Hundertprozentigen Schutz vor dem Ausgespähtwerden gibt es nicht. Aber es gibt Maßnahmen, die das Risiko deutlich senken. Einige davon sind allerdings schmerzhaft. [...]
Mit der Wirtschaftsspionage ist es ein wenig wir mit K.-o.-Tropfen: Der Angriff erfolgt unsichtbar und geruchlos, und dass es ihn gab, merken Betroffene erst, wenn ein richtiges Desaster passiert. Umso wichtiger ist es, sich davor zu schützen – so weit wie möglich. Was Ausgespähtwerden und Datenverlust angeht, gibt es ausgesprochen wirkungsvolle Methoden dazu. Wir listen die besten auf und beschreiben auch ihre Nebenwirkungen. Ob man diese in Kauf nimmt, ist eine Frage der Abwägung und muss jeder für sich entscheiden.
1. E-MAILS VERSCHLÜSSELN
Die Technik für eine solche Verschlüsselung gibt es seit Jahren. Sie hat nur zwei Nachteile: Erstens macht es Mühe, sie zu benutzen, und zweitens muss der Empfänger dieselbe Technik einsetzen. Fakt ist, dass E-Mails grundsätzlich kein besonders sicheres Kommunikationsmedium sind, aber durch ihre weite Verbreitung unverzichtbar bleiben. Auch wenn es aufwändig klingt: Sie sollten darüber nachdenken, zumindest im Mailverkehr mit wichtigen Partnern beidseitige Verschlüsselung einzusetzen.
2. WEB-BROWSING VERSTECKEN
Der Einsatz eines Secure-socket layers (SSL) ist nicht völlig sicher, aber auf jeden Fall deutlich sicherer, als nichts zu tun. Eine Möglichkeit, SSL zu nutzen, ist die HTTPS Everywhere-Browsererweiterung der Electronic Frontiert Foundation. Gibt es aber leider nur für Firefox und Chrome.
Noch mehr Sicherheit bietet das Tor Browser Bundle, aber es kann das Surf-Erlebnis unter Umständen deutlich verlangsamen.
3. KEINE MESSAGES ÜBER EXTERNE SERVER
Instant Messaging über Google Hangouts, Skype und ähnliches landet zwangsläufig in den Händen Dritter, weil solche Nachrichten grundsätzlich nicht direkt, sondern über einen Server ausgeliefert werden. Wenn schon Instant Messaging, dann bitte über eigene Messaging Server wie zum Beispiel Ciscos United Presence.
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