Beim Testen neuer Software bieten sich unter Windows virtuelle Festplatten (VHDs) an, in die sich Windows 7 und 8 installieren lassen. Um zu einem späteren Zeitpunkt wieder ein frisches System zu verwenden, kann man eine zuvor gesicherte VHD zurückspielen. Es geht aber auch eleganter. [...]
Lösung: In diesem Fall eignet sich eine differenzierende VHD. Dabei handelt es sich um eine neue virtuelle Platte, die auf die ursprüngliche VHD verweist. Wie Sie Letztere anlegen, verrät dieser Beitrag auf TecChannel. Wenn Sie von der differenzierenden Datei booten, landen alle vorgenommenen Änderungen in dieser Datei. Um zum Ausgangszustand zurückzukehren, genügt es, die differenzierende VHD zu löschen und neu anzulegen.
Um eine differenzierende Datei zu erstellen, öffnen Sie die Eingabeaufforderung mit Administratorrechten. Starten Sie das Befehlszeilentool diskpart über den gleichnamigen Befehl. Im folgenden Beispiel gehen wir davon aus, dass die VHD auf Laufwerk D liegt und den Namen win7.vhd trägt. Passen Sie die Pfade gegebenenfalls an Ihre Konfiguration an. Geben Sie nun ein:
create vdisk file=d:win7diff.vhd parent=d:win7.vhd.
Die Angabe nach file bezieht sich auf die neu zu erstellende differenzierende VHD, die Angabe nach parent auf die Datei mit dem ursprünglichen virtuellen Betriebssystem.
Um die neu angelegte VHD auch als Eintrag im Bootmenü aufzunehmen, geben Sie – erneut in einer Eingabeaufforderung mit Adminrechten – Folgendes ein:
bcdedit /copy {current} /d „Win7Diff“
Damit generieren Sie einen Eintrag, der mit Ausnahme der ID eine Kopie des aktuell laufenden Windows ist. Geben Sie nun in der Kommandozeile wieder bcdedit ein. In der Ausgabe sehen Sie einen neuen Eintrag, erkennbar an der Angabe Win7Diff unter description. Der Zeile Bezeichner können Sie nun dessen ID entnehmen, die Sie für die restlichen zwei Befehle benötigen:
bcdedit /set {ID} device vhd=d:win7diff.vhd
bcdedit /set {ID} osdevice vhd=d:win7diff.vhd
Nun enthält das Bootmenü zusätzlich den Eintrag Win7Diff, über den Sie die differenzierende VHD starten können.
Produkte: Der Trick funktioniert mit Windows 7 Ultimate und Enterprise sowie Windows 8 Professional und Enterprise.
* Thomas Rieske ist Redakteur der deutschen TecChannel.
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