Wie Sprachtechnologie die Geschäftswelt verändern wird

Sprachtechnologien und virtuelle Assistenten wie Google Assistent, Alexa und Cortana sind die Zukunft. Was genau Sie von ihnen erwarten können? Wir haben es für Sie zusammengefasst. [...]

Die Stimme ist die Zukunft. Sprachtechnologien werden schon bald auch die Businesswelt verändern. Während die Stimmsteuerung in unseren Haushalten bereits Einzug gehalten hat, wird es noch ein paar Jahre dauern bis auch Unternehmen weltweit mit der Stimmerkennung arbeiten werden. (c) Pixabay
Die Stimme ist die Zukunft. Sprachtechnologien werden schon bald auch die Businesswelt verändern. Während die Stimmsteuerung in unseren Haushalten bereits Einzug gehalten hat, wird es noch ein paar Jahre dauern bis auch Unternehmen weltweit mit der Stimmerkennung arbeiten werden. (c) Pixabay

Die Schere zwischen dem was Unternehmen über Sprachtechnologien wissen und was sie mit ihnen anfangen ist riesig. Das glauben Sie nicht? Globant befragte über 600 hochrangige Entscheidungsträger. Heraus kam, dass während die meisten Befragten große Vorteile in Sprachtechnologien sehen, nur 31 % diese auch täglich in der Arbeit nutzen.

Es ist kein Geheimnis, dass Sprachtechnologie wertvoll ist. Schauen Sie sich den Markt im Bereich Smart Speaker an. Mehr als 43 Millionen Amerikaner haben Alexa, Google Home, Apple HomePod oder Amazon Echo bereits in ihre vier Wände gelassen. In Deutschland sind es laut des Statistik Portals statista bereits 74 %. Viele Menschen, die Sprachtechnologie eines Tages in ihrer Arbeit nutzen werden, nutzen diese bereits täglich zu Hause.

Bereits 20 % aller Suchanfragen werden, laut Google, mit der Stimme getätigt.

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Die Produkte

 

Laut Umfragen planen dreiviertel aller Unternehmen in kundenfreundliche Sprachsysteme wie Cortana, Google Assistent oder Alexa zu investieren. Andere Unternehmen investieren in Systeme die auf IBMs Watson, Apples Siri und sogar Samsungs BIxby basieren.

IBMs Watson Assistent ist ein Tool für Firmen, die Sprachaktivierte virtuelle Assistenten, anhand eigener Datensätze, selber bauen möchten. Eine Kombination aus Watson Conversation und Watson Virtual Agent mit der Technik von IBMs API Analytics.

Das Gerät ist laut IBM im Geschäftsbereich sogar Alexa überlegen, da weder Daten noch Kontrolle an Amazon, oder in diesem Fall IBM, weitergegeben werden.

Ciscos Spark Assistent fokussiert sich ganz auf Meetings innerhalb eines Unternehmens. Die Firma plant den Assistenten in alle Konferenzraumgeräte einzubauen und ihn auch für Kunden, auf deren Endgeräten, verfügbar zu machen.

Der Spark Assistent ist deswegen so interessant, weil er auf der Arbeit einer Firma namens MindMeld basiert.

Vor fünf Jahren war MindMeld eine experimentale App, die einer Konversation lauscht und, je nach Thema, passende Assoziationen im Internet suchte. Weitere Entwicklungen, vor allem wenn verfügbare Daten einflossen, machten daraus ein großartiges Tool für Meetings. Auf einem Bildschirm wurden aktuell besprochene Themen angezeigt und konstant neu geladen um brandaktuell mit dem Gesprochenen übereinzustimmen.

In ein paar Jahren werden Sprachtechnologien wie Spark Assistent an Meetings teilnehmen, Fakten checken, Vorschläge machen und Fragen beantworten.

Der Assistent kann Meetings auf Kommando aufnehmen, Zusammenfassungen des Meetings verschicken und helfen, zukünftige Meetings an das Unternehmen angepasst zu planen.

Jeder weiß, dass diese Produkte bereits existieren oder sich in der Entwicklung befinden. Man stimmt überein, dass diese Technologien einen großen Einfluss haben werden. Wofür wir aber immer noch nicht genug Verständnis haben ist die Stimmsuche und die Vorteile, die diese Technologie bringen kann.

Das (Such) Problem

 

Das ungelöste Problem bei Sprachaktivierten Suchen, welches der Hauptgrund ist wie und warum Menschen einen virtuellen Assistenten nutzen und nutzen werden, ist, dass das Resultat eine einzelne Antwort und keine Liste an aufgelisteten Optionen bietet.

Klingt wie eine Kleinigkeit. Allerdings ist es ein riesiges Problem, wofür keiner eine Lösung hat.

Aufgelistete Suchresultate sind sehr umstritten und der Ursprung großer Untersuchungen und Strafen, wenn zum Beispiel herausgefunden wird, das Unternehmen wie Google ihre eigenen Ergebnisse unfair anzeigen.

Solche Fälle werden fast immer von Google Konkurrenten, die glauben dass die Suchergebnisse auf der ersten Seite unfair gereiht sind, angezeigt. Solche Beschwerden werden voraussichtlich häufiger, wenn die Antworten der virtuellen Assistenten mögliche Antworten nicht gereiht anbietet, sondern ein einzelnes von der Firma Google ausgewähltes Resultat ansagt.

Genau aus diesem Grund wird das Reich der Sprachsuchen Optimierung vital sein, damit Unternehmen am Markt relevant bleiben.

Unternehmen sind schon jetzt durch die Macht der Suchmaschinen, wie Google, verunsichert. Durch ihre Algorithmen bestimmt der Internetriese den Rang und die Reihung eines Ergebnisses. Mit der Sprachsuche werden solche Firmen das einzig angesagte Ergebnis bestimmen.

Während heute die Sprachsuche Problem Nummer 1 für die Anwendung einer Sprachtechnologie ist, wird es in Zukunft das Ein-Antwort Problem sein.

Für Aufgaben, die keine Suche involvieren, wird die Sprachtechnologie allerdings noch viel größere Veränderungen mit sich bringen.

Das Versprechen

Amazons Technischer Direktor (CTO) Werner Vogels bezeichnet die Stimme als „universeller Anschluss“. Es ist die Verbindung die kein Training benötigt und die fast jeder nutzen kann.

Während die Interaktion mit der Stimme tatsächlich ein Anschluss ist, wird der Einfluss von Interaktion zwischen Menschen stark verändert werden. Was wiederrum verändert wie Unternehmen funktionieren.

Sprachaktivierte Technologien werden das Smarte Büro ausstatten, während Geräte der Informationsgesellschaft transformieren wie alles funktioniert. Office Management wird von intelligenten Geräten verändert. Mit Hilfe von Sprachinteraktion wird es dann möglich sein allgemeine Fakten zu Büromaterialien herauszufinden, inklusive der Ort, der Service Status uns wo die User waren.

Sprachbasiertes Notizenmachen bedeutet, dass Teilnehmer eines Meetings mitmachen können, ohne ihren Blick auf den Screen und ihre Hände an ihrem Notizbuch oder Keyboard fixiert zu haben.

Die Stimme wird die Kommunikation verändern. Nach und nach, wird es möglich sein, dass Sprachtechnologien Emails nicht Wort für Wort abtippen, sondern selbst fähig sein aus Kommandos etwas zu verfassen. Zum Beispiel schickt die Software dann nicht nur eine passende Version aus ihrem Satz „Julia sagen, dass ich morgen Nachmittag Zeit habe mich zu treffen“ sondern arrangiert direkt das Meeting.

Dieser Art AI Assistent wird die Kommunikation fördern und auch Mitarbeiter, die eine Behinderung haben werden mehr inkludieren. So können neue Talente entdeckt werden.

In Betrieben mit Fokus auf Produktion und Vertrieb wird aus der Interaktion mit Bildschirm, Tastatur und Maus ein Gespräch mit einem Agenten. So sind die Hände frei um anderen Tätigkeiten nachzugehen und die Mitarbeiter fokussierter Arbeiten zu lassen.

Zudem wird Sprachtechnologie den Kundendienst, das Training, Datenzugriff, Identifikation und Authentifizierung und fast alle anderen Bereiche in der IT transformieren.

Jeder der mit einer Firma die Sprachtechnologien nutzt verbunden ist, egal ob ein niedriger Executive, ein Mitarbeiter, Kunden, Partner oder die Regierung, wird eine Form von Intimität, Personalisierung, problemlosen Datenzugriff und sogar Spaß empfinden.

Wir bewegen uns weg von dem allgemeinen Fokus auf bestimmte Umsetzungsfähigkeiten hin zu Problemlösung, kreativem Denken und Lernen.

In den nächsten drei Jahren werden mehr und mehr Unternehmen mit Sprachtechnologien zu arbeiten beginnen. Bevor das passiert, müssen wir uns aber darüber im Klaren werden, dass Sprachtechnologie in Sachen Suchen kein Segen ist.

In Wahrheit ist Sprachgesteuerte Technik, Teil einer großen und positiven Veränderung, die beeinflusst wie Unternehmen funktionieren, wie Geschäftsleute sich mit Daten und einander vernetzen und wie man Kunden bedient.

Pindrop-Umfrage: Nutzung von Sprachtechnologien in Unternehmen stark im Kommen

*Mike Elgan schreibt für Computerworld.


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