Vier Leitlinien für die Entwicklung mobiler Apps

Viele Unternehmen haben bereits Erfahrungen beim Einsatz mobiler Unternehmens-Apps gesammelt. In der nächsten Phase gilt es, die gewonnenen Erkenntnisse auszuwerten und in die folgenden Produktgenerationen einfließen zu lassen. Progress Software erläutert in vier Punkten, worauf es dabei besonders ankommt. [...]

Die Komsumerisierung beeinflusst nahezu alle Bereiche der IT, mit der die Anwender direkt in Berührung kommen. Viele Mitarbeiter würden am liebsten auch im Arbeitsalltag mit ihren privat erworbenen Smartphones und Tablets arbeiten. Unternehmen erlauben das aber zumeist nur dann, wenn sie eine vernünftige Mobility- bzw. BYOD-Strategie fahren und die mobilen Endgeräte zuverlässig in die IT-Sicherheitsinfrastruktur eingebunden sind. Spannend wird es, wenn Mitarbeiter mit ihren iPhones, iPads und Android-Geräten auch mobile Unternehmens-Apps nutzen wollen. Einige Firmen haben den Einsatz beispielsweise zur Optimierung von Vertriebsprozessen, bei CRM-Anwendungen oder als Ersatz für Barcode-Lesegeräte in der Fertigung schon erprobt. Progress Software zufolge gilt es vor allem vier bedeutende Anforderungen zu beachten:

Einfache Bedienbarkeit hat Priorität:
Die wichtigste Lehre aus der Nutzung von Apps im Privatleben ist, dass sie intuitiv bedienbar sein müssen, damit die Benutzerakzeptanz stimmt. Die einfache Bedienbarkeit und eine auf Anhieb verständliche Benutzeroberfläche sind das A und O für den Erfolg einer Unternehmens-App. Bereits in der Konzeptphase müssen sich Entwickler und die künftigen Anwender aus der Fachabteilung austauschen und erste Erwartungen hinsichtlich der grundlegenden Funktionalitäten der Benutzeroberfläche klären, rät Progress Software.

Multiplattformstrategie verfolgen:
Einzelne potenzielle Nutzer außen vor zu lassen, nur weil sie nicht das „richtige“ Gerät besitzen, ist nicht ratsam. Eine mobile Entwicklungsplattform muss deshalb Progress Software zufolge umfangreiche und einfach zu erlernende Funktionen bieten, um damit plattformunabhängige Anwendungen zu erstellen und kontinuierlich weiterzuentwickeln. Die Unterstützung von iOS und Android als Betriebssystem sei demnach unabdingbar; noch ist es zu früh einzuschätzen, ob sich auch Windows Phone 8 oder BlackBerry 10 OS in breitem Umfang in den Unternehmen durchsetzen. Entwickler sollten daher dem Ansatz „write once, run anywhere“ folgen, damit ihre Apps in möglichst allen Umgebungen eingesetzt werden können. Dazu wird die App beispielsweise in einem Wrapper verpackt und kann dann auf dem jeweiligen mobilen Endgerät in eine native App für das jeweilige Betriebssystem eingebettet werden.

Offene Standards nutzen: Bei mobilen Unternehmens-Apps muss erstens sichergestellt sein, dass sie sich möglichst problemlos etwa mit den bereits vorhandenen ERP-Anwendungen verbinden lassen und zweitens andere (Web-)Services nutzen können. Durch den Einsatz von Standards wie RESTful Web-Services oder JSON auf einem Application Server kann dies laut Progress Software sichergestellt werden. Mit JSON lassen sich Daten zwischen Anwendungen austauschen. JSON unterstützt Web-Services und kann dort eingesetzt werden, wo nur wenig Speicherplatz oder CPU-Leistung zur Verfügung stehen.

Methoden der agilen Softwareentwicklung einsetzen: Entwickler müssen mobile Apps ständig ändern oder erweitern. Die Anwender erwarten, dass ihre Anregungen und Wünsche ohne lange Vorlaufzeiten aufgegriffen werden. Wichtig ist, dass möglichst schnell eine einsatzfähige App vorliegt, zusätzliche Funktionen folgen dann in der nächsten Version. Dafür eignen sich die Methoden der agilen Softwareentwicklung sehr gut. Sie strukturieren die direkte, fortlaufende Kommunikation zwischen Anwendern und Entwicklern, die auch nach der Inbetriebnahme der ersten Produktversionen nicht endet. (pi)


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*