2,8 Milliarden 5G-Verträge bis Ende 2025 weltweit

Der neue Ericsson Mobility Report bescheinigt der digitalen Infrastruktur eine entscheidende Rolle für die Deckung des Kommunikationsbedarfs in Krisenzeiten. [...]

Der größte Teil des Datenverkehrszuwachses wurde von den Festnetzen der Privathaushalte absorbiert. (c) contrastwerkstatt - Fotolia
Der größte Teil des Datenverkehrszuwachses wurde von den Festnetzen der Privathaushalte absorbiert. (c) contrastwerkstatt - Fotolia

Die Vorhersage prognostiziert 190 Millionen 5G-Verträge bis Ende 2020 und 2,8 Milliarden bis Ende 2025 weltweit. Die Zahl der kabellosen Festnetzverbindungen (Fixed Wireless Access, FWA) wird voraussichtlich bis Ende 2025 fast 160 Millionen erreichen und 25 Prozent des weltweiten mobilen Netzdatenverkehrs ausmachen.

Ericsson erwartet, dass die weltweite Zahl der 5G-Verträge bis Ende 2020 über 190 Millionen und bis Ende 2025 2,8 Milliarden erreichen wird. Diese Prognosen sind in der Juni-Ausgabe 2020 des Ericsson Mobility Reports enthalten, zusammen mit Prognosen zum Wachstum des Datenverkehrs und zu regionalen Abonnements.

Der Bericht befasst sich auch eingehend mit der Rolle von Netzwerken und digitaler Infrastruktur bei der Aufrechterhaltung des gesellschaftlichen Lebens und der Vernetzung von Familien während der COVID-19-Pandemie.

Fredrik Jejdling, Executive Vice President und Head of Networks, Ericsson, sagt: „Die Verbreitung von COVID-19 hat Menschen auf der ganzen Welt dazu veranlasst, ihr tägliches Leben zu ändern und in vielen Fällen von zu Hause aus zu arbeiten oder zu studieren. Dies hat zu einer raschen Verlagerung des Netzverkehrs von Geschäfts- in Wohngebiete geführt. Der jüngste Mobility Report von Ericsson zeigt, dass Mobil- und Festnetze zunehmend eine noch größere Rolle in der kritischen nationalen Infrastruktur spielen werden.“

Während sich das Wachstum der 5G-Verträge in einigen Märkten infolge der Pandemie verlangsamt hat, wird dies von anderen Märkten ausgeglichen, in denen sich die Entwicklung beschleunigt. Das hat Ericsson dazu veranlasst, seine Prognose für die Anzahl der weltweiten 5G-Verträge zum Jahresende 2020 anzupassen.

„Über die reine Anzahl von 5G-Verträgen hinaus wird seine Auswirkung letztlich auch an den Vorteilen gemessen werden, die 5G für Menschen und Unternehmen mit sich bringt“, fügt Jejdling hinzu. „5G wurde für Innovationen geschaffen und diese Krise hat den wahren Wert von Konnektivität verdeutlicht und die Rolle, die sie bei der Wiederankurbelung der Wirtschaft spielen kann“, fügt Jejdling hinzu.

Wert der digitalen Infrastruktur

Verhaltensänderungen aufgrund des Lockdowns haben zu messbaren Veränderungen bei der Nutzung von Fest- und Mobilfunknetzen geführt. Der größte Teil des Datenverkehrszuwachses wurde von den Festnetzen der Privathaushalte absorbiert, die ein Wachstum von 20 bis 100 Prozent verzeichneten. Viele Anbieter stellten jedoch auch eine Nachfragespitze in ihren Mobilfunknetzen fest.

In einer kürzlich vom Ericsson Consumer Lab durchgeführten Studie geben 83 Prozent der Befragten aus 11 Ländern an, dass die IKT ihnen bei der Bewältigung der sozialen Distanzierung sehr geholfen hat. Die Ergebnisse zeigen eine zunehmende Akzeptanz und Nutzung von IKT-Diensten wie E-Learning und Wellness-Apps, die den Verbrauchern geholfen haben, sich an neue Realitäten anzupassen.

Mit Blick auf die Zukunft sagen zwar 57 Prozent, dass sie Geld für die finanzielle Sicherheit sparen werden, ein Drittel plant jedoch, in 5G und ein verbessertes Breitband zu Hause zu investieren, um besser auf eine mögliche zweite Welle von COVID-19 vorbereitet zu sein.

FWA nimmt eine erweiterte Rolle ein

Es wird prognostiziert, dass die FWA-Verbindungen bis Ende 2025 fast 160 Millionen erreichen werden – insgesamt etwa 25 Prozent des weltweiten mobilen Netzwerkdatenverkehrs. Ende 2019 betrug der weltweite FWA-Datenverkehr schätzungsweise etwa 15 Prozent des globalen Gesamtdatenverkehrs, so eine Aussendung von Ericsson. Nun wird er voraussichtlich um fast das Achtfache ansteigen und im Jahr 2025 circa 53 Exabyte erreichen. Das entspricht etwa 25 Prozent des weltweiten Gesamtdatenverkehrs im Mobilfunknetz.


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