Unter Privatanwendern scheint sich Windows 10 zum Erfolg zu entwickeln. Nun stehen die Profis in Unternehmen vor der Frage, wann, wie und in welcher Version sie Windows 10 installieren sollen. Unsere FAQ beantwortet die wichtigsten Fragen. [...]
WINDOWS 10: PROBLEME BEI DER KOMPATIBILITÄT MIT DEM EDGE-BROWSER?
IT-Profis sollten im Hinblick auf die Kompatibilität auf jeden Fall auch die Browser-Problematik nicht aus den Augen verlieren: Microsoft hat angekündigt, dass der Support für den Internet Explorer in der Version 10 (IE 10) mit dem Januar 2016 ausläuft. Dann wird nur noch die Version 11, wie sie auch für Windows 7 mit Service Pack 1 zur Verfügung steht, den vollen Support bekommen.
Diese Version steht aktuell auch noch unter Windows 10 zur Verfügung, während Microsoft aber den neuen Edge-Browser als Standard-Browser auf den Windows-10-Systemen präferiert. Dieser unterstützt aber keine Active-X-Plug-Ins mehr und so können auch einige Sicherheitslösungen noch nicht richtig mit dem neuen Browser zusammenarbeiten. Erschwerend kommt hinzu, dass viele IT-Abteilungen den Internet Explorer gerade in älteren Versionen wie IE 10 als Schnittstelle zu den eigenen proprietären Anwendungen verwenden, weshalb sie ein erhöhtes Augenmerk auf diese Probleme werfen sollten, bevor sie alle Systeme auf Windows 10 umstellen.
WINDOWS 10-ROLLOUT – WELCHE OPTIONEN GIBT ES?
Für Systemprofis ist es natürlich wichtig zu wissen, wie Windows 10 schnell, sicher und zuverlässig auf die Endgeräte in ihrem Netzwerk gelangen kann. Die gute Nachricht: Im Gegensatz zum Vorgänger Windows 8 beziehungsweise Windows 8.1, bei dem ein sogenanntes In-Place-Update nur vom direkter Vorläufer Windows 7 und nicht vom damals noch sehr verbreiteten Windows XP möglich war, können sowohl Windows 7 als auch Windows 8 oder 8.1-Systeme direkt auf diesem Weg zu Windows 10 migriert werden.
WELCHE WEGE FÜHREN ZU WINDOWS 10?
Grundsätzlich sind es drei Wege, die Microsoft für ein Windows-10-Rollout vorsieht:
- Wipe and Load: Ein sogenanntes „Bare Metal Install“ beziehungsweise Re-Imaging. Das alte Betriebssystem wird komplett gelöscht und anschließend wird – über ein neues Windows-10-Image – dann das neue Betriebssystem installiert. Unumgänglich, wenn ein beispielsweise bisherige 32-Bit- auf 64-Bit-Systeme umgestellt werden sollen.
- In-Place Update: Geeignte für einen möglichst nahtlosen Wechsel der „Altsysteme“. Sind Anwendungen und Hardware up to date, so ist das sicher der schnellste Weg von Windows 7, Windows 8 oder Windows 8.1 zu Windows 10. Zumal die Nutzer in der Regel all ihre Einstellungen, Daten und Anwendungen problemlos mitnehmen können.
- Runtime Provisioning: In Unternehmen vorhandene Windows-10-Images werden mit Hilfe von Provisioning Packages und häufig auch unter Einsatz des Werkzeugs WICD (Windows Configuration Designer) direkt an die spezifischen Bedürfnisse des Unternehmens angepasst und dann ausgerollt. Dies kann zum Beispiel dann sehr gut eingesetzt werden, wenn das Unternehmen PCs von einem OEM mit Standard-Images geliefert bekommt.
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