenziell gefährdet Opfer von Cyberkriminalität zu werden, denn die Bedrohung und die Anzahl der Hackerangriffe in Österreich nimmt stetig zu. Die Experts Group IT-Security der Wirtschaftskammer Salzburg lädt am 11. November 2024 zum „UBIT Security-Talk Cyber Defense“ ein, um Unternehmen in Salzburg zu unterstützen, sich besser gegen diese Bedrohungen zu wappnen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*