Virtualbox: Acht Tipps zum Optimieren der VM

Oracle Virtualbox ist eine beliebte und gut ausgestattete Virtualisierungsumgebung. Mit den folgenden Tricks reizen Sie das Tool voll aus. [...]

8. SERVER ALS VIRTUELLE MASCHINEN (VM)
Natürlich eignet sich Virtualbox auch gut dazu, einen virtuellen Server aufzusetzen, der einfach bei Bedarf angeworfen wird und so keine eigene Hardware benötigt. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, ist es von Vorteil, wenn die virtuelle Maschine ihre Serverdienste im lokalen Netzwerk anbieten kann. Die Standardeinstellung neu erstellter Maschinen ist NAT (Network Address Translation) für deren Netzwerkverbindung. Dabei bildet das Gastsystem mit dem Host ein eigenes Netzwerk. Der Host agiert als Router, der die Netzwerkpakete des Gastsystems ins physikalische Netzwerk weiterreicht – aber nicht umgekehrt eingehende Pakete an die virtuelle Maschine weitergibt. Damit das virtuelle System als eigenständiger Netzwerkteilnehmer mit eigener IP-Adresse im lokalen Netzwerk auftritt, gehen Sie in Virtualbox für die ausgewählte, ausgeschaltete VM auf „Ändern -> Netzwerk“ und wählen im Feld „Angeschlossen an“ die „Netzwerkbrücke“ aus. Ab dem nächsten Start erhält das Gastsystem vom DHCP-Server im lokalen Netz (meistens der Router) seine eigene IP und ist unter dieser erreichbar. Auch hier wird sich, falls noch nicht geschehen, die Firewall von Windows 7,8/8.1 und 10 mit der Rückfrage melden, ob Sie Virtualbox ins Netz lassen möchten.

USB 3.0 UND RDP: ERWEITERUNGSPAKET INSTALLIEREN
Virtualbox startete als Projekt der baden-württembergischen Firma Innotek, die zuvor schon an Virtual PC arbeitete, bevor Microsoft diesen Virtualisierer übernahm. Ab 2004 erschien Virtualbox in zwei Versionen: Einmal unter einer kommerziellen Lizenz mit USB-2-Support und eingebautem RDP-Server sowie als eingeschränkte Open-Source-Version ohne diese Merkmale. 2008 übernahm Sun Microsystems und später Oracle die Entwicklerfirma und führte beide Versionen in eine einzige zusammen, die seither unter der GNU General Public License 2 freigegeben ist.
Die erweiterte USB-Unterstützung und RDP wurden dafür in ein optionales Erweiterungspaket ausgelagert, das als Freeware (kostenlos für private Nutzung) zum nachträglichen Download bereitsteht. Für den kompletten Funktionsumfang ist es aus diesem Grund noch notwendig, nach der Installation von Virtualbox das Virtualbox Extension Pack jeweils in der passenden Version herunterzuladen und dann in der Virtualbox über „Datei -> Globale Einstellungen -> Zusatzpakete“ zu installieren oder einfach doppelt anzuklicken.

*Thorsten Eggeling und David Wolski sind freie Autoren.


Mehr Artikel

News

Große Sprachmodelle und Data Security: Sicherheitsfragen rund um LLMs

Bei der Entwicklung von Strategien zur Verbesserung der Datensicherheit in KI-Workloads ist es entscheidend, die Perspektive zu ändern und KI als eine Person zu betrachten, die anfällig für Social-Engineering-Angriffe ist. Diese Analogie kann Unternehmen helfen, die Schwachstellen und Bedrohungen, denen KI-Systeme ausgesetzt sind, besser zu verstehen und robustere Sicherheitsmaßnahmen zu entwickeln. […]

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*