Wie effektives Datenmanagement Compliance-Katastrophen verhindern kann

Modernes Datenmanagement kann helfen, Compliance-Probleme zu beseitigen. Das müssen moderne Lösungen für die Verwaltung unstrukturierter Daten bieten. [...]

Sascha Hempe von Datadobi. (Foto: Datadobi)

Die vorschriftsgerechte Datenverwaltung ist in allen Organisationen generell ein schwer zu navigierendes Gewässer. Sowohl die Datenmenge als auch die Vorschriften, diese zu verwalten, wachsen kontinuierlich. Gleichzeitig entwickeln sich die Anforderungen an Datenschutz und -sicherheit und die dafür genutzten Technologien ständig weiter.

Das System wird also immer komplexer und für Organisationen in allen Branchen bedeutet dies, dass sie sich noch mehr Gedanken darüber machen müssen, alle Vorschriften einzuhalten. Diese steigende Komplexität hat auch direkten Einfluss auf IT-Budgets. Die Unternehmensberatung Accenture prognostiziert, dass die Kosten für die immer komplexere Einhaltung von Vorschriften in den nächsten Jahren um bis zu 30 Prozent steigen werden.

Jede Branche hat eigene Datenregeln

Insbesondere in stark regulierten Branchen ist es selbst für hochkarätige Teams schwierig, immer einen korrekten Überblick darüber zu behalten, ob alle Unternehmensdaten jederzeit korrekt gespeichert sind. In vielen Branchen müssen Unternehmen aufgrund der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) beispielsweise genau darauf achten, wie lange sie personenbezogene Daten aufbewahren, und sicherstellen, dass sie diese keinen Tag länger als nötig aufbewahren.

Und im Finanzsektor gibt es Vorschriften wie etwa SEC 17a-4, die vorschreiben, dass bestimmte Daten so aufbewahrt werden müssen, wie sie sind – es dürfen keine Änderungen oder Löschungen vorgenommen werden. Jede Branche hat also ihre eigenen Datenregeln, und es kann unter Umständen schwierig werden, alles im Auge und im Griff zu behalten.

Gleichzeitig können sich Unternehmen kaum Ausrutscher erlauben. Verstößt man gegen die Regeln und es geht etwas schief, kann das zu empfindlichen Geldstrafen, irreparablem Rufschaden und langwierigen und folgenschweren Rechtsstreitigkeiten führen.

Dauer der Datenspeicherung bringt Unternehmen in die Zwickmühle

Unternehmen befinden sich in einer Zwickmühle. Einerseits könnten sie mit Strafen belegt werden, wenn sie Daten nicht lange genug aufbewahren. Andererseits drohen ihnen Geldstrafen, wenn sie die Daten zu lange speichern. Und da sich die Vorschriften ständig ändern und die geschäftlichen Anforderungen zunehmen, müssen Unternehmen die Einhaltung aller Vorschriften und Richtlinien bei der Datenspeicherung für alle vorgehaltenen Daten ständig im Blick behalten.

Der Druck auf die Teams, die den Überblick behalten sollen, wird immer größer. Diese Mammutaufgaben können manuell längst nicht mehr geleistet werden. Kein Wunder also, dass die Nachfrage nach Technologien steigt, die bei der Einhaltung von Vorschriften bei der Datenspeicherung helfen sollen.

Um die immer komplexer werdende Landschaft der Datenspeicherung erfolgreich zu navigieren, lohnt es sich, einen Blick auf die Verwaltung unstrukturierter Daten zu werfen. Unstrukturierte Daten machen je nach Branche gut 90 Prozent aller Daten aus.

Lösungen zur Verwaltung dieser Daten können Unternehmen dabei halfen, unstrukturierte Daten in den Griff zu bekommen und gleichzeitig Risiken und Kosten zu senken. Moderne Plattformen für die Verwaltung unstrukturierter Daten bieten zahlreiche fortschrittliche Funktionen, die helfen können, sich in der Compliance-Landschaft leichter zurechtzufinden.

Das müssen moderne Plattformen für das Datenmanagement unstrukturierter Daten bieten

Moderne Plattformen für die Verwaltung unstrukturierter Daten müssen einen vollständigen Einblick in die Datenlandschaft bieten, inklusive der Eigentümer der Daten und aller Datenbewegungen und Aktivitäten. Und da kein Unternehmen wie das andere ist, müssen solche moderne Plattformen sehr flexible Dashboards und Berichte bieten, die genau auf die Bedürfnisse von Organisationen zugeschnitten werden können.

Eine so flexibel angepasste Verwaltung ist effizienter und macht die Arbeit der Teams leichter. Zu den Kernfunktionen moderner Lösungen für das Management unstrukturierter Daten gehören außerdem Funktionen für Datenmobilität für Migrationen, Archivierung und Datenlöschung unter Einhaltung gesetzlicher Vorschriften.

Auf der Seite der Datensicherheit gewährleisten Funktionen wie etwa Advanced Integrity Protection (AIP) ein Höchstmaß an Datensicherheit. Dies ist insbesondere für Branchen von entscheidender Bedeutung, in denen Datenschutzverletzungen zu erheblichen rechtlichen und finanziellen Strafen führen können.

In diesen Branchen müssen auch strenge Vorschriften eingehalten werden, um Daten richtig zu kennzeichnen und zu klassifizieren. Moderne Plattformen bieten hierfür Funktionen, um Daten besser zu organisieren und sicherzustellen, dass sich die Daten zur richtigen Zeit am richtigen Ort befinden.

Richtlinienbasierte Datenbewegungen erleichtern darüber hinaus die Archivierung, Bereinigung und andere Datenverwaltungsaktionen auf der Grundlage vordefinierter Richtlinien – und gewährleisten so die kontinuierliche Einhaltung von Branchenvorschriften ohne ständiges manuelles Justieren.

Fazit: Aktives Datenmanagement kann Compliance-Katastrophen verhindern

Die Speicherung von Daten wird kontinuierlich komplexer und es wird immer schwieriger, jederzeit alle Vorschriften einzuhalten. Data-Compliance ist insbesondere für stark regulierte Branchen entscheidend, die über jedes Bit verarbeiteter Daten Rechenschaft ablegen müssen. Manuell ist diese Aufgabe schon lange nicht mehr zu bewältigen.

Zuhilfe kommen moderne Plattformen für das Management unstrukturierter Daten, die die Mehrheit aller Daten darstellen. Idealerweise als herstellerunabhängige Software verwalten diese Lösungen heterogene Speicherinfrastrukturen mit zahlreichen fortschrittlichen Funktionen, die komplette Übersicht verschaffen, flexibel anpassbar sind, und selbst strengste Vorschriften für Kennzeichnung und Klassifzierung einhalten können.

So lassen sich Datenschutzverletzungen vermeiden, Migrationen umsetzen, sowie Daten sicher und einfach archivieren oder löschen. Gleichzeitig helfen die Plattformen, Kosten für die Verwaltung der Daten zu senken, indem sie beispielsweise inaktive oder verwaiste Daten aufspüren und löschen können.

So bewaffnet können IT-Manger ruhig schlafen und sicher sein, dass ihre Unternehmen auch die gefährlichsten Compliance-Katastrophen aktiv umschiffen können.

*Sasche Hempe ist Regional Sales Manager DACH bei Datadobi. Mit über 15 Jahren Erfahrung ist er Experte für Software- und Speicherlösungen und verantwortete im Laufe seiner Karriere Vertriebspositionen bei Hewlett Packard Enterprise, Watch4net, EMC und Dell EMC.


Mehr Artikel

News

So werden Unternehmen autonom und resilient

Ein Unternehmen, in dem viele Prozesse automatisiert ablaufen, ohne menschliche Aufsicht, und das sich dabei kontinuierlich selbst optimiert? Fortgeschrittene KI und Automatisierungswerkzeuge liefern die dafür notwendige technische Grundlage, doch die Umsetzung ist in der Regel mit einigen Herausforderungen verbunden. […]

News

Grundlegende Metriken der Datenwiederherstellung: RPO und RTO verständlich gemacht

Wenn es um die Geschäftskontinuität geht, stechen zwei Schlüsselmetriken hervor: Recovery Point Objective (RPO) und Recovery Time Objective (RTO). Oft werden diese verwechselt oder die Diskussion dreht sich um RPO versus RTO. Beide Metriken sind jedoch für die Entwicklung effektiver Datenschutzstrategien und die Minimierung von Unterbrechungen und Datenverlusten unerlässlich. […]

Drohnen, die autonom und ohne GPS navigieren können, wären in der Lage kritische Infrastruktur wie Brücken oder Strommasten selbstständig zu inspizieren. (c) Fikri Rasyid / unsplash
News

Wie Drohnen autonom fliegen lernen 

Von wirklich selbstständigen Robotern, die durch eine komplexe und sich verändernde Umwelt navigieren können, sind wir noch weit entfernt. Neue Ansätze mit KI bieten eine Chance, diese Vorstellung ein Stück weit Realität werden zu lassen. Jan Steinbrener experimentiert an der Universität Klagenfurt mit Drohnen, die genau das versuchen. […]

Christina Decker, Director Strategic Channels Europe bei Trend Micro (c) Trend Micro
Kommentar

Wie der Channel die tickende Zeitbombe „Compliance-Risiko“ entschärfen kann

Cybersicherheitsregulatoren hatten ein geschäftiges Jahr 2024. Zuerst kam die NIS2-Richtlinie, deren Umsetzungsfrist Mitte Oktober ablief. Nur wenige Monate später trat in der gesamten EU der lang erwartete Digital Operational Resilience Act (DORA) in Kraft. Beide Regelwerke wurden dringend benötigt, haben aber auch enormen Druck auf Unternehmen in der Region ausgeübt. Besonders KMU spüren diesen Druck. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*