Tipps von Gartner: 15 Skills fürs Business Process Management

Erfolgreiches Business Process Management (BPM) braucht nach Angaben von Gartner technische, operative und transformationelle Kompetenzen. [...]

Der Techniker mit Business-Denke oder der Betriebswirt mit technischem Verständnis – beide reichen für erfolgreiches Process Management nicht aus. So sieht es zumindest Gartner. Laut den Analysten setzt gutes Business Process Management (BPM) 15 Fertigkeiten voraus, die sich in drei Dimensionen zusammenfassen lassen. Das schreiben Samantha Searle und Michele Cantara in dem Papier „15 Skills to business process management success“.
Diese drei Dimensionen beinhalten technische Fertigkeiten sowie operative und transformationelle Skills. In jedem BPM-Team sollten die Kompetenzen vertreten sein.
Gartner führt das aus wie folgt:
1. Kompetenzen in Bezug auf Transformation: Dieser Zweig dreht sich um firmeninternes und die Kommunikation. Die fünf erforderlichen Skills sind aus Sicht von Gartner die Fähigkeit, einen Business Case und eine Vision zu entwerfen. Außerdem Projekt-Management und Kenntnisse der Unternehmenskultur und -struktur. Kommunikative Skills und der Umgang mit Change-Techniken runden das Bild ab.
2. Kompetenzen in Bezug auf das Operative: Hier geht es um die Geschäftsprozesse im engeren Sinne. Zunächst muss erkannt werden, welche Prozesse innerhalb des Unternehmens ablaufen. Das gilt nicht nur für formal festgeschriebene, sondern auch für informelle Prozesse.
Darüber hinaus geht es um Modeling, Analyse und Design der Prozesse. Weitere nötige Skills sind Governance/Policy Management, Performance Management und der Aufbau einer BPM-Methoden-Toolbox.
3. Technische Fertigkeiten: Bei den technischen Skills ist die IT des Unternehmens gefragt. Sie muss folgende Leistungen bereitstellen: Architektur und Design der Lösungen sowie Wissen über BPM-Technologien. Außerdem agile und Modell-getriebene Anwendungsentwicklung sowie Simulation und Optimierung von Geschäftsprozessen. Nutzer-Experience Design schließt die Anforderungsliste ab.
IDEAL VERSUS WIRKLICHKEIT
Gartner selbst betrachtet diesen Skill-Katalog als Ideal. Den Analysten ist klar, dass die Realität in vielen Unternehmen anders aussehen dürfte. Business wie IT sollten jedoch anhand dieser Liste künftige BPM-Teams zusammenstellen.
BESSER EIGENE STATT EXTERNE MITARBEITER
Gartner rät, die fehlenden Fertigkeiten durch interne Weiterbildungsprogramme und Trainings nachzuholen. Nur, wenn das wirklich nicht möglich ist, sollte externe Unterstützung eingekauft werden – die Analysten sprechen sich klar für die Ausbildung eigener Ressourcen aus. Interne Mitarbeiter kennen die Unternehmensziele und -kultur und müssen sich nicht erst einleben.
Wichtig ist auch, in der Firmenleitung Bewusstsein für das Thema Business Process Management zu schaffen. Je mehr Fürsprecher BPM durch alle Hierarchie-Ebenen hindurch gewinnt, umso besser.
* Christiane Pütter ist Redakteurin der deutschen CIO.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*