Verbraucherdrohnen gewinnen Luftüberlegenheit über unsere Häuser, Schulen, Strände und Parks. Nicht jeder ist davon begeistert. Mit diesen Tools sind sie als Drohnenjäger erfolgreich. [...]
Derzeit entsteht eine ganze Anti-Drohnen-Industrie. Die neuen Tools ermöglichen die Erkennung, Verfolgung, Identifizierung, Deaktivierung und sogar Hacking und Hijacking der Drohnen, während sie fliegen.
Wie so viele unserer Lieblings-Tech-Gadgets, handelt es sich auch bei den Anti-Drohnen-Geräten um zivile Versionen von professionellen militärischen und industriellen Gerätschaften.
Die eisernen Drohnenjäger
Die Anti-Drohnen-Idee begann vor Jahren beim Militär. Große Rüstungsfrmen wie Boeing, Lockheed Martin, Raytheon, Thales Group, Israel Aerospace Industries und die russische United Instrument Manufacturing Corporation (die sich auf die Bekämpfung von Militärdrohnen aus den USA konzentriert) begannen teure und leistungsstarke Antidronentechnologien zu entwickeln.
Die US-Armee prüft derzeit Raytheon’s Phaser, ein Gerät das massive elektromagnetische Impulse (EMP) aussenden kann um damit einen ganzen Drohnenschwarm abzuschießen. Derartige Lösungen eignen sich nur für Drohnen in Flugzeug-Größe. Aufständische, Terroristen und Verbrecher fliegen aber zunehmend auch kleinere, verbrauchergerechte Drohnen mit Explosivstoffen. Und diese kleineren Drohnen brauchen auch eine kleinere Lösung. Überraschenderweise verwenden zB ISIS-Terroristen nicht nur die im Handel erhältlichen Drohnen, sondern bauen sich auch ihre eigenen Versionen.
Das US Marine Corps arbeitet daher an einem fahrzeugmontierten Laserstrahl, der kleinere Drohnen im Flug abschießen kann. Und die US-Luftwaffe will Anti Drohnenkiller, die man von Hand abfeuern kann.
Aber nicht nur das Militär ist an Anti-Drohnen-Technologie interessiert. Auch Gefängnisse haben weltweit ein großes Drohnenproblem. Die kleinen fliegenden Helfer werden benutzt, um Smartphones, Drogen und Waffen einzuschleusen.
Gefängniswärter in Dänemark entdeckten vergangene Woche eine Drohne, welche gerade zwei Handys und ein Sägeblatt direkt durch das Fenster einer Gefangenenzelle lieferten. Vermutlich wollte man erst die Gitterstäbe durchsägen, und dann ein Uber-Taxi rufen..
Der Drohnenpilot konnte – wie in den meisten Fällen – nicht gefasst werden. Drohnen werden Gefängnissen so sehr zum Problem, dass das britische Justizministerium unlängst Drohnen-Hersteller dazu aufforderte, Gefängnisstandorte automatisch als Flugverbotszonen in ihre Geräte einzubauen. Zudem rüsten Gefängnisse auf der ganzen Welt sich mit Anti-Drohnen-Technologie aus.
Auch Flughäfen haben ein Drohnen Problem. Der Flughafen von Dubai beispielsweise wurde in diesem Jahr bereits dreimal wegen Drohnen geschlossen. Vor kurzem wurde ein Drohnenjäger in Betrieb genommen. Dabei handelt es sich um eine Drohne, die mittels Infrarot-Kamera andere Drohnen in der Nähe des Flughafens ausfindig macht.
Ein kleines Privatflugzeug sichtete etwa vier Meilen vom Flughafen Dallas-Fort Worth entfernt eine Drohne in der unglaublichen Höhe von 4.000 Fuß. Laut FAA-Regeln dürften Drohnen generell nicht über 400 Meter fliegen.
Der Denver International Airport begann im vergangenen Monat Tests mit dem „Drohne Zapper“.
Drohnen sind zu einem zentralen Problem für Flughäfen geworden, dass die Flugzeugbauer selbst in Aktion treten. Unternehmen wie Airbus und Boeing entwickeln derzeit Anti-Dronen-Technologien, die vermutlich in den Jets selbst installiert werden.
Unbefugte, unerwünschte oder illegale Drohnen werden zu einem wachsenden Problem auf der ganzen Welt. Celebrity-besessene Fans und Paparazzi infiltrieren mit den lästigen Flugobjekten zunehmend sogar Filmsets, wie etwa das „Game of Thrones“ in Irland.
Auch geheime Bauprojekte erhalten zunehmend Besuch von Drohnen, ZB Apples neues Spaceship Campus in Cupertino, Kalifornien.
Auch für Einsatzkräfte werden Drohnen zum Problem: Neugierige Zuschauer benutzen sie, um Feuer, Polizei-Einsätze und Naturkatastrophen aus der Luft in Augenschein zu nehmen. Dies gefährdet Rettungs-Hubschrauber und behindert durch die Geräuschentwicklung auch manchmal Suchbemühungen.
Weitere Hotspots für Drohnenprobleme sind ZB Häfen, Grenzen, Kraftwerke und Großveranstaltungen. Verständlich dass es derzeit zu einer Explosion in Sachen Anti-Drohnen-Technologien kommt.
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