30.000 Tweets zur Wien-Wahl 2015

Die Wiener Landtags- und Gemeinderatswahl war gestern das dominierende Thema im österreichischen Social Web. Der in Wien ansässige Medienbeobachter META Communication International hat das Geschehen auf Twitter verfolgt und analysiert. [...]

Neben Erwähnungen der antretenden Parteien und Spitzenkandidaten wurden vor allem unter den Hashtags #wien15 und #wienwahl tausende Tweets verfasst. Mit der Öffnung der Wahllokale ab 7 Uhr bis zur ersten Wahlumfrage um 17 Uhr wurden zudem unter dem Hashtag #beifunk zahlreiche Eindrücke von Wahlbeisitzern verbreitet.

Mit der ersten Hochrechnung ab 18:00 erreichte der Social Media-Buzz laut META Spitzenwerte von bis zu 260 Tweets pro Minute. Während der nachfolgenden TV-Analysen und Diskussionsrunden via ORF, ATV und Puls4 kommentierten tausende Zuseher die mediale Berichterstattung am Second Screen. Insgesamt verfolgten mehr als 8.000 User in rund 30.000 Tweets das Geschehen während des Wahltags.

Im Vergleich der Wahlergebnisse mit der Social Media-Präsenz einzelner Parteien zeigten sich teils große Unterschiede. Wahlsieger SPÖ (39,5 Prozent) konnte anteilig rund 25 Prozent aller Partei- und Personennennungen generieren. Die FPÖ (31,0 Prozent) wurde am Wahltag mit einem Präsenzanteil von 39 Prozent am häufigsten genannt. Die GRÜNEN (11,6 Prozent) sind auf Twitter mit 15 Prozent präsent. Die ÖVP (9,2 Prozent) liegt mit 13 Prozent an vierter Stelle des Präsenzrankings. Das Schlusslicht bilden die NEOS (6,2 Prozent) mit 8 Prozent aller Parteinennungen.

Maximilian Freissler, Leiter New Media Research bei META, fasst zusammen: „Social Media sind heute für keine politische Partei mehr wegzudenken. Inhalte finden auf diesem Wege schnell in den öffentlichen Diskurs, zentrale Botschaften erlangen weite Verbreitung, Unterstützer werden zusätzlich mobilisiert. Beweist man Geschick im öffentlichkeitswirksamen Dialog, verspricht das hohe Zugewinne hinsichtlich Authentizität und Volksnähe. Die vorliegenden Zahlen verdeutlichen die hohe Aktivität sowie das politische Interesse der österreichischen Social Media-Community.“ (pi)


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*