3D-Drucker erzeugt 4D-Strukturen aus Metall

Forscher am Imperial College of London haben einen elektrochemischen, multimetallischen 3D-Drucker entwickelt, der 4D-Strukturen herstellen kann. [...]

Material reagiert äußerst empfindlich auf Hitze, ist biegsam und günstiger als Polymerstoffe. (c) pixabay
Material reagiert äußerst empfindlich auf Hitze, ist biegsam und günstiger als Polymerstoffe. (c) pixabay

4D-Drucker funktionieren ähnlich wie 3D-Drucker, können aber Geometrien erzeugen, die auf Stimuli aus der Umwelt reagieren. Dadurch entstehen neue Möglichkeiten beim Design der Strukturen. Konstrukte aus dem 3D-Drucker des Imperial College reagieren spezifisch auf Hitzeschwankungen. Dadurch lassen sie sich gezielt umgeformen.

Metall statt Polymerstoffe

Die meisten 4D-Drucker benutzen Polymerstoffe, die allerdings hitzeanfällig sind. Multimetallische 3D-Drucker benutzen dagegen Metalle und arbeiten mit mehreren Materialien gleichzeitig. So entstehen Strukturen, die situativ auf Temperaturschwankungen reagieren und sich anpassen können. Diese 3D-Drucker sind allerdings kostspielig, da das Material mit Metallpulver und einem Laser bearbeitet werden muss. Der 3D-Drucker des Imperial College arbeitet dagegen mit elektrochemischen Prozessen und verändert so die Formbarkeit des Materials durch Hitze.

Bei Tests wurden die Materiale Nickel und Kupfer verwendet. Durch das Auftragen mehrerer Schichten und der Verwendung von Elektrolytlösungen wurden Metallstreifen erzeugt, die sich bei Hitzeschwankungen von 50 Grad bis 300 Grad als biegsam herausstellten. Die Streifen konnten auch in einem einfachen Stromkreis als Leiter verwendet werden. Der 3D-Drucker kann demnach Strukturen erzeugen, die auf Hitzestimuli reagieren. Laut Forschungsleiter Xiaolong Chen sind Metalle bei 3D-Druckern ein wichtiger Ansatz, um kosteneffizient 4D-Strukturen herzustellen. Die erzeugten Materialien seien anpassungsfähiger und billiger als Polymerstoffe, weswegen der 3D-Drucker eine Alternative zu echten 4D-Druckern darstellen soll.


Mehr Artikel

Die Teilnehmer des Roundtables (v.l.n.r.): Roswitha Bachbauer (CANCOM Austria), Thomas Boll (Boll Engineering AG), Manfred Weiss (ITWelt.at) und Udo Schneider (Trend Micro). (c) timeline/Rudi Handl
News

Security in der NIS2-Ära

NIS2 ist mehr ein organisatorisches Thema als ein technisches. Und: Von der Richtlinie sind via Lieferketten wesentlich mehr Unternehmen betroffen als ursprünglich geplant, womit das Sicherheitsniveau auf breiter Basis gehoben wird. Beim ITWelt.at Roundtable diskutierten drei IT-Experten und -Expertinnen über die Herausforderungen und Chancen von NIS2. […]

Christoph Mutz, Senior Product Marketing Manager, AME, Western Digital (c) AME Western Digital
Interview

Speicherlösungen für Autos von morgen

Autos sind fahrende Computer. Sie werden immer intelligenter und generieren dabei jede Menge Daten. Damit gewinnen auch hochwertige Speicherlösungen im Fahrzeug an Bedeutung. Christoph Mutz von Western Digital verrät im Interview, welche Speicherherausforderungen auf Autohersteller und -zulieferer zukommen. […]

Andreas Schoder ist Leiter Cloud & Managend Services bei next layer, Alexandros Osyos ist Senior Produkt Manager bei next layer. (c) next layer
Interview

Fokus auf österreichische Kunden

Der österreichische Backup-Experte next layer bietet umfassendes Cloud-Backup in seinen Wiener Rechenzentren. Im Interview mit ITWelt.at erläutern Andreas Schoder, Leiter Cloud & Managed Services, und Alexandros Osyos, Senior Produkt Manager, worauf Unternehmen beim Backup achten müssen und welche Produkte und Dienstleistungen next layer bietet. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*