Wir sind süchtig nach E-Mails

Aktuelle Studien und Selbstversuche bestätigen einen ernüchternden Trend: Mit E-Mails läuft die Kommunikation schlecht, ohne Mails aber gar nicht. [...]

E-MAILS MACHEN DIE ARBEIT INEFFIZIENT
Ergebnis: Ohne Mails versuchen sich die Menschen generell weniger an Multitasking, springen nicht so oft zwischen den Fenstern auf ihrem PC-Bildschirm hin und her und konzentrieren sich für längere Zeit auf eine (einzige) Aufgabe. Außerdem sprachen die Probanden öfter persönlich mit ihren Kollegen.

Dennoch fühlten sich die meisten von ihnen irgendwie abgeschnitten vom Informationsfluss. Womit wir wieder beim Anfang wären: Ohne E-Mails scheint uns tatsächlich was zu fehlen.

Das gilt trotz Schulungsmaßnahmen auch für einige Teilnehmer von Atos´ „Zero-E-Mail“-Projekt. Das Unternehmen versendet deshalb noch immer gelegentlich E-Mails, um Mitarbeiter auf interessante Postings im Intranet hinzuweisen – eine einigermaßen paradoxe Situation.

Dass die E-Mail überleben wird, hat neben der lieben Gewohnheit übrigens auch rechtliche Gründe: Informationen, die ein Arbeitgeber nachweislich an alle Mitarbeiter kommunizieren muss, müssen nach wie vor in allen Unternehmen per E-Mail versandt werden.

*Christoph Lixenfeld ist freier Autor in Hamburg.


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