VMware – der Weg zum Software-Defined Data Center

Mit neuen Virtualisierungstechnologien wie Virtual SAN oder vSphere Virtual Volumes will VMware das Software-Defined Data-Center vorantreiben. Zusätzlich plant der Hersteller, gemeinsam mit Google die Cloud-Plattformen vCloud Air und Google Cloud in einem einzigen Hybrid-Cloud-Service zu verschmelzen. Hier der aktuelle Status. [...]

Mit der generellen Verfügbarkeit von vCloud Suite 6, vSphere with Operations Management 6 und vSphere 6 einschließlich Virtual Volumes und VMware Virtual SAN 6 zeichnet sich auch die strategische Bedeutung von VMwares Software-Defined-Storage-Technologie immer klarer ab. Hier spielen Virtual SAN 6 und das neue Virtual-Volumes-Feature von vSphere 6 eine zentrale Rolle. Beide markieren laut VMware eine neue Generation von Enterprise Storage für den breiten Einsatz von Software-Defined Storage. VMware Virtual SAN 6 wurde gegenüber der Version 5.5 radikal vereinfacht und kann bei vierfacher Performance sowie doppelter Skalierbarkeit zahlreiche Enterprise-Funktionen zur Unterstützung unternehmenskritischer Anwendungen zur Verfügung stellen.

VMWARE VIRTUAL SAN 6VMware Virtual SAN ist als lupenreines Software- Defined-Storage-Produkt konzipiert. VMware bezeichnet seine SDS-Variante als „Hypervisor-konvergente Storage-Lösung“. Virtual SAN abstrahiert und gruppiert internen DAS- (lokale Festplatten) und Flash-Storage von ESXi-Hosts zu logischen Speicher-Pools. Diese stehen damit Virtuellen Maschinen als gemeinsam nutzbarer Datenspeicher zur Verfügung. So entsteht laut VMware zusammen mit vSphere 6 Virtual Volumes ein bisher unerreichtes Maß an Storage-Integration.

VMware Virtual SAN ist vollständig in VMware vSphere integriert und bietet Funktionen für ein richtlinienbasiertes Storage-Management, sodass sich das Managementmodell für Storage vom Gerät auf die Anwendung verschiebt. So können Admins binnen weniger Minuten Applikationen bereitstellen, wobei Nutzer auch von der guten Integration in den gesamten VMware-Stack profitieren.

DIE NEUERUNGEN VON VMWARE VIRTUAL SAN 6
VMware vSphere Virtual SAN 6 ermöglicht unter anderem den Aufbau einer zweistufigen All-Flash-Architektur, in der sich Flash-Geräte sowohl für das Caching als auch für das persistente Speichern von Daten intelligent verwenden lassen. Im Gegensatz zu Virtual SAN 5.5 ist der I/O-Durchsatz pro Knoten dank der neuen All-Flash-Architektur mehr als vier Mal höher und liefert vorhersehbare Latenzzeiten von unter einer Millisekunde.

Konkret erlaubt ein VMware-Virtual-SAN-Cluster mit 64 Knoten bis zu sieben Millionen Input/Output-Vorgänge pro Sekunde (IOPS), und das Ganze mit nahezu linearer Skalierung. Übrigens verdoppelt sich in Virtual SAN 6 die Skalierbarkeit auf 64 Knoten pro Cluster. Nutzer können so bis zu 6.400 VMs je Cluster betreiben und auf bis zu 8 Petabyte an Speicherkapazität pro Cluster erweitern.

VirtualSAN bildet logische Speicher-Pools aus lokal an den ESXi-Hosts angeschlossenen DAS-/Flash-Discs. (c) VMware

Ferner bringt Virtual SAN 6 eine verbesserte Snapshot-Funktion mit, die die Snapshot-Tiefe auf 32 je Virtuelle Maschine erweitert, bei gleichzeitiger Minimierung des Performance-Overheads. Zudem erlaubt Virtual SAN 6 ein intelligentes Platzieren von VM-Objekten zwischen Server-Racks. Dadurch verbessert sich die Verfügbarkeit von Anwendungen sogar im Falle eines vollständigen Rack-Ausfalls. Zudem erlaubt der neue Support von „Direct-attached“-JBODs Kunden, VMware-Virtual-SAN-6-Cluster in Server-Blade-Umgebungen großzügig zu skalieren.

Virtual SAN bietet darüber hinaus eine elastische, unterbrechungsfreie Skalierung von Storage-Ressourcen. Dabei können Kapazität und Performance gleichzeitig skaliert werden, wenn dem Cluster ein neuer Host hinzugefügt wird (horizontale Skalierung). Kapazität und Performance lassen sich aber auch voneinander unabhängig skalieren, indem vorhandenen Hosts um zusätzlichen DAS-Storage (neue Festplatten oder SSDs) erweitert werden (vertikale Skalierung).


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