Trendthema Sprachsteuerung: Warum Siri und Co. die Zukunft gehört

Computer per Sprache zu steuern gehörte für die meisten Experten bisher ins Reich der Science-Fiction. Doch mit stärkerer Hardware und neuen Techniken könnten die Visionen bald wahr werden. [...]

Da das gesamte Umfeld in diesen Räumen steril sein muss, benötigt man einen „Springer“, wenn das Ärzteteam Informationen von der PC-Workstation im OP braucht. Bei der Erprobung geht es derzeit um die Sprachsteuerung von KI-(Krankenhausinformations-) und PAC-(Picture-Archiving-and-Communication-) Systemen. Benötigt ein Krankenhausangesteller die Daten eines Patienten, muss er bisher am Rechner des Krankenhauses nach den Informationen suchen. Allerdings gibt es nicht nur im Operationssaal Situationen, in denen das Personal mit beiden Händen beschäftigt ist. Eine Alternative wäre dann die sprachliche Interaktion mit dem KI-System.
KOOPERATION MIT NUANCE
Die Projekte befinden sich noch in der Testphase. Da sie unter das Medizinproduktegesetz fallen, ist die Zulassung langwierig und kompliziert. „Erste Untersuchungen mit Ärzten zeigen aber, dass sich die Lösungen produktiv einsetzen lassen“, so Semvox-Geschäftsführer Pfleger. Neben speziellen Lösungen für den Operationssaal existieren Komplettlösungen, die Pflege- und Medizinfunktionen sowie Kommunikations- und Unterhaltungsgeräte mit einer einheitlichen Infrastruktur bieten.
Gleichzeitig gibt es ausgereifte Anwendungen, die sich in erster Linie auf das Diktieren von Patientendaten konzentrieren. Seit April kooperiert etwa der Softwareanbieter IFMS (Institut für medizinische Software) mit Nuance. IFMS hat sich mit der Anwendung „Pathopro“ auf die medizinische Pathologie spezialisiert. Nun hat das Saarbrücker Unternehmen das Programm „360 SpeechMagic SDK“ von Nuance in seine Software integriert, so dass Pathologen ihre Berichte direkt im Programm diktieren können. Nuance arbeitet darüber hinaus mit dem Hersteller Xonion zusammen, der „patients2go“, eine App für Apple-Devices, anbietet. Auch hier geht es um die Erfassung von Patientenakten mit Hilfe von Sprache.
* Tobias Wendehost ist Redakteur der deutschen CIO.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*