Wer auf Windows Server 2012 umsteigt, wird sicher nicht gleich alle vorhandenen Server ersetzen. Es gilt, die neuen Server ins Netzwerk zu integrieren und Daten zu übernehmen. Der folgende Praxisbeitrag erläutert detailliert, was Sie alles dabei beachten müssen und wie Sie Domänencontroller und Mitgliedsserver integrieren. [...]
Microsoft Assessment and Planning (MAP) Toolkit 7.0
Mit dem MAP Toolkit unterstützt Microsoft Admins mit einem kostenlosen Tool bei der Migration und Bereitstellung aktueller Serverprodukte und von Client-Betriebssystemen. Das Toolkit kann ein Netzwerk und die enthaltenen Server und Clients ohne Agents und Dienste scannen.
Bei der Virtualisierung von Servern zu Hyper-V ist oft Hilfe gefragt, und Administratoren müssen entscheiden, welcher physische Server auf welche Hyper-V-Hosts verteilt werden soll. Hier kann das Microsoft Assessment and Planning (MAP) Toolkit ebenfalls helfen.
Das Toolkit erstellt Berichte, die wiederum umfassende Informationen zum Netzwerk sowie zu den installierten Servern, Anwendungen und Diensten liefern. Dazu kommen Empfehlungen auf Basis dieser Ergebnisse, die Microsoft mit einem Regelmodell in MAP integriert hat. MAP kann auf Basis der gesammelten Daten Auslastungsvorhersagen von Hyper-V-Hosts und von Serverinstanzen liefern. Auch die Erstellung von ROI (Return On Investment)-Analysen für Serverkonsolidierungen mittels Hyper-V lassen sich auf diesem Weg bereitstellen. Die neue Version des MAP-Toolkit hat Microsoft für seine neuen Serverprodukte erweitert:
- Planung der Bereitstellung von Windows Server 2012 und Windows 7/8
- Unterstützung der Desktop-Virtualisierung, inklusive Virtual Desktop Infrastructure (VDI), und sessionbasierte Virtualisierung mit Remote-Desktop-Diensten
- Bereitstellung von Daten zur cCoud-basierten Nutzung von SQL Server 2012 und SQL Azure
- Virtualisierung von Linux-Servern mit Hyper-V
- Mögliche Einsparungen durch eine Migration von VMware zu Hyper-V
- Mögliche Szenarien zur Migration oder Einbindung von Office 365 und Windows Azure ins Netzwerk
Microsoft bietet zum Umgang mit MAP auf der Download-Seite umfassende Anleitungen, inklusive eines Getting Started Guides und Beispielberichten. Auch im TechNet bietet Microsoft eine umfangreiche Hilfe zum Toolkit an.
Der klare Fokus von MAP 7.0 ist auf die Schaffung einer soliden und fundierten Argumentationsvorlage und auf Hilfe zur Migration zu Windows 8 und Windows Server 2012 sowie zur Virtualisierung von Servern gerichtet. Dabei hilft das Toolkit nicht nur bei der Migration von Vorgängerversionen, sondern auch bei der Migration von Linux-Servern zu Windows Server 2012 beziehungsweise deren Virtualisierung mit Hyper-V.
Eine der wichtigsten Neuerungen von MAP 7.0 ist die Möglichkeit, Vorteile einer Virtualisierung zu Hyper-V aufzuzeigen, und zwar auf Basis von Daten aus dem eigenen Netzwerk. MAP kann sich mit VMware vCenter verbinden und Empfehlungen geben, welche virtuellen Server sich besonders schnell und einfach zu Hyper-V umziehen lassen. Dabei stehen natürlich vor allem die Microsoft-Serverlösungen Exchange, SQL Server und SharePoint im Fokus. Die Migration können Sie dann mit dem ebenfalls kostenlosen Microsoft Virtual Machine Converter durchführen.
Nach dem ersten Start des Tools erstellen Sie zunächst eine neue Datenbank, in der MAP seine Inventarisierungsdaten speichern kann. Dazu nutzt MAP die kostenlose Datenbank SQL Server 2012 LocalDB zur Speicherung. Diese Datenbank lädt der Assistent bei der Installation automatisch herunter und installiert sie. Auf der rechten Seite sehen Sie verschiedene Szenarien und Möglichkeiten der Migration. In der Mitte der Konsole sind die Schritte dargestellt, die Sie nacheinander durchführen müssen, um eine Datengrundlage zu erhalten.
Be the first to comment