Seit Jahren ist die Rede von Home Automation, dem Smarthouse und Smart-Home-Systemen. Doch was genau steckt eigentlich hinter diesen Begriffen? Wir klären auf über Smart-Home-Technologien, -Apps und -Hersteller. [...]
Schon zu Beginn des Jahres 2016 ist Smart Home erneut ein großes Thema – auf der Tech-Messe CES in Las Vegas zeigen viele bekannte und weniger bekannte Hersteller viele verschiedene Gadgets fürs Smart Home. Auch auf den heimischen Messen IFA und CeBit gab es in den vergangenen Jahren viele Produkte und Technologien zum Thema Home Automation zu sehen. Der große Durchbruch von Smart-Home-Lösungen auf dem Massenmarkt lässt jedoch nach wie vor auf sich warten. Kritiker fragen sich schon länger, ob das Thema Smart Home tatsächlich irgendwann abhebt oder ein ewiger Trend bleibt.
WAS IST EIGENTLICH DAS SMART HOME?
Die Marktforscher von Deloitte sind unter anderem dieser Frage in ihrem „Smart Home Survey 2015“ nachgegangen. Die gute Nachricht: Das Thema Smart Home ist populär und erfreut sich eines breiten Interesses. Laut der Untersuchung haben 38 Prozent der befragten Konsumenten in Deutschland vor, sich ein Produkt aus dem Bereich Home Automation zuzulegen. Allerdings kann dieser Anteil der Befragten sein Interesse weder begründen, noch genau erklären, was Smart-Home-Lösungen konkret sind und wofür man sie einsetzt. Grund genug für die COMPUTERWOCHE, in einer umfassenden FAQ Aufschluss über die wichtigsten Begriffe, Funktionen, Technologien und Hersteller aus dem Bereich Smart Home / Home Automation zu geben.
ANWESENHEITSSIMULATION
Viele Smart-Home-Systeme wollen mit einer Anwesenheitssimulation potenzielle Einbrecher abschrecken und so die Sicherheit im Eigenheim erhöhen. Ist der Hausherr auf Reisen oder unterwegs werden automatisiert zu üblichen Tageszeiten die Rollläden hoch- und heruntergefahren sowie die Beleuchtung eingeschaltet.
AIRPLAY
Airplay ist ein proprietäres Protokoll von Apple, das 2010 gestartet wurde. Es ermöglicht Streaming von Audio- und Video-Daten zwischen zwei kompatiblen Geräten wie zum Beispiel iPhone/iPad und einem Soundsystem. Airplay arbeitet in der Regel stabiler als der Konkurrent DLNA, funktioniert aber nur mit AirPlay-kompatiblen Geräten aus dem Apple- und iOS-Umfeld.
ANDROID / IOS
Wie Computer brauchen auch Smartphones und Tablets ein Betriebssystem, auf dem die Programme (hier Apps genannt) laufen. Die wichtigsten mobilen Plattformen sind Googles Android und Apples iOS. Smart-Home-Hersteller bieten zu den meisten Geräten Steuer-Apps für beide Plattformen an, um eine möglichst große Zielgruppe ansprechen zu können.
APP
Apps spielen im Smart-Home-Bereich im wahrsten Sinne eine zentrale Rolle: Sie übernehmen wichtige Funktionen als Zentrale zur Fernsteuerung und Programmierung von Haushaltsgeräten von der Beleuchtung bis hin zur Heizung. Viele Hersteller bieten zu ihren Produkten kostenlose Apps, die dann begleitend aus dem App Store heruntergeladen werden können. Die Apps laufen oft auf verschiedenen Geräten wie Smartphone, Tablet und manchmal sogar Smartwatch.
AUTOMATION
Bei Smart Home ist oft von Heimautomation die Rede. Die Grundidee dabei ist, dass verschiedene typische Aufgaben im Haushalt mit minimaler Interaktion durch den Menschen von Elektronik ausgeführt werden. So kann zum Beispiel eine App vom Smartphone aus nach einem einmal programmierten Muster das morgendliche Kaffee- oder Teekochen starten, wie mit der smarten Kaffeemaschine und einem Wasserkocher von Smarter.
BLUETOOTH / BLUETOOTH LE
Neben Wireless LAN ist Bluetooth im Smart-Home-Bereich ein wichtiges Allround-Drahtlosprotokoll mit dem Geräte miteinander kommunizieren können. Bei Bluetooth ist das „pairen“, also verbinden, der Geräte besonders einfach – dafür ist die Reichweite auf rund zehn Meter begrenzt. Die vierte Generation Bluetooth LE (LE steht für „Low Energy“), ist auch als „BLE“ oder „Bluetooth Smart“ bekannt, arbeitet sehr Strom sparend und schont die Akkus.
CLOUD COMPUTING / CLOUD SPEICHER
Was Cloud-Speicher und Cloud Computing sind weiß heute jeder, doch im Zusammenhang mit Smart Home spielen beide eine besonders wichtige und zentrale Rolle. Die Sensoren im Haus oder den Haushaltsgeräten liefern ihre Daten oft an eine App oder Plattform im Internet. Wer zum Beispiel eine 24-Stunden-Überwachung mit Aufzeichnung und Speicherung per Smart Kamera wünscht, kann bei der Überwachungskamera Myfox einen kostenpflichtigen Datenplan dazu buchen.
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