Wer sich mit der Umsetzung von Private Clouds für sein Unternehmen beschäftigt, kommt heute kaum mehr um OpenStack herum. Wir klären die wichtigsten Fragen rund um OpenStack. Denn ganz einfach ist der Umgang mit dem Opensource-Framework nicht. [...]
Cloud Computing und OpenStack sind heute schon fast Synonyme. Trotz seiner noch relativ jungen Vergangenheit gilt das Opensource-Projekt als Nummer 1, wenn es darum geht, unternehmensspezifische Cloud-Lösungen zu realisieren.
Zahlreiche Konzerne und Organisationen setzen inzwischen auf OpenStack – darunter Walmart, Disney, Wells Fargo und die europäische Forschungsorganisation CERN. Profitieren können von der Cloud-Software aber nicht nur die Großen, sondern auch KMUs und kleine Startups, die sehr schnell wachsen.
Wer sich mit OpenStack etwas näher beschäftigt, merkt aber schnell: Aufgrund seiner Größe ist das Framework mittlerweile recht komplex und unübersichtlich geworden. Und wer sich nicht schon näher mit Clouds beschäftigt hat, kann kaum nachvollziehen, worum es bei der inzwischen riesigen Software-Sammlung eigentlich geht. Dieser Beitrag stellt deshalb die wichtigsten Fragen rund um OpenStack zusammen.
WAS IST OPENSTACK?
OpenStack ist ein Software-Framework, das eine freie Architektur für Cloud Computing zur Verfügung stellt. Interessierten Organisationen werden quelloffene Software-Komponenten zur Verfügung gestellt, mit denen sie selbst eine Cloud-Struktur nach dem Vorbild von Amazon und anderen Service-Anbietern generieren können.
Im Wesentlichen zielt die OpenStack Software auf die Cloud-Kategorie Infrastructure as a Service (IaaS), mit der sich große Gruppen von virtuellen Servern in einem Rechenzentrum betreiben und verwalten lassen. Das Ziel des OpenStack-Projekts ist ein erleichterter und weitgehend standardisierter Aufbau von Public und Private Clouds.
WAS IST DER VORTEIL VON OPENSTACK?
Um die Integration über Cloud-Anbieter-Grenzen hinweg ist es bislang noch nicht so gut bestellt. Für den Aufbau und Betrieb flexibler „Multi-Cloud“-Umgebungen sind deutlich mehr Standardisierung und Kontrolle erforderlich, als die Anbieter mit ihren eigenen Produkten bislang ermöglichen können. Daher kommt der offenen, herstellerneutralen OpenStack-Infrastruktur so viel Aufmerksamkeit von Seiten der Anwender zu.
OpenStack-Unterstützer wie Dell und HP haben zudem ein Interesse daran, einen Gegenpol zu Amazons Diensten anzubieten. Die OpenStack-Community sieht deshalb ihr Projekt in direkter Konkurrenz zu Amazons Web Services – und bemüht sich um weitgehende Kompatibilität bei den Schnittstellen nach außen.
Durch die definierten Schnittstellen können neue Komponenten oder Module in das Gesamtsystem oder den „Stack“ eingefügt werden. Damit ist es möglich, Interoperabilität zwischen Cloud Services zu schaffen. Zudem können damit Amazon-ähnliche Cloud-Dienste im unternehmenseigenen Rechenzentrum relativ einfach aufgebaut werden.
Für OpenStack spricht dabei insbesondere die Kombination aus Skalierbarkeit und Quelloffenheit: Die Software eignet sich für eine kleine private Cloud aus wenigen Servern ebenso wie für eine Public Cloud auf Amazon-Niveau.
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