Eine Studie des CIO Executive Council skizziert vier wesentliche Grundsätze für die Stärkung von Innovation in der IT-Abteilung. [...]
Die 4 Prinzipien der IT-Innovation
Laut dem CIO Executive Council Research Board gibt es vier wesentliche Prinzipien, welche IT-Innovation treiben, und die jeder IT-Leiter bei seinen eigenen Strategien im Auge behalten sollte.
1) Nachhaltige Innovation ist ROI-gestützt
Innovation ist kein Selbstzweck. Sie muss ein Problem lösen oder verhindern, oder eine Abkürzung zu einem greifbaren Ergebnis liefern (z. B. eine neue Einnahmequelle oder eine verbesserte Kundenerfahrung). Das bedeutet, dass eine laserähnliche Fokussierung auf Ergebnisse entscheidend ist, verbunden mit einer umfassenden Kommunikation im gesamten Unternehmen.
„Um innovativer zu sein, müssen Sie nah an Ihren Geschäftspartnern sein, dort wo diese echte Probleme haben“, meint etwa Kristie Grinnell, Vice President und CIO bei General Dynamics. „Lösen Sie die Probleme mit Business-geführter IT zuerst im Kleinen. Wenn die Innovation die richtige Antwort ist, können Sie diese für den Rest des Geschäfts hoch-skalieren.“
Julius Tomei, „Chief Customer and Information Officer“ und Leiter der Supply Chain bei Focal Point, stimmt dem zu. „Innovation muss ein Ziel haben, das mit dem Unternehmen und seinen Kunden verbunden ist“, sagt er. „Bei Innovation geht es nicht um die neueste und beste Technik oder das nächste Gadget – es geht darum, wie wir die Dinge besser machen können – sei es die richtige Person für den richtigen Job, bessere Prozesse oder die bessere Nutzung der vorhandenen Technologie.“
Raj Singh, CIO bei FordDirect, ist einer der 53 Prozent der IT-Verantwortlichen in der CEC-Umfrage, die ein Innovationslabor eingesetzt haben, um dieses Ziel zu erreichen. „Mit dem aktuellen Tempo des Wandels in der Technologie“, sagt er, „ist Innovation nun der Sauerstoff für jede Organisation bei ihrem Streben, ein Veränderer des Marktes zu sein. Jede Organisation muss heute ein Innovationszentrum haben mit der Lizenz, „ohne Zwang außerhalb der befahrenen Spur“ zu experimentieren, und künftige Trends ohne die Angst vor dem Versagen zu erforschen.“
„Bei FordDirect“, fügt Singh hinzu, „fordern wir unser Innovationslabor dazu auf, die technologische Entwicklung im Auge zu behalten, Veränderungen in den Verhaltensweisen der Konsumenten zu beobachten und zukünftige Bedürfnisse zu modellieren. Das Ziel des Innovationslabors ist es, sich auf die zukünftige Wertschöpfung zu konzentrieren und Probleme zu lösen, die wir in vier bis fünf Jahren haben werden.“
2) Kooperationskulturen werden zu Innovationskulturen.
Kultur ist vielleicht der entscheidende Faktor, wenn es um Innovation geht. Dennoch ist es unmöglich, die Kultur objektiv zu quantifizieren – ist sie doch eine chaotische Mischung aus komplementären und konkurrierenden Persönlichkeiten, Aufgaben, Antrieben und Agenden. Es ist daher weitaus rentabler, sich auf das zu konzentrieren, was IT-Führungskräfte kontrollieren können – nämlich formalisierte, spezifische Aktionen. Tief hängende Früchte können helfen, diese Kultur erfolgreich zu gestalten.
„Schaffen Sie Gelegenheiten, um innovative Ideen und disruptive Innovation in Ihren Standardbetriebsprozeß einzubauen,“ sagt Kevin Neifert, CIO bei Raytheon Company. „Dies ermöglicht es Führungskräften in Ihrem Team und Innovatoren in Ihrer Organisation, Ideen zu finden. Sie demonstrieren damit, dass Sie innovatives Denken unterstützen. Sie werden nicht in der Lage sein, jede Idee zu verfolgen, aber das ist OK. Die Vorteile einer Innovations-Kultur überwiegen bei weitem die Nachteile der wenigen Dinge, die Sie möglicherweise nicht unterstützen können.“
3) Die Währung dynamischer IT-Organisationen ist Vertrauen.
Vertrauen ist ein führender Indikator für Innovation. Nur vertrauenswürdigen IT-Verantwortlichen wird der Spielraum gegeben, um den Wandel an vorderster Stelle zu treiben. Und mehr Vertrauen ist der immaterielle Vorteil, den innovative IT-Führungskräfte in ihre jeweiligen Abteilungen zurückbringen.
Vertrauen macht zudem Kollegen zu Befürwortern von Innovation. IT-Führungskräfte müssen „kontinuierlich diejenigen unterstützen, welche dabei helfen können, Ihre Idee zum Erfolg zu führen“, sagt Frank Ribitch, Senior Vice President Technologie bei IPG Mediabrands.
„Innovation kommt in allen Formen und Größen,“ fügt Julius Tomei von Focal Point hinzu. „Erfolgreiche IT-Führungskräfte sind dem Business gegenüber leidenschaftlich und suchen nach Möglichkeiten, um hochwirksam zu sein. Sie müssen zuallererst ein Geschäftspartner sein – und erst danach ein IT-Verantwortlicher. “
4) Innovation ist Veränderung, und Veränderung schafft emotionale Reaktionen.
Widerstand gegen Veränderung ist natürlich. Innovationsbemühungen sind gleichzeitig Energie und Destabilisierung. Menschen fürchten den Verlust von Kontrolle und Autonomie und versuchen daher vorsichtig zu klären, was das „Neue Normale“ bedeuten wird. Je nach Art und Umfang der Veränderung könnten ja auch Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen.
Es gibt keine magische Kugel, aber IT-Führungskräfte, die beim Change Management effektiv sind, verlassen sich auf zwei Schlüsselattribute: Transparenz und Flexibilität. Sie müssen die potenziellen Chancen und Fallstricke ehrlich besprechen und ihren Kollegen vollkommen zur Verfügung stehen. Und sie müssen flink genug sein, um ihre Kollegen Punkt für Punkt zu einem langfristigen Erfolg zu führen.
„Die Natur von Innovation ist die Schaffung einer Veränderung innerhalb Ihrer Organisation“, sagt IPG Mediabrands Frank Ribitch. „Veränderung ist oft mit Emotionen verbunden, welche Ihre Initiative schnell entgleisen lassen kann. Um dies zu verhindern, müssen Sie flink sein. Sie werden nicht alles genauso vorfinden, wie Sie es ursprünglich erwartet haben. Lernen Sie von den kleinen Verbesserungen und passen Sie sich entsprechend an.“
*) Brendan McGowan ist Global Media Bureau und Client Research Manager beim CIO Executive Council.
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