Test: wie sicher ist ihr VPN?

Mit diesen einfachen Schritten können Sie feststellen, ob jemand Ihren sicheren Datenverkehr abgreift. [...]

So testen Sie, ob Ihr VPN noch sicher ist (c) Pixabay
So testen Sie, ob Ihr VPN noch sicher ist (c) Pixabay

Egal ob in den eigenen vier Wänden oder unterwegs – wenn Sie danach streben, Ihre Internet-Nutzung möglichst sicher und privat zu halten, empfiehlt sich der Einsatz eines Virtual Private Networks (VPN). Ein Virtual Private Network ist Datenschutz und Security sehr zuträglich. Außer, es ist falsch konfiguriert.
Wie stellen Sie also sicher, dass der VPN-Tunnel tut, was er soll? Bestehen vielleicht sogar unbemerkte Sicherheitslücken, über die Daten abgegriffen werden können?

Datenleck trotz VPN?

Sie sollten sich darüber im Klaren sein, dass ein Datenleck sich nicht nur über ihre öffentliche IP-Adresse auftun kann, sondern auch per Domain-Name-System- (DNS), WebRTC-, Torrent- oder Geolocation-Anfragen.

Um herauszufinden, wie sicher Ihre VPN-Lösung wirklich ist, empfiehlt sich IPLeak als erste Anlaufstelle: Auf dieser Website können Sie sämtliche oben genannte Kanäle auf Datenlecks abklopfen.

IP-leak.net (c) red.

So gehen Sie vor:

1. Besuchen Sie die Seite zunächst ohne aktive VPN-Verbindung, und notieren Sie sich die Daten.

2. Vergleichen Sie diese anschließend mit denen, die Sie mit aktivem Tunnel bekommen.

Nicht alle Tests auf IPLeak laufen automatisiert ab: Der Torrent-Test etwa erfordert ein kleines File, das zuvor heruntergeladen werden muss. Der Geolocation-Test ist zwar hilfreich, in diesem Punkt gibt es allerdings auch ein einfaches Mittel, um Abhilfe zu schaffen: Erlauben Sie einfach keiner Webseite, ihren aktuellen Standort zu nutzen, wenn Sie sich über VPN einwählen. Dazu legen Sie am besten einen „VPN-only“-Browser fest und deaktivieren die Standortanfragen. Oder Sie nutzen ein Browser-Addon, dass Fake-Standorte an die entsprechenden Webseiten ausgibt.

Im Regelfall ist der Schuldige, wenn es um Datenlecks bei VPN-Verbindungen geht, aber das Domain Name System: Um durch das weltweite Netz navigieren zu können, nutzt Ihr Rechner normalerweise automatisch die DNS-Server Ihres Internetanbieters. Geschieht das auch bei der Nutzung eines VPN-Tunnels, könnten kriminelle Hacker, die an Ihren Fersen kleben, Daten abgreifen. Deshalb leiten die meisten VPN-Provider den Traffic ihrer Kunden auch über DNS-Server um, die nicht in Zusammenhang mit deren Internetanbietern stehen.

Wenn Sie die Tests auf IPLeak erfolgreich absolviert haben, empfiehlt sich zur Sicherheit ein zweiter Check der Sicherheitslage auf der Website DNSLeakTest.

So gehen Sie vor:

dns-leak.com (c) red.

Wählen Sie „Extended test“ und warten Sie auf das Ergebnis. Innerhalb einiger Sekunden wissen Sie dann, ob Ihr VPN vor Datenlecks gefeit ist: Kontrollieren Sie, ob sich unter den IP-Adressen in der Liste eine unbekannte eingeschwindelt hat. Wenn Sie nur noch DNS-Server von Ihrem VPN-Provider sehen, können Sie sich sicher sein, dass Ihre IP verborgen bleibt.

DNS Leak – was nun?

Wie bereits erwähnt, nutzen VPN-Clients im Regelfall eigene DNS-Server. In einigen Fällen sind dazu aber Änderungen an der Konfiguration nötig. Sollte DNSLeakTest also ein negatives Testergebnis ausspucken, überprüfen Sie zunächst die Support-Seiten Ihres VPN-Providers – eventuell finden Sie hier Hilfe.

Ein anderer Weg, das DNS-Leck zu beseitigen: Sie verbinden Ihren Rechner dauerhaft mit einem alternativen DNS Provider wie Google, OpenDNS oder Comodo Secure DNS.

 

*) Dieser Beitrag erschien in unserer US-Schwesterpublikation PC World.


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