34,0 Prozent der IT-Entscheider verkennen Bedeutung von IR-Plänen

IT-Entscheider in Unternehmen in Österreich scheinen die Bedeutung von Incident-Response-Plänen zu verkennen. Denn jeder Dritte sagt, die Erstellung dieser wäre eine Zeit- und Geldverschwendung. [...]

Foto: MohamedHassan/Pixabay

Weiterhin wissen 50,0 Prozent der Befragten nicht, was IR-Tools (Incident-Response-Tools) überhaupt sind und welche Möglichkeiten sie bieten. Diese Ergebnisse gehen aus der aktuellen Kaspersky-Studie: „Incident Response zur Prävention – Warum Unternehmen in Österreich schlecht auf Cyberangriffe vorbereitet sind und wie sie dank Incident-Response-Methoden cyberresilienter werden“ hervor.

Incident-Response-Pläne legen fest, welche Maßnahmen im Falle eines Sicherheitsvorfalles einzuleiten sind, wer für die verschiedenen Schritte verantwortlich ist und wie sie gegebenenfalls zu eskalieren sind. Jedoch unterstützen sie die Teams nicht nur im Notfall, die schädlichen Folgen eines Angriffes zu minimieren und den Betrieb aufrechtzuerhalten: Sie bilden auch ein Werkzeug, um Prozesse kontinuierlich auf ihre Sicherheit zur überprüfen und mögliche Schwachstellen auszumachen. Trotz ihrer hohen Bedeutung zeigt sich in der aktuellen Kaspersky-Studie ein äußerst gemischtes Bild hinsichtlich des vorhandenen Wissens, ihrer Wertschätzung und Umsetzung.

Nahezu die Hälfte der befragten IT-Verantwortlichen (44,0 Prozent) setzt IR-Pläne und -Tools in ihrem Unternehmen ein und sagt, dass diese bereits Angriffe verhindert hätten. Vergleichbar viele (50,0 Prozent) simulieren Vorfälle und überprüfen ihre IR-Pläne auch regelmäßig, um sie auf ihre Effektivität zu prüfen.

Andererseits klafft bei einigen Verantwortlichen für IT-Sicherheit in Österreich laut der Kaspersky-Studie auch eine Wissens- beziehungsweise Bewusstseinslücke:

  • Die Hälfte (50,0 Prozent) kennt weder Incident-Response-Tools noch ihre Rolle bei der Cyberabwehr.
  • 32,0 Prozent wissen zwar um ihre Bedeutung, setzen sie jedoch nur im Notfall ein und verkennen ihre Bedeutung als präventive Maßnahme.
  • 34,0 Prozent der Befragten halten IR-Tools sogar für nutzlos und ihre Erstellung für Zeit- und Geldverschwendung.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen
Falls Sie noch keine weitere Meinung zu IR haben, könnte dieses Video von Kaspersky bei der Meinungsbildung helfen.

IR in Österreich hat Nachholbedarf

Diese Zahlen zeigen die Notwendigkeit des Nachholbedarfs in einigen Unternehmen in Österreich, was die Einschätzung der Wichtigkeit ihrer Reaktionskapazität angeht, angesichts der modernen, vielseitigen Angriffsmethoden von Cyberkriminellen. Denn eine robuste Cybersicherheitsstrategie mithilfe von IR-Plänen und -Tools stellt eine präventive Maßnahme in die Cyberresilienz und Abwehrreaktionsfähigkeit von Unternehmen dar.

„Auch bei Cyberangriffen gilt: besser Vorsorge als Nachsorge. Heißt: Unternehmen sollten bereits vor einem Vorfall präventiv in Maßnahmen investieren und nicht erst, wenn ein akuter Angriff vorliegt. Die (Nicht-) Vorbereitung auf Angriffe vieler Unternehmen in Österreich ist besorgniserregend. Seit Jahren zeigen immer wieder große Angriffe, wie wichtig es ist, umfassende Sicherheitsmaßnahmen implementiert zu haben und vorbereitet zu sein, um im Falle des Falles schnell reagieren zu können. Jedoch ist noch allzu oft das Gegenteil der Fall: Unternehmen scheuen Kosten und Aufwand, entsprechende Incident-Response-Pläne zu entwickeln, die ihnen im Notfall helfen können, schnell und effizient zu reagieren. Das muss sich ändern!“

Die vollständige Kaspersky-Studie „Incident Response zur Prävention – Warum Unternehmen in Österreich schlecht auf Cyberangriffe vorbereitet sind und wie sie dank Incident-Response-Methoden cyberresilienter werden“ ist verfügbar unter https://kas.pr/ir-report_at


Mehr Artikel

News

Jahrelanges Katz-und-Maus-Spiel zwischen Hackern und Verteidigern

Sophos hat den umfangreichen Forschungsbericht „Pacific Rim“ veröffentlicht, der detailliert ein jahrelanges Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit mehreren staatlich unterstützten Cybercrime-Gruppierungen aus China beschreibt. Im Lauf der Auseinandersetzung entdeckte Sophos ein riesiges, gegnerisches Cybercrime-Ökosystem. […]

News

Salesforce kündigt autonome KI-Agenten an

Agentforce soll es Unternehmen ermöglichen, autonome KI-Agenten für zahlreiche Unternehmensfunktionen zu entwickeln und einzusetzen. So bearbeitet Agentforce beispielsweise selbstständig Kundenanliegen, qualifiziert Vertriebsleads und optimiert Marketingkampagnen. […]

News

Startschuss für neues Studium „Softwaretechnik & Digitaler Systembau“ am Biotech Campus Tulln

Mit einem fortschrittlichen Konzept und praxisnaher Ausrichtung ist der neue Bachelor-Studiengang „Softwaretechnik & Digitaler Systembau“ am Biotech Campus Tulln der Fachhochschule Wiener Neustadt erfolgreich gestartet. Unter der Leitung von Dominik Hölbling erwartet die Studierenden eine Ausbildung mit Schwerpunkt auf moderne Softwaretechnologien und innovative Digitalisierungslösungen. […]

News

Von Views zu Likes: Tipps, um die Zuschauer-Interaktion auf YouTube zu steigern

Bei YouTube ist die Zuschauerinteraktion ein entscheidendes Element für den Erfolg eines Kanals. Besonders im Jahr 2024 wird deutlich, dass Likes, Kommentare und Shares nicht nur für die Sichtbarkeit wichtig sind, sondern auch eine Schlüsselrolle im Algorithmus von YouTube spielen. Eine hohe Zuschauerbindung ist für Kanäle essenziell, um deren Inhalte optimal zu promoten. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*