Surface Book i7 im Test: Immer noch einzigartig und schnell

Microsoft Version eines Laptops bietet unglaubliche Akkulaufzeit und hervorragende Grafik-Performance. Mankos sind fehlende Pro-Anschlüsse, Gewicht und Preis. [...]

Schade eigentlich, hier verpasst Microsoft eine Chance. Viele Leute, die im letzten Jahr ein Surface Book gekauft haben, sind mit der Skyale-CPU und dem Tablet-Port wahrscheinlich noch ziemlich glücklich, aber die GeForce GT 940M drückt auf das Tempo. Wenn ich um Grafikleistung besorgt wäre und ich das Original noch hätte, würde ich wohl die Chance ergreifen und die Performance Base mit dem GeForce GTX 965M Upgrade kaufen.

i7 und das MacBook Pro 13 Gespenst 
Microsoft’s Surface Book i7 (unten) ist sicherlich nicht der kleinste Laptop – im Vergleich zum MacBook Pro 13 der letzten Generation (zweites von unten), der neuesten Generation HP Spectre X360 13 (dritter von unten) und Dells Bantam XPS 13 (oben).
Was nicht passt
Die offensichtlichsten Probleme sind immer noch  Sünden der ersten Stunde. Das erste Surface Book erstaunte alle bei der Einführung, ging aber dann durch monatelange Probleme beim An- und Abdocken, sowie mehrere Firmware-Fixes im vergangenen Jahr, welche einmal die Docking- und Sleep-Modus Probleme korrigierten, und dann wieder neu einführten.
Ich verwendete ein ursprüngliches Surface (wenn auch nicht das ursprüngliche Rezensionsexemplar) für den größten Teil der letzten 10 Monate. Ich hatte damit nur selten Probleme, aber sie tauchten doch hie und da auf und trieben mich manchmal in den Wahnsinn.
Ob das aber Probleme mit dem Surface Book an sich waren, oder Probleme, die durch as Windows 10 Insider Preview Programm verursacht wurden, kann ich nicht sagen. Trotz all dem habe ich keine Probleme, es zu empfehlen.
Trotzdem habe ich Beschwerden anzubringen. Die prominenteste ist der Mangel an Thunderbolt 3 Anschlüssen, oder zumindest einem schnelleren 10Gbps-Port. In dieser Leistungsklasse sollten „pro“ Ports Teil des Pakets sein.
Einer der Schwachpunkte des Surface Book i7 ist der Preis. Die Einheit mit Core i7, 16 GB RAM, 1 TB SSD und GeForce GTX 965M kommt auf beachtliche 3.300 USD (3.199 Euro auf Amazon.de). Autsch. Ein vergleichbares MacBook Pro 13 wird Sie 2.900 USD kosten – also ja, dies ist ein Premium-Produkt zu einem Premium-Preis.
Sie können 500 USD sparen indem Sie die SSD-Kapazität halbieren. Oder Sie greifen zu 8GB RAM und einem 256GB Laufwerk für nur mehr 2.400 USD. Das Problem hierbei ist nur, dass diese Preise nicht mit konkurrierenden Laptops mithalten können. Natürlich bietet aber auch kein anderer PC-Anbieter etwas vergleichbares wie das Surface Book i7 an.
Es ist entweder zu leicht oder zu schwer
Das zweite Problem betrifft Größe und Gewicht des i7. Laut Microsoft wiegt das i7 1,6 Kg. Das ist nur wenig schwerer als das ursprüngliche Surface Book, aber in Summe schon ganz saftig. Der aktuelle Dell XPS 13 mit seiner 7th-Gen CPU und ohne Touchscreen ist  ein halbes Kilo leichter.
In der anderen Richtung wiegt das MSI GS63VR Stealth mit einem Quad-Core-Skylake-Chip, 15-Zoll-Bildschirm und einer viel leistungsfähigeren GeForce GTX 1060 nur 0,2 Kg mehr als das Surface Book i7.
Und das MSI verbläst das Surface Book i7 in allem, Batterielebensdauer und verbauter Qualität. Auch Bildschirm-Qualität.
Das ewige Ziel der Surface Book i7, Apples MacBook Pro 13, ist auch vor kurzem auf eine Diät gegangen und wiegt nur mehr 1,4 Kg. Das stellt das aktualisierte Surface Book i7 in die ungeliebte Mittelposition: Es ist schwer genug um eine größere Quad-Core-Alternative zu erwägen, aber dennoch leicht genug, um sich vielleicht für noch leichteren Mitbewerb zu entscheiden.
Schlussfolgerung
Als Microsoft Details des Surface Book i7 ankündigte, war ich doch ziemlich enttäuscht über die etwas veralterte Hardware.
Im Gebrauch zeigt sich aber viel Leben in diesen Teilen. Dass das Surface Book tatsächlich eine bessere Grafikleistung hat als ein größerer 15-Zoll-Laptop ist doch erstaunlich.
Kombiniert mit dem Tablet-Modus, Stift-Unterstützung, schönem Bildschirm und stellarer Akkulaufzeit, erinnert es uns sofort wieder daran, warum wir uns schon von Anfang an in das Surface Book verliebt haben.
*) Gordon Mah Ung ist Redakteur der PCWorld


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