3 Führungsstile, um fit für die Arbeitswelt der Zukunft zu sein

Organisationen, ihr Management und auch deren Führungsstil müssen sich wandeln, um zukunftsfähig zu sein. Denn mit alten Strukturen und Mindsets kann man nicht auf neue Gedanken kommen. Kundenfokussierer, Möglichmacher und Katalysatoren werden von nun an gebraucht. [...]

Der Unterschied zwischen managen und führen? Bei Führung steht der Mensch im Fokus, beim Management alles, was sich organisieren lässt: das Planen, Umsetzen und Kontrollieren von Prozessen, Strukturen und Standards. Das Führen hat implizit eine ethische, das Managen vorrangig eine ökonomische Dimension. Führung entwickelt die Unternehmenskultur, das Management die Strategie. Führung und Leadership benötigen vor allem soziale, der Manager vor allem methodische Kompetenzen.
Unnötig zu sagen, dass methodische Kompetenzen leichter zu erwerben und zu meistern sind als die facettenreichen und vielschichtigen Sozialkompetenzen. Zudem wird alles Managen mehr und mehr von Software erledigt. Doch siehe da: Für eine fachliche Ausbildung hat man Jahre gebraucht. Für eine Führungsausbildung indes sollen es ein paar Wochenend-Crashkurse tun!? So gibt es in punkto Führung zahllose Chefs, die es zwar gut meinen, aber nicht gut machen. In Umbruchzeiten ist sowas verheerend!
Mehr Menschlichkeit, bitte!
Dass etablierte Unternehmen eine Metamorphose brauchen, ist theoretisch jedem längst klar. Doch leider wird bei der omnipräsenten Diskussion um Digitales gerne vergessen: Jeder Transformationsprozess ist immer zugleich auch eine unternehmenskulturelle Herausforderung. Das Heil ist eben nicht nur in Technologien zu finden. Wem es nicht gelingt, die Menschen dabei mitzunehmen, wird scheitern. Das Digitale macht vielleicht 20 Prozent aus, 80 Prozent sind Transformation.
Dazu braucht es sowohl neue Organisationsmodelle als auch mehr Menschlichkeit. Wo man in den unterschiedlichsten Arbeitsformationen zusammenarbeitet, zählen soziale Kompetenzen zu den wertvollsten Skills. In einer zunehmend digitalen Welt ist dies dann auch die größte Gefahr: dass nämlich überall dort, wo Technokraten das Sagen haben und Kennzahlen regieren, die Menschlichkeit auf der Strecke bleibt. Großes wird leichter gelingen, wenn man seine Mitarbeitenden zu „Fans“ und „Followern“ macht.
Der Kunde: wirklich im Fokus?
Viele Unternehmen glauben zutiefst, kundenzentriert zu agieren. Doch fragt man deren Kunden, teilen sie diesen Eindruck kaum. In einer kürzlichen Studie von Cap Gemini bezeichnen sich 75 Prozent der befragten Unternehmen als kundenorientiert, dem stimmen jedoch nur 30 Prozent der Kunden zu. Solche Selbstüberschätzung muss man als erstes kurieren. Customer Obsession, also eine Obsession für Kundenbelange, ist hierbei elementar. Und das bedeutet: Erst der Kunde, dann die interne Effizienz.


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