Wir sind süchtig nach E-Mails

Aktuelle Studien und Selbstversuche bestätigen einen ernüchternden Trend: Mit E-Mails läuft die Kommunikation schlecht, ohne Mails aber gar nicht. [...]

Beziehungsweise E-Mailen ist so gut gelernt und so beliebt, dass es viel Kraft kostet, die Menschen davon abzubringen. Diese Erfahrung machte zum Beispiel Atos SE bei seinem bereits erwähnten Projekt „Zero E-Mail“.

Vielen Kollegen war das Suchen in einem ESN (Enterprise Social Network) lange zu anstrengend und zu ungewohnt. Atos machte Digital Natives zu Botschaftern des Neuen, sie brachten anderen Kollegen den Kulturwandel und seine Techniken nahe.

GESPRÄCHE AM VIRTUELLEN WASSERKÜHLER
Wobei an den Vorteilen von Netzwerken niemand zweifelt. Und auch nicht daran, dass die ideale Art der Kommunikation eigentlich das Gespräch in der Teeküche und am Wasserkühler ist.
Weil sich dies aber nur live und nicht zeitversetzt, also nicht wenn man gerade mal Zeit hat, führen lässt und außerdem nicht mit mehr als fünf oder sechs Leuten, hat sich Atos eine digitale Analogie dazu einfallen lassen: Eine der größten und ältesten Communities des Unternehmens heißt schlicht „Water Cooler“.

Eine Hoffnung, die sich mit mehr Kommunikation über ESNs statt über Mails auch verbindet, ist, dass das eingangs beschriebene Suchtverhalten ab- und die Effizienz der Arbeit zunimmt.

Denn das ständige Checken, Schreiben und Antworten bewirkt das Gegenteil, wie eine Studie der University of California aus Irvine festgestellt hat. Die Forscher hatten 13 IT-Mitarbeitern eines Unternehmens für fünf Tage quasi den Stecker ihrer Mailaccounts gezogen.


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