Windows 10 installieren im Unternehmen

Unter Privatanwendern scheint sich Windows 10 zum Erfolg zu entwickeln. Nun stehen die Profis in Unternehmen vor der Frage, wann, wie und in welcher Version sie Windows 10 installieren sollen. Unsere FAQ beantwortet die wichtigsten Fragen. [...]

WINDOWS 10-UPGRADES, UPDATES UND PATCHES
Administratoren und IT-Verantwortliche kennen gewisse Aufgaben in ihrem Verantwortungsbereich, die dafür bekannt sind, sehr viel Arbeit und leider häufig auch Probleme zu verursachen: Updates, Upgrades und Patches mit allen ihren Widrigkeiten gehören zweifelsohne dazu.

Neue Wege für Update/ Upgrade: Unter Windows 10 ist es möglich, die benötigten Dateien von anderen Systemen im LAN oder im Internet zu beziehen. (c) Bär & Schlede

WAS ÄNDERT SICH BEI DEN UPDATES / UPGRADES UNTER WINDOWS 10?
Mit Windows 10 verlässt Microsoft den üblichen Ablauf von „Neue Version – Patches – Service-Packs – Nächste Betriebssystemversion“. Nach heutigem Stand der Informationen wird es so etwas wie Windows 11 wohl nicht geben. Der Hersteller möchte mit Windows 10 erstmals ein „Windows as a Service“ etablieren, und genau hier setzen die neuen Update/Upgrade-Möglichkeiten und -Features ein, die Update und Upgrades unter Windows 10 regeln:

  • Unter Windows 10 (das den Home-Versionen unter Windows 7, Windows 8 oder 8.1 entspricht) haben die Nutzer keinerlei Möglichkeiten mehr, Updates oder Upgrades abzuwählen – sie bekommen sie auf jeden Fall.
  • Ab der Version Windows 10 Professional können Administratoren die Einstellung „Update for Business“ nutzen und über speziell angepasste Gruppenrichtlinien sehr fein steuern, wie die Verteilung von Updates im Unternehmensnetzwerk vonstattengehen soll. Zudem können sie hier mit einer einfachen Einstellung Feature-Updates zurückstellen, so dass ihre Systeme nur die Sicherheits-Updates bekommen.
  • Eine weitere, ebenfalls neue Update-Möglichkeit wird von Microsoft als „Current Branch for Business“ bezeichnet. Sie steht für Windows 10 Enterprise und für Windows 10 Pro bereit. Bei dieser Methode werden funktionale Updates erst dann zur Verfügung gestellt, wenn sich Neuerungen bei ihrem Einsatz im Consumer-Bereich (wo sie über das nicht abschaltbare Update verteilt werden) keine Probleme mehr zeigen.
  • Über die Einstellung Übermittlung von Updates (Update Delivery Optimization) legt der IT-Profi beispielsweise fest, ob ein System benötigte Aktualisierungen auch von anderen PCs im LAN oder sogar im Internet beziehen darf. Standardmäßig ist diese Einstellung bei den Windows-10-Systemen (wo sie von Microsoft in den deutschen Systemen auch als „Updates von mehr als einem Ort“ bezeichnet wird) nach der Installation eingeschaltet. Dabei ist bei den Enterprise-Versionen standardmäßig die Möglichkeit „PCs in meinem lokalen Netzwerk“ ausgewählt, während bei der Professional-Version „PCs in meinem lokalen Netzwerk und im Internet“ vorausgewählt ist. Ist dieses Feature eingeschaltet, braucht nur noch ein PC die Patches über das Internet oder über WSUS herunterzuladen. Andere Windows-Maschinen im LAN können das Paket von diesem PC über eine direkte Peer-to-Peer-Netzwerkverbindung laden.

Microsoft versichert, dass durch eine spezielle Verschlüsselung und kryptografische Kennzeichnung auch auf diese Weise nur originale und nicht kompromittierte Updates auf die Systeme gelangen können. Mit Blick auf die Azure-basierten Active Directory-Modelle ist eine solche Funktionalität nur ein logischer und konsequenter Schritt. Wahrscheinlich wird Microsoft in den kommenden Monaten die WSUS-Techniken entsprechend anpassen, so dass dann die Update Delivery Optimization auch nahtlos integriert ist.


Mehr Artikel

News

6 Grundsätze für eine KI-taugliche Datenbasis

Wer Künstliche Intelligenz nutzen will, muss über eine vertrauenswürdige Datengrundlage verfügen. Daten sind das Lebenselixier von KI-Systemen und bestimmen maßgeblich die Qualität und Zuverlässigkeit der Ergebnisse. Nur so können KI-Modelle robust, anpassungsfähig und vertrauenswürdig arbeiten. […]

News

Cybersicherheitsbudgets werden falsch priorisiert

Der ICS/OT Cybersecurity Budget Report 2025 von OPSWAT deckt erhebliche Lücken in den Cybersicherheitsbudgets sowie einen Anstieg von ICS/OT-fokussierten Angriffen auf. Ferner wird deutlich, wie durch eine unzureichende Finanzierung, falsch gesetzte Prioritäten und uneinheitliche Abwehrmaßnahmen kritische Infrastrukturen immer raffinierteren Bedrohungen ausgesetzt sind. […]

News

Nach dem Hype: Diese vier KI-Trends werden 2025 weiterhin prägen

Die vergangenen zwei Jahre haben einen regelrechten KI-Boom erlebt. Insbesondere generative Modelle (GenAI) haben sich rasant weiterentwickelt und etablieren sich zunehmend als feste Größe in den Arbeitsprozessen von Organisationen weltweit. Angesichts dieser Dynamik fragen sich nun viele Unternehmen, welche Entwicklungen das Jahr 2025 bestimmen werden und welche Potenziale sich daraus ergeben. […]

News

Generative KI als Sicherheitsrisiko

Eine neue Studie von Netskope zeigt einen 30-fachen Anstieg der Daten, die von Unternehmensanwendern im letzten Jahr an GenAI-Apps (generative KI) gesendet wurden. Dazu gehören sensible Daten wie Quellcode, regulierte Daten, Passwörter und Schlüssel sowie geistiges Eigentum. Dies erhöht das Risiko von kostspieligen Sicherheitsverletzungen, Compliance-Verstößen und Diebstahl geistigen Eigentums erheblich. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*