41 Prozent der Deutschen glauben an Künstliche Intelligenz als Zukunftstechnologie

Eine aktuelle Studie von DE-CIX belegt: KI rangiert bei den Deutschen an erster Stelle, noch vor Smart Home, E-Health, Smart Cities und Autonomem Fahren. [...]

Ivo Ivanov, Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender von DE-CIX. (c) DE-CIX
Ivo Ivanov, Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender von DE-CIX. (c) DE-CIX

Das Thema „Künstliche Intelligenz“ (KI) ist spätestens seit der Einführung von Anwendungen wie ChatGPT in aller Munde. Doch in welchen digitalen Anwendungen sehen die Deutschen als Zukunftstechnologie das größte Potential? Wie aus einer repräsentativen Umfrage des Internetknoten-Betreibers DE-CIX hervorgeht, glauben etwa vier von zehn (41 Prozent) der befragten Deutschen, dass sich KI zukünftig durchsetzen wird. Danach werden Smart Home (40 Prozent), E-Health (28 Prozent), Smart City und Autonomes Fahren (je 24 Prozent) genannt. Bei Virtual-Reality-Anwendungen – wie dem Metaverse – sehen lediglich 14 Prozent großes Zukunftspotential.

Die Deutschen haben die aktuellen Trends in der digitalen Welt erkannt und sind sich der Herausforderungen bewusst, die diese mit sich bringen: 59 Prozent der Befragten sagen, das Netz muss besser ausgebaut werden, um den Zukunftsanforderungen durch die neuen Technologien gerecht zu werden. Verbraucher wünschen sich außerdem bessere Netzabdeckung (46 Prozent), kostenloses WLAN an öffentlichen Orten (31 Prozent) und mehr Bandbreite in den bestehenden Netzen (19 Prozent).

Verantwortung für den Ausbau liegt bei Infrastrukturanbietern

59 Prozent der Deutschen geben an, dass sie Infrastrukturanbieter (z.B. Rechenzentrumsbetreiber, Internetknoten, Netzbetreiber) in der Verantwortung sehen, die Grundlagen für das Internet der Zukunft und moderne Anwendungen zu schaffen. Von der Politik erwarten dies lediglich 38 Prozent.

„Wir müssen bei der Infrastruktur aufrüsten und bestehende Silos überwinden, um den Anforderungen der digitalen Zukunft gerecht zu werden. Das heutige Netz ist den Anforderungen von künftigen Technologien noch nicht gewachsen. Um sie in der Breite umsetzen zu können, brauchen wir eine neue infrastrukturelle Grundlage und wesentlich leistungsfähigere Wege der Datenübertragung. Die Rechenleistung muss so nah wie möglich am Nutzer sein und die Daten müssen so nah wie möglich an intelligenten Geräten verarbeitet werden“, sagt Ivo Ivanov, Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender von DE-CIX. „Um ein nahtloses und authentisches Erlebnis zu schaffen, müssen die Anbieter digitaler Infrastrukturen eine dicht vernetzte, global verteilte Infrastruktur aufbauen und gleichzeitig eine wachsende Zahl spezialisierter und maßgeschneiderter Interconnection-Dienste anbieten. Hier zählt jede Millisekunde, um eine exzellente Nutzererfahrung zu garantieren. In Zukunft brauchen wir Allianzen und Kooperationen zwischen verschiedensten Unternehmen aus der Internetbranche und den Teilnehmern der gesamten Wertschöpfungskette. Diese Verantwortung der Infrastrukturanbieter für den Netzausbau haben auch die deutschen Verbraucher erkannt.“

Zahlungsbereitschaft der Deutschen für verbesserte Konnektivität

Die Hälfte der Deutschen (51 Prozent) wünscht sich für die Zukunft zwar geringere Kosten für Internetverbindungen (mobil und stationär), allerdings wären 20 Prozent der Bundesbürger auch bereit, mehr Geld für bessere Verbindungen zu bezahlen. Hochgerechnet auf die gesamte erwachsene Bevölkerung stünden damit 3,2 Milliarden Euro jährlich mehr für den Ausbau der Infrastrukturen zur Verfügung. Unter diesen 51 Prozent der Nutzer sind allerdings auch die Erwartungen höher: 70 Prozent dieser Gruppe sind der Meinung, dass das Netz besser ausgebaut werden muss.


Mehr Artikel

Michael Maier, Director Austria iteratec (c) iteratec
Kommentar

KI-Transformation in Unternehmen – Eine Revolution in fünf Schritten 

Wie weit wird die Evolution der Künstlichen Intelligenz gehen und wie wird sie sich auf Wirtschaft und Gesellschaft als Ganzes auswirken? Was für Privatpersonen interessante Fragen sind, sind für Unternehmer existenzielle Themen, schließlich müssen diese wirtschaftlich gegenüber Konkurrenten bestehen, von denen viele bereits an einer effektiven Nutzung von KI arbeiten. […]

News

Produktionsplanung 2026: Worauf es ankommt

Resilienz gilt als das neue Patentrezept, um aktuelle und kommende Krisen nicht nur zu meistern, sondern sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Doch Investitionen in die Krisenprävention können zu Lasten der Effizienz gehen. Ein Dilemma, das sich in den Griff bekommen lässt. […]

Maximilian Schirmer (rechts) übergibt zu Jahresende die Geschäftsführung von tarife.at an Michael Kreil. (c) tarife.at
News

tarife.at ab 2026 mit neuer Geschäftsführung

Beim österreichischen Vergleichsportal tarife.at kommt es mit Jahresbeginn zu einem planmäßigen Führungswechsel. Michael Kreil übernimmt mit 1. Jänner 2026 die Geschäftsführung. Maximilian Schirmer, der das Unternehmen gegründet hat, scheidet per 14. April 2026 aus der Gesellschaft aus. […]

News

Warum Unternehmen ihren Technologie-Stack und ihre Datenarchitektur überdenken sollten

Seit Jahren sehen sich Unternehmen mit einem grundlegenden Datenproblem konfrontiert: Systeme, die alltägliche Anwendungen ausführen (OLTP), und Analysesysteme, die Erkenntnisse liefern (OLAP). Diese Trennung entstand aufgrund traditioneller Beschränkungen der Infrastruktur, prägte aber auch die Arbeitsweise von Unternehmen.  Sie führte zu doppelt gepflegten Daten, isolierten Teams und langsameren Entscheidungsprozessen. […]

News

Windows 11 im Außendienst: Plattform für stabile Prozesse

Das Betriebssystem Windows 11 bildet im technischen Außendienst die zentrale Arbeitsumgebung für Service, Wartung und Inspektionen. Es verbindet robuste Geräte, klare Abläufe und schnelle Entscheidungswege mit einer einheitlichen Basis für Anwendungen. Sicherheitsfunktionen, Updates und Unternehmensrichtlinien greifen konsistent und schaffen eine vertrauenswürdige Plattform, auf der sowohl Management als auch Nutzer im Feld arbeiten können. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*