Die Migration von IT-Lösungen stellt im Regelfall hohe technische und organisatorische Anforderungen an ein Unternehmen, zudem muss neues Wissen aufgebaut oder über externe Dienstleister transferiert werden. Allerdings sind Migrationsprojekte nach Auffassung von Actinium Consulting keineswegs nur durch die neuen technologischen Verhältnissen geprägt: "Sie bieten auch die Chance, die aufgrund vielerlei Einflüsse gewachsenen Strukturen durch moderne konzeptionelle Ansätze neu zu gestalten", urteilt Klaus Hüttl, Geschäftsführer des Beratungshauses. Schließlich müssten sie darauf ausgerichtet sein, eine zukunftssichere Lösung mit höherer Produktivität und effizienterer Unterstützung der Geschäftsprozesse zu erzeugen. Er hat hierfür praxisbewährte Tipps zusammengestellt. [...]
5. Umfassende Standardisierung: Wirtschaftliche und transparente Verhältnisse, die zudem möglichst wenige Fehlerquellen in sich bergen, sind vor allem durch Orientierung an definierten Regeln zu erreichen. Deshalb sollte auf eine Standardisierung der Methoden und Abläufe sowie auf die Strukturierung von Daten und Output nach dem Prinzip des kleinsten gemeinsamen Nenners abgezielt werden. Deren Grundsätze können sowohl intern entwickelt als auch aus allgemein anerkannten Regelwerken abgeleitet werden.
6. Auswahl einer projektgerechten Migrationsmethodik: Allgemein bekannt ist, dass die Ergebnisse von IT-Projekten, gleich welcher Art, zu einem relativ hohen Anteil keine befriedigenden Ergebnisse erzielen. Nicht selten bestehen,insbesondere bei komplexen Maßnahmen, die Ursachen in der Projektmethodik, weil sie zu wenig Wert auf Transparenz und Steuerbarkeit des Vorhabens legt. Aus diesem Grund sollte sie konventionell angelegt sein, damit die Zwischenschritte besser prüfbar bleiben. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Schwächen unentdeckt bleiben, sich im Verlauf des Projekts zu gewaltigen Problemen auswachsen und möglicherweise erst beim Testing erkannt werden können. Dies hat dann im Regelfall zur Konsequenz, dass weder Termine noch Budgets eingehalten werden können.
7. Evaluierung der richtigen Tools im Dickicht des Marktangebots: Nicht selten werden Werkzeuge mit großem Optimismus eingesetzt, aber enttäuschen die Erwartungen oder belasten das Projekt sogar ganz erheblich. Weil sie konzeptionell keine ausreichende Deckungsbreite mit den Anforderungen haben, funktional überfordert sind und damit nur partiell unterstützen. Die Folgen sind geringe Akzeptanz der Benutzer, erhebliche Projektverzögerungen und deutliche Effizienzeinbußen mit höheren Projektkosten.
8. Wirkungsvolle Mobilisierungseffekte erzeugen: Mit dem Betriebsstart ist zwar die eigentliche Migration abgeschlossen, aber sie bewirkt üblicherweise Prozessänderungen und Neuerungen für die Benutzer. Doch erst die folgenden Schritte in der Anwendungspraxis generieren den tatsächlichen Nutzen, deshalb müssen die Projektverantwortlichen im Rahmen des Change Managements dafür Sorge tragen, dass für die technischen Veränderungen ein positiver Nährboden zur kontinuierlichen Fortentwicklung geschaffen wird. (pi)
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