Auf Großbildschirmen wird der die italienische Hauptstadt querende Fluss auf multimedialem Weg einem breitem Publikum zugänglich gemacht. [...]
Das zum Nationalen Fotrschungsrat CNR gehörende Istituto per le Tecnologie Applicate ai Beni Culturali hat eine über Großbildschirme sichtbar gemachte virtuelle Rekonstruktion des Tiber und seines historischen Umfeldes in 3D-Technik vorgestellt. Damit wird der die italienische Hauptstadt querende Fluss auf multimedialem Weg einem breitem Publikum zugänglich gemacht. Standort ist das Museo Nazionale Etrusco in der Villa Giulia, wo vor kurzem die Präsentation stattgefunden hat.
Ausgekundschaftet werden können die Gebiete nördlich von Rom zwischen dem Monte Soratte, Fidene Sacrofano und Palombara Sabina. Die Geschichte des Flusstales wird aus geomorphologischer, mythologsicher, naturalistischer, archäologischer und literarischer Sicht illustriert.
„Die vier aneinander gereihten 65-Zoll-Flachbildschirme bieten ein außergewöhnliches, multisensoriales Erlebnis“, so Projektleiterin Eva Petroni. Die Präsentation lässt sich kabellos durch einfache Hand- und Fussbewegungen steuern. Dabei kann der Besucher mithilfe der aus der Videotechnik stammenden Interaktivität von ihm ausgewählte Personen treffen und auf audio-visuellem Weg kommunizieren.
Geboten werden vier verschiedene Szenarien: Ein Rundflug über das Territorium mit Themenvertiefungen aus geologischer Sicht, eine Unterwasser-Show mit Bildern und Tonsequenzen zu Situationen aus dem 7. und 8. Jahrhundert vor Christus, eine Rekonstruktion der Villa dei Volusii mit einer historischen Betrachtung des Gebäudes und seiner Bewohner sowie die römische Kolonie des Lucus Feroniae.
Das von der Firma Arcus finanzierte Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der Kulturbehörde der Landesregierung des Latium, der Sopraintendenza per i Beni Archeologici dell‘ Etruria Meridionale, dem Museo Virtuale del Fiume di Nazzano und der Società Geografica Italiana durchgeführt.
Die dazugehörige interaktive Anwendung ist von der Softwarefirma Evoca Srl in Orvieto und dem IT-Designer Franz Fischnaller entwickelt worden. Zur Datensammlung war eine Vielzahl von topografischen Erhebungen mit Digitalgeräten wie Laser-Scannern und GPS erforderlich. (pi)
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