Unified Endpoint Management: Mit Windows 10 die Management-Welten verbinden

Windows 10 wird laut Marktbeobachtern schneller in die Unternehmen Einzug halten als je ein Microsoft-Betriebssystem zuvor. Die IT-Abteilungen müssen sich aber nicht nur für ein neues OS, sondern auch für stark gestiegene Gerätevielfalt wappnen: Neben Desktops und Notebooks kommen mit Windows 10 und Windows 10 Mobile auch Smartphones, Tablets und Mischformen ("2-in-1"-Geräte wie Microsofts Surface Pro) ins Unternehmen. Dies hat größere Auswirkungen auf die Endgeräteverwaltung, als es zunächst scheint. [...]

Die Einführung von Windows 10 zwingt also eine IT-Abteilung geradezu, sich mit beiden Verwaltungsansätzen zu beschäftigen. Deshalb benötigt sie eine Management-Lösung, die mit beiden Welten gleich gut zurechtkommt. Für diese Lösungsgattung hat Gartner den Begriff „Unified Endpoint Management“ oder kurz UEM geprägt: Unter UEM versteht Gartner die Zusammenführung von klassischen CLM mit der Verwaltung mobiler oder eben hybrider Endgeräte. Diese Verschmelzung wird laut Gartner zunächst auf der Tool-Ebene, in der Folge aber auch auf der Prozessebene stattfinden.

Eine UEM-Lösung erlaubt es, von einer einzigen Konsole aus sämtliche Managementprozesse für jegliche Endgeräte zu steuern. Dabei nimmt sie dem Benutzer die Entscheidung ab, ob die Ausführung der Aufgaben durch klassisches CLM oder per EMM-Funktionen erfolgen soll. Dies bringt dem Administrator eine erhebliche Erleichterung: Nicht nur hat er für alle Endgeräte eine einheitliche Konsole; zudem muss er weniger Know-how zu technischen Details parat haben. Denn Automatismen nehmen ihm viele technikbezogene Entscheidungen ab.

Dies ermöglicht es, Managementabläufe von der Registrierung der Benutzer über den gesamten Lebenszyklus der Geräte bis hin zu deren Stilllegung zu verschlanken – unabhängig davon, ob das Endgerät ein Windows-, iOS- oder Android-Device ist. Dadurch vereinfacht eine UEM-Lösung die Einführung von Windows 10 enorm: Ein UEM-Tool überbrückt die traditionelle Kluft zwischen Windows-PC und Mobile Device, die Microsoft mit Windows 10 bereits OS-seitig aufgehoben hat.

So läuft zum Beispiel das Self-Service-Onboarding für ein Windows 10 Device mit einer ausgereiften UEM-Lösung nun für Notebooks oder Tablets/Convertibles genauso ab wie bislang nur für iPhones. Auch die von iOS oder Android bekannte Auswahl von Apps aus einem Enterprise App Store per Self-Service lässt sich auf alle Windows-Clients ausdehnen. Zugleich sind sämtliche Daten zu Asset- und Software-Management nun in einem gemeinsamen Repository zusammengeführt. Damit hat die IT stets den Überblick über den Asset- und Lizenzbestand stationärer und mobiler Geräte.

DAS BESTE BEIDER WELTEN

UEM folgt dem Beispiel von Windows 10 und vereint das Beste aus beiden Welten: Mit einer modernen UEM-Lösung wie Matrix42 Unified Endpoint Management können Endanwender ein neues Windows 10 Device bequem per Self-Service registrieren und die für sie freigegebenen Apps nach Wunsch aus dem App Store laden. Zugleich lassen sich bewährte IT-Prozesse wie automatisierte Softwareverteilung, zeitgesteuertes Patching per Wake-on-LAN und letztlich das gesamte Lifecycle-Management vom Enrollment bis zur Stilllegung für Windows 10 (wie auch für ältere Windows-Versionen) in bewährter Manier fortführen – während man für Windows 10, Windows 10 Mobile, iOS und Android alle Vorteile der EMM-Welt nutzen kann. Eine moderne UEM-Lösung ermöglicht dies alles aus einer einzigen Konsole, mit benutzerfreundlichen Self-Service-Workflows und auf der Basis einheitlicher Prozesse.

Die Einführung von Windows 10 ist damit der Zeitpunkt, an dem ein Administrator sich fragen sollte, ob seine Managementwerkzeuge noch auf dem aktuellen – und für die effiziente Verwaltung von Windows 10 erforderlichen – Stand sind. Bei der Auswahl einer UEM-Lösung sollte er darauf achten, dass der UEM-Anbieter in der klassischen Windows-Welt ebenso zu Hause ist wie im Enterprise Mobility Management – und dass die Lizenzierung der Lösung pro Benutzer erfolgt, nicht pro Gerät. Nur dies wird einer heutigen IT-Umgebung gerecht, in der immer mehr Endanwender diverse Geräte parallel nutzen.

* Horst Droege verantwortet bei Matrix42 in der Rolle des Chief Product Architect die Weiterentwicklung der Gesamtarchitektur der Produktlinien. Seine Schwerpunktthemen sind Client Management (Empirum), Mobile Device Management und Virtual Desktop Infrastructure.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*