Welche Ziele verfolgt OpenStack?

OpenStack setzt auf das Open-Source-Betriebssystem Linux auf, das als Vorreiter für die weltweite Open-Source-Bewegung gilt. Der treibende Gedanke hierbei ist, gemeinschaftlich zu entwickeln, aus Fehlern zu lernen und diese zusammen zu beheben, um das Endprodukt immer besser zu machen. Mit OpenStack verfolgen die Macher der Community das Ziel eine universelle Open Source Cloud Computing Plattform für öffentliche und private Clouds anzubieten und dies als Best-of-Breed 2.0 Ansatz zu präsentieren. [...]

Das Projekt hat den Anspruch Lösungen für alle Cloud-Typen bereitzustellen, indem es einfach zu implementieren und skalierbar ist. Des Weiteren sollen zahlreiche Funktionen angeboten werden. Die Technologie hinter OpenStack besteht außerdem aus einer Reihe von zusammenhängenden Projekten, die verschiedene Komponenten für Cloud-Infrastrukturlösungen zur Verfügung stellen.

Neben Großunternehmen nutzen auch Service Provider, Value Added Reseller (VARs), kleine und mittlere Unternehmen, Forschungseinrichtungen und weltweit agierende Datenzentren OpenStack, um private, öffentliche und hybride Cloud Umgebungen aufzubauen. Diese Clouds werden oft Kunden angeboten, die dort von den Anbietern bereitgestellte Services nutzen können. Denkbar ist hier zum Beispiel ein Telekommunikationskonzern, der Mobilfunkanbietern eine Cloud bereitstellt, die diese nutzen können, um Verbrauchern eine leistungsfähige und zuverlässige Cloud Umgebung für ihre persönlichen Daten zur Verfügung zu stellen. Die Bereitstellung von Services zieht sich durch alle denkbaren Branchen, natürlich gibt es hier Vorreiter doch letztlich wird in Zeiten von Big Data jedes Unternehmen mit großen Speichermengen dazu übergehen eigene Cloud Umgebungen aufbauen und zu nutzen.

STANDARDISIERUNGEN FÜR CLOUD-UMGEBUNGEN
Der Gedanke von OpenStack ist wie eingangs erwähnt aus der Open-Source-Bewegung entstanden. Als Produkt der OpenStack Community verfolgt die Technologie einen völlig anderen Ansatz als alle bisherigen Cloud-Architekturen. OpenStack ist offen und der Code unter der Apache 2.0 Lizenz frei verfügbar. Jeder kann die offene Cloud-Architektur nutzen, eigene Umgebungen damit aufbauen und Änderungen sowie Erweiterungen in das Projekt einbringen. Das gemeinsame Ziel dabei ist, Cloud-Standardisierungen voranzutreiben. Die Erfahrung zeigt, dass lediglich weltweit geltende Standards das Misstrauen gegenüber neuen Technologien abschwächen. In der IT besteht außerdem die allgegenwärtige Gefahr sich von einem Hersteller abhängig zu machen, dies verhindert OpenStack durch den Open-Source-Gedanken der von den an der Community beteiligten Unternehmen gewahrt wird. In der letzten Zeit hat es hier allerdings bereits ein Störfeuer gegeben, da Red Hat sich weigert die OpenStack-Distribution von Mirantis zu unterstützen.

PLATFORM- ODER INFRASTRUCTURE-AS-A-SERVICE?
IaaS ist das Äquivalent zu einer klassischen Rechenzentrums-Infrastruktur, fokussiert auf das Bereitstellen von virtuellen Maschinen, während PaaS Applikationsprogrammierern eine definierte Umgebung für die Entwicklung von Anwendungssoftware zur Verfügung stellt, unter anderem Skalierungs-, Monitoring-, Deployment- und Billing-Tools. Die Entwickler von OpenStack sind dabei die beiden klassisch voneinander getrennten Felder Platform as a Service (PaaS) und Infrastructure as a Service (IaaS) miteinander mit einer aggressiven Modularisierung zu verbinden. Hier müssen drei Dimensionen unterschieden werden, zunächst wird Source Code so programmiert, dass er in der Cloud laufen kann, dann werden dazu passende Applikationen gesucht und zu guter Letzt mit Hard- und Software verbunden, die den Code ausführen können. Die Verbindung von PaaS mit IaaS vereint Anwender, die bislang beides getrennt voneinander nutzten, und sorgt für entsprechende Kosten- und Zeiteffizienz.

FREIE WAHL FÜR DEN NUTZER
OpenStack beschränkt sich nicht auf das Angebot einer kleinen Gruppe von Herstellern. Als Betriebssystem für die Cloud Server und die darauf laufenden virtuellen Maschinen stehen viele Linux-Distributionen, aber auch andere Betriebsysteme, wie z.B. Microsoft Windows zur Verfügung. Neben dem meistverwendeten Hypervisor KVM können Citrix’ XenServer, VMware’s VSphere und Microsoft’s Hyper-V eingebunden werden. Dies erlaubt auch, existierende virtuelle Umgebungen unter OpenStack zu verwalten. Darüber hinaus besteht eine breite Auswahl bei der Datenspeicherung. So können von preisgünstigen individuellen Disks bis hin zu NetApp- und EMC-Arrays Speicherlösungen für jedes Budget und jeden Leistungsanspruch bereitgestellt werden. Dasselbe gilt für die Netzwerk-Seite, wo Treiber für eine Vielzahl von Geräten von einer breiten Palette von Herstellern zur Verfügung stehen.


Mehr Artikel

News

Digitale Fähigkeiten der Österreicher:innen lassen zu wünschen übrig

39 Prozent der Beschäftigten in Österreich arbeiten nur selten mit digitalen Tools. Dabei ist klar: die Digitalisierung betrifft immer mehr Jobs. Vor diesem Hintergrund fühlt sich nur etwa jeder Achte hierzulande sehr gut auf die Herausforderungen der Arbeitswelt von morgen vorbereitet. Das sind die Ergebnisse der repräsentativen kununu Arbeitsmarktstudie, für die über 3.000 Beschäftigte in Österreich befragt wurden. […]

News

Mehrheit der Unternehmen könnte den Geschäftsbetrieb nach einer Cyberattacke nicht weiterführen

Den Backups gilt sowohl die Sorge der Securityverantworlichen als auch die Aufmerksamkeit der Hacker. So zeigt die global durchgeführte ESG-Commvault-Studie „Preparedness Gap: Why Cyber-Recovery Demands a Different Approach From Disaster Recovery“, dass nur jedes fünfte Unternehmen weltweit zuversichtlich ist, nach einer Cyberattacke seine Geschäftsprozesse weiterführen zu können. […]

News

KI und Cybersicherheit eröffnen dem Channel Wachstumschancen

Der Bericht „State of the Channel 2025“ zeigt, dass die Nachfrage nach künstlicher Intelligenz im gesamten Channel gestiegen ist, insbesondere bei umsatzgenerierenden Aktivitäten. 53 Prozent der in der DACH-Region befragten Unternehmen betrachten die komplexer werdende Technologie als wichtigsten Faktor für die Kundennachfrage nach Knowhow im Channel. […]

News

Check Point integriert CloudGuard in Nutanix Cloud Platform

Check Point will mit der Kollaboration den Herausforderungen begegnen, denen sich Unternehmen bei der Migration hin zu Cloud-Infrastrukturen gegenübersehen. Durch die Nutzung des Nutanix Service Insertion Frameworks und die Unterstützung des AHV-Hypervisors bietet CloudGuard eine konsistente Durchsetzung von Sicherheitsrichtlinien und Transparenz bezüglich Bedrohungen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*