35 Jahre Satellitenbodenstation A1 Teleport Aflenz

Vor genau 35 Jahren wurde die bisher einzige Erdefunkstelle Österreichs, der A1 Teleport Aflenz, in der Steiermark in Betrieb genommen. Mehr als 50 Antennen auf rund 6.500 Quadratmetern senden Daten zum Satelliten. [...]

Mit einer Gesamtinvestition von rund 44 Mio. Euro wurde die Satellitenbodenstation in 17 Monaten erbaut und seither durch zahlreiche Neuinvestitionen auf den modernsten Stand der Informationstechnologie gebracht. Die gesamte technische Ausstattung wurde im Laufe der Jahre durch digitale Systeme ersetzt und es wurden zudem zusätzliche Antennen installiert. Alfenz gilt als eine der größten und modernsten Satellilten Relay-Stationen Europas und ist integrierter Bestandteil des internationalen terrestrischen Telekom Austria Group Backbone Netzwerkes mit insgesamt 200 Knotenpunkten in 47 Ländern weltweit.

„Nur wenige Provider weltweit haben das Wissen und die langjährige Erfahrung, um eine kostengünstige und verlässliche weltweite Satellitenkommunikation anbieten zu können. Unser Uplink in den österreichischen Alpen garantiert beste Qualität und Sicherheit für unsere nationalen und internationalen Kunden“, erklärt Stefan Amon, Leitung Wholesale Telekom Austria Group, anlässlich des Jubiläums.

Insgesamt befinden sich an der Erdefunkstelle Aflenz mehr als 50 Antennen. Der Durchmesser der größten Antenne mit einem Gewicht von 275 Tonnen misst 32 Meter und entspricht acht Autolängen. Jede einzelne steht in Kontakt mit einem Satelliten, der wiederum für den Daten-Transfer in eine bestimmte Region des Erdballs zuständig ist. Alle Antennen schicken ihre Signale mit Lichtgeschwindigkeit über eine Strecke von 36.000 km zum Satelliten. Dabei rasen die Daten mit 300.000 km/s durchs All. So können riesige Datenmengen weltweit versendet werden – unter anderem für den österreichischen Großkunden, den Leiterplattenhersteller AT&S, für seine Kommunikation mit den Werken in China und Indien. Der Teleport Aflenz sorgt aber auch dafür, dass Millionen von Menschen rund um den Globus Österreich näher gebracht wird: sei es das weltbekannte Neujahrskonzert, der Lifeball oder der Opernball.

Ein 2013 errichteter Photovoltaikpark liefert die Energie für die Satellitenstation Aflenz. Die Photovoltaik-Freiflächenanlage umfasst 790 Photovoltaik-Module auf 4800 m2. A1 produziert jährlich ca. 190.000 kWh und speist diesen Strom direkt in die Satellitenstation Aflenz. Das vom international renommierten Wiener Architekten Gustav Peichl entworfene Gebäude bietet auf einer Fläche von mehr als 6.500 Quadratmeter Platz für High-Tech Equipment. Es gilt als eine der gelungensten architektonischen Lösungen Österreichs und wurde mit diversen Architekturpreisen ausgezeichnet. (pi/rnf)


Mehr Artikel

News

Mehr als nur ein Compliance-Kriterium: Cybersicherheit ist eine Angelegenheit der Unternehmenskultur

Ein Blick in die Praxis zeigt: IT-Sicherheit scheitert nicht an Technologien oder Fehlverhalten, sondern bereits grundsätzlich an einem Mangel an Unternehmenskultur. Wenn Cybersicherheit in einer Organisation nur als eine schlecht durchgesetzte Aufgabe von anderen für andere verstanden wird, entsteht vielleicht eine oberflächliche Compliance, aber keine wirkliche Cyberresilienz. […]

Michael Maier, Director Austria iteratec (c) iteratec
Kommentar

KI-Transformation in Unternehmen – Eine Revolution in fünf Schritten 

Wie weit wird die Evolution der Künstlichen Intelligenz gehen und wie wird sie sich auf Wirtschaft und Gesellschaft als Ganzes auswirken? Was für Privatpersonen interessante Fragen sind, sind für Unternehmer existenzielle Themen, schließlich müssen diese wirtschaftlich gegenüber Konkurrenten bestehen, von denen viele bereits an einer effektiven Nutzung von KI arbeiten. […]

News

Produktionsplanung 2026: Worauf es ankommt

Resilienz gilt als das neue Patentrezept, um aktuelle und kommende Krisen nicht nur zu meistern, sondern sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Doch Investitionen in die Krisenprävention können zu Lasten der Effizienz gehen. Ein Dilemma, das sich in den Griff bekommen lässt. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*