42 Prozent der Österreicher:innen sind gestresst im Job 

41,5 Prozent der Arbeitnehmer:innen sind bei der Arbeit gestresst. Zudem sagt in einer Studie von kununu nur rund jede dritte angestellte Person (35,7 Prozent) in Österreich, dass ihr Arbeitsplatz eine gesunde Work-Life-Balance sowie das mentale oder körperliche Wohlbefinden unterstützt oder aktive Pausen fördert. [...]

Nur 38,5 Prozent der heimischen Beschäftigten sind mit den angebotenen Gesundheitsleistungen ihres Arbeitgebers zufrieden. (c) stock.adobe.com/Krakenimages.com

41,5 Prozent der Arbeitnehmer:innen in Österreich fühlen sich bei der Arbeit gestresst. Für die Steigerung des Wohlbefindens der Beschäftigten tun die Unternehmen wenig: Mehr als ein Viertel (26,2 Prozent) der Arbeitnehmer:innen erhalten keine Unterstützung. Weniger als jede:r Fünfte (18,8 Prozent) bekommt Gesundheitsvorsorge als Benefit. Das sind die Ergebnisse des repräsentativen kununu Arbeitsmarktreports, für den das Marktforschungsinstitut Marketagent 3.119 Beschäftigte in Österreich zu deren Arbeitsleben befragt hat. 

Doch was bieten die Unternehmen für das Wohlbefinden der Arbeitnehmer:innen? 43,5 Prozent der Beschäftigten können flexible Arbeitszeiten und 35,2 Prozent Home Office in Anspruch nehmen. Ähnlich viele (43,2 Prozent) fühlen sich an ihrem Arbeitsplatz hingegen gut ergonomisch unterstützt – etwa durch passende Möbel oder Arbeitsgeräte. Weniger als ein Drittel (28,7 Prozent) kann Gesundheitsprogramme nutzen, Angebote zur psychologischen Unterstützung hat nur jede:r fünfte Beschäftigte (20,2 Prozent). Noch weniger (14,1 Prozent) haben Zugang zu Kursen zur Stressbewältigung.

Frauen und Ältere häufiger ohne Maßnahmen zur Förderung des Wohlbefindens

Frauen erhalten deutlich häufiger keine Angebote seitens ihres Unternehmens, die ihr Wohlbefinden am Arbeitsplatz fördern (Frauen: 31,1 Prozent, Männer: 21,9 Prozent). Hinzu kommt: Je älter die Arbeitnehmer:innen, desto weniger achten Unternehmen darauf, sie gesund und zufrieden in Beschäftigung zu halten. Sind es bei den 18- bis 29-Jährigen nur 19,9 Prozent, die keine Maßnahmen seitens ihres Betriebes erhalten, sind es bei den 60- bis 65-Jährigen schon mehr als ein Drittel (34,3 Prozent). 

Position entscheidend für Wohlbefinden

Je höher die Position im Unternehmen, desto mehr Maßnahmen sind möglich. Auch die Art der Anstellung spielt eine Rolle dabei, ob man im Job gute Angebote fürs Wohlbefinden hat. Während jede:r fünfte Beamte (21,3 Prozent) angab, keine Maßnahmen zu erhalten, sind es bei Angestellten schon knapp ein Viertel (24,5 Prozent). Jede:r dritte Arbeiter:in (32,5 Prozent) bekommt vom Betrieb gar keine Maßnahmen zur Förderung des Wohlbefindens im Job. 

Mehr als ein Drittel der Beschäftigten fühlt sich gestresst

41,5 Prozent der Arbeitnehmer:innen sind bei der Arbeit gestresst. Zudem sagt nur rund jede dritte angestellte Person (35,7 Prozent) in Österreich, dass ihr Arbeitsplatz eine gesunde Work-Life-Balance sowie das mentale oder körperliche Wohlbefinden unterstützt oder aktive Pausen fördert. Insgesamt gaben lediglich 38,5 Prozent der Befragten an, mit den angebotenen Gesundheitsleistungen ihres Arbeitgebers zufrieden zu sein.

Nina Zimmermann, CEO von kununu. (c) kununu

Nina Zimmermann ist CEO von kununu. (c) kununu


Nina Zimmermann, CEO von kununu: „Die Bilanz der Maßnahmen, mit denen Arbeitgeber das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter:innen fördern, ist ernüchternd. Auch in Zeiten, in denen der Arbeitsmarkt unter Druck steht, sind Unternehmen gut beraten, alle Wissensträger in ihrem Unternehmen zu fördern. Gerade Menschen, die im Job psychisch oder körperlich unter Druck stehen und dabei übersehen werden, können leicht aus dem Unternehmen aussteigen. Offene Stellen nachzubesetzen, kann für Betriebe um ein Vielfaches teurer werden als auf das Wohlbefinden der Beschäftigten zu achten.“ 


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