Windows 10 installieren im Unternehmen

Unter Privatanwendern scheint sich Windows 10 zum Erfolg zu entwickeln. Nun stehen die Profis in Unternehmen vor der Frage, wann, wie und in welcher Version sie Windows 10 installieren sollen. Unsere FAQ beantwortet die wichtigsten Fragen. [...]

WAS HAT ES MIT DEN LTSB-VERSIONEN AUF SICH?
LTSB steht für „Long Term Servicing Branch Version„. Es handelt es sich dabei um eine Windows-Version, die besonders für sicherheitskritische Systeme geeignet sein soll. Sie bietet dem IT-Profi den vollständigen Enterprise-Support und die Security-Updates im Rahmen des Mainstream- und Extended Supports für je fünf Jahre. Dabei ist die eigentliche Neuheit die Gewissheit, dass Microsoft garantiert keine neuen Funktionalitäten in diese Version einbauen wird, so dass die Administratoren auf eine verlässliche Plattform ohne neue Features setzen können. Zudem aktualisieren sich LTSB-Versionen von Windows grundsätzlich nur über WSUS. Der IT-Administrator behält auf diese Weise die volle Kontrolle darüber, wann welche Features auf die Systeme gelangen.

Keine Feature-Updates und auch keine unnötigen Apps auf dem Desktop: Mit der LTSB-Version von Windows 1o steht eine extrem stabile Version bereit. (c) Bär & Schlede

WINDOWS 10 ZURÜCKSETZEN – WELCHE OPTIONEN GIBT ES?
Im Bereich der professionellen IT wird ein Betriebssystem für die Endgeräte der Nutzer in der Regel erst dann ausgerollt, wenn es diverse Testläufe überstanden und mit allen Anwendungen der Firma überprüft wurde. Aus diesem Grund werden professionelle Anwender und IT-Fachleute eher selten auf die Möglichkeit eines Zurückrollens oder gar Entfernens von Windows 10 zurückgreifen – jedenfalls nicht im großen Maßstab, so dass beispielsweise alle Systeme im Firmennetzwerk wieder auf ein älteres Windows zurückgesetzt werden müssen. Trotzdem treten auch im professionellen Einsatz immer wieder Situationen auf, in denen es eine Überlegung wert sein kann, ein einzelnes System zurückzusetzen.

WELCHE OPTIONEN ZUR WIEDERHERSTELLUNG BIETET WINDOWS 10?
Wenn Windows 10 mittels eines In-Place Upgrades auf ein Windows 7- beziehungsweise Windows 8 oder Windows 8.1-System gelangt ist, findet der Nutzer unter Einstellungen/Update und Sicherheit/Wiederherstellung einen Eintrag, der ihm eine direkte Rückkehr zu Windows 7 oder Windows 8 beziehungsweise 8.1 ermöglicht. Diese Möglichkeit steht aber grundsätzlich nur einen Monat zur Verfügung, danach wird dieser Eintrag automatisch aus den Systemeinstellungen gelöscht. Die eigentlichen Dateien zur Wiederherstellung sind auch danach noch im Ordner „windows.old“ zu finden, so dieser nicht per Hand gelöscht wurde.

Im gleichen Bereich der Systemeinstellungen finden sich zwei weitere Möglichkeiten zur Wiederherstellung des Windows-Systems, wie sie auch schon unter Windows 8 und 8.1 und teilweise unter Windows 7 bekannt waren:

  • Diesen PC zurücksetzen: Quasi eine Neuinstallation von Windows 10 mit zwei Optionen – eigene Dateien werden beibehalten oder das komplette System wird zurückgesetzt. Apps und Einstellungen werden auf jeden Fall gelöscht. Hier steht dann auch die Möglichkeit bereit, alle Daten von sämtlichen Laufwerken zu entfernen.
  • Erweiterter Start: Bietet unter anderem auch die Möglichkeit, das Windows-10-System mit Hilfe eines System-Images von einem externen Datenträger wiederherzustellen.
  • Zu einem früheren Build zurückkehren: Anwender, die beim Windows-Insider-Programm registriert sind und auf ihrem Rechner eine der Vorabversionen (Builds) betreiben, können hier auf eine entsprechend frühere Version zurückrollen – beispielsweise dann, wenn Kompatibilitätsprobleme aufgetreten sind.

*Thomas Bär und Frank-Michael Schlede sind freie Autoren.


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