Typische Lösungen für „Nicht identifiziertes Netzwerk“

Wenn Ihr Netzwerk nicht erkannt und der Zugang zum Internet unmöglich wird, gibt es dennoch Wege, das Problem zu lösen. [...]

Insbesondere in einem WLAN, aber auch in einem kabelgebundenen Netzwerk erscheint beim Netzwerksymbol im Systray gerne einmal die Meldung „Nicht identifiziertes Netzwerk“, gefolgt von einem „Kein Internetzugriff“. Die Meldung und der Fehler, auf den die Meldung hinweist, können mehrere Ursachen haben. Demzufolge existieren auch mehrere Methoden, um das Problem zu lösen.
Tipp: Die 14 nervigsten WLAN-Probleme. PROBLEME NACH WECHSEL AUF WINDOWS 10
Nach dem Wechsel von Windows 7 oder Windows 8 kann es zu Problemen bei den Netzwerkeinstellungen kommen, die dazu führen, dass Windows 10 ein „Nicht identifziertes Netzwerk“ meldet. Schuld daran ist eine fehlerhafte Übernahme der Netzwerkeinstellungen. Ein häufiger Grund sind die Netzwerk-Treiber.
Viele Nutzer melden, dass sich die Probleme gelöst hätten, nachdem aktuelle Netzwerk-Treiber von Intel installiert worden seien. Alternativ sollten Sie kontrollieren, ob der Mainboard-Hersteller aktualisierte Treiber anbietet. Wie Sie die passenden Treiber finden, erläutern wir in diesem Beitrag. Viele Mainboards besitzen zwei LAN-Anschlüsse, die unterschiedliche Ethernet-Chips besitzen (etwa Intel und Broadcom). Ein Umstecken des LAN-Kabels löst oft das Problem mit dem „Nicht identifizierten Netzwerk“.
Oft helfen auch ein Neustart des Routers und die folgenden Tipps, die auch für Windows Vista, Windows 7 und Windows 8 gelten.
Kein DHCP-Server: In den meisten Fällen ist die Meldung ein Hinweis darauf, dass Windows keinen DHCP-Server (Dynamic Host Configuration Protocol) gefunden hat. Ein solcher Server ist in einem Netzwerk dafür zuständig, den einzelnen Geräten wie Computern, per WLAN angebundenen Smartphones und Tablets, sowie Druckern eine passende IP-Adresse zuzuteilen und ihnen die geltenden Netzwerkeinstellungen zu übergeben. DHCP-Server sind heute normalerweise Bestandteil des Betriebssystems von Routern wie der Fritzbox und per Voreinstellung aktiv.
Beim Start sucht Windows automatisch nach einem DHCP-Server und übernimmt die von ihm übermittelten Einstellungen und die IP-Adresse. Falls es nicht fündig wird, gibt es sich einfach selbst eine IP-Adresse. Dazu benutzt es ein Verfahren namens APIPA, Automatic Private IP Adressing. Die Adressen stammen aus dem Bereich 169.254.x.x, den sich Microsoft für diesen Zweck hat reservieren lassen.
Kein Standard-Gateway: Die Meldung „Nicht identifiziertes Netzwerk“ stammt von einem Windows-Dienst namens Network Location Awareness, kurz NLA. Er ist seit Vista Bestandteil des Betriebssystems und dient dazu, sämtliche Netzwerke zu identifizieren, mit denen es aktuell verbunden ist. Dabei orientiert sich der NLA am Gateway. Sobald er bei einem Netz kein Standard-Gateway findet – und das ist bei einer APIPA-Konfiguration der Fall – erscheint die beschriebene Warnung. Aber das ist noch nicht alles: Als Vorsichtsmaßnahme wird dieses Netzwerk als öffentlich eingestuft, und es gelten strengere Firewall-Regeln, die wiederum einen eingeschränkten Internetzugriff zur Folge haben.
Sie können die Firewall dazu bringen, auch in nicht identifizierten Netzwerke die großzügigeren Regeln des privaten Profils zu verwenden. (c) pcwelt.de
Ein möglicher Grund für das Erscheinen der Meldung ist, dass Sie Windows in einer virtuellen Maschine laufen lassen, denn dort ist normalerweise kein Gateway definiert. In den meisten Fällen dürfte jedoch eine falsche Konfiguration des DHCP-Dienstes die Ursache sein. Allerdings: Das muss nicht unbedingt heißen, dass Sie tatsächlich keinen Zugriff aufs Internet haben – Windows irrt sich in diesem Punkt öfter einmal. Öffnen Sie einen Browser und probieren Sie es aus. Falls alles funktioniert, können Sie die Meldung getrost ignorieren.


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