Cisco-Umfrage: 75,6 Prozent sehen als größten Vorteil die Möglichkeit, für Arbeitgeber tätig zu sein, die weiter entfernt sind, gefolgt von Geldersparnis (74,4 Prozent) sowie die Verbesserung der Work-Life-Balance (70,2 Prozent). [...]
Eine von Cisco Österreich in Auftrag gegebene und vom Marktforschungsinstitut Marketagent durchgeführte Studie liefert aktuelle Erkenntnisse dazu, wie und wo Menschen künftig arbeiten wollen. Deutlich sichtbar: Österreicherinnen und Österreicher wollen mehr Flexibilität und Mitspracherecht. „Über Home Office wurde seit Start der Covid-19-Pandemie vielfach diskutiert – aber das Konzept von Hybrid Work geht weit darüber hinaus. Es ist ein Modell, das jedes Team-Mitglied in das Zentrum der Gestaltung des Arbeitsalltags stellt und damit Engagement, Integration und Wohlbefinden fördert. Davon haben alle etwas“, so Hans Greiner, Geschäftsführer von Cisco Österreich. „Die Zukunft des Arbeitens kann damit flexibler, nachhaltiger und lebenswerter für alle gestaltet werden.“
Mehr Flexibilität gefragt
Die Studie zeigt: Österreicher stehen Hybrid Work positiv gegenüber – und das über die Covid-19-Pandemie hinaus. Hybrid Work ist ein flexibles Arbeitsmodell, das Mitarbeitern erlaubt, an unterschiedlichen Orten zu arbeiten, zum Beispiel im Büro, zu Hause oder unterwegs. Damit dies gelingt, müssen Technologie, Organisationskultur und Arbeitsorte optimal die Bedürfnisse einzelner Team-Mitglieder unterstützen – egal von wo aus sie gerade arbeiten. Österreicher schätzen Flexibilität: 43 Prozent der Befragten wünschen sich, dass mehr Arbeitgeber in Österreich Hybrid Work dauerhaft in ihren Betrieb einführen. An die Praktikabilität des Modells glauben Männer und Frauen gleichermaßen. Auch die junge Generation ist von Hybrid Work überzeugt: Bei der Job-Auswahl wäre es rund jeder:m Dritten 14-39-Jährigen künftig wichtig, dass es die Option auf Hybrid Work beziehungsweise flexible Arbeitseinteilung gibt. Bezüglich ihrer Arbeitsweise sind sich die Befragten einig: Die Effizienz an verschiedenen Arbeitsorten hängt letztlich stark von der Tätigkeit ab, die sie ausführen. Ein flexibles Arbeitsmodell geht darauf optimal ein.
Mehr Möglichkeiten am Arbeitsmarkt und höheres Wohlbefinden
Für Dreiviertel der Österreicherinnen und Österreicher sind die Chancen, die Hybrid Work eröffnet, ausschlaggebend, denn sie sehen die Möglichkeit, für Arbeitgeber tätig zu sein, die weiter entfernt sind, als größten Vorteil. Auch die berühmte Work-Life-Balance steigt: Rund 70 Prozent freuen sich, wenn sie nach ihrem eigenen Rhythmus arbeiten und gesparte Zeit für persönliche Interessen nutzen können. Außerdem schätzen Arbeitende die finanzielle Ersparnis: 74,4 Prozent wollen weniger Geld für auswärts Essen gehen und Fahrtkosten ausgeben. Natürlich spielt auch Covid-19 eine Rolle, denn Arbeitnehmer können bei steigenden Infektionszahlen flexibel auch auf andere Arbeitsorte als das Büro ausweichen: Fast Dreiviertel der Befragten sehen die Flexibilität als Vorteil, weil sie weniger Krankheitserregern ausgesetzt sind.
Jogginghose statt Anzug
Einige Österreicher haben übrigens kein Problem damit, sich auch im Home Office zurechtzumachen: Sich für die Arbeit außerhalb des Büros nicht rasieren oder schminken zu müssen, stellt für 17,6 Prozent keinen Vorteil dar. Untenrum schaut es anders aus: Besonders die Frauen schätzen es, auch mal in der Jogginghose arbeiten zu können (71,7 Prozent), bei den Männern wird gemütliche Kleidung von 69,5 Prozent als besonderer Vorteil beurteilt. Jede:r Vierte:r schätzt ein neues Freiheitsgefühl: 26,4 Prozent genießen es, sich beim hybriden Arbeiten weniger beobachtet zu fühlen und 25,8 Prozent, durch flexible Planungsmöglichkeiten keine Pakete mehr zu verpassen, da man der Post aufmachen kann.
Digitale Infrastruktur muss weiter ausgebaut werden
Hybrid Work lässt die Forderung nach digitaler Transformation und flächendeckendem Glasfaserausbau laut werden: Eine gute digitale Infrastruktur in Österreich (z.B. landesweiter Zugang zu schnellem Internet, egal von wo aus man arbeitet) und die technische Ausstattung durch den Arbeitgeber (z.B. moderne Laptops, unkomplizierter Zugriff auf Programme im Büro, daheim oder unterwegs) werden von rund 80 Prozent als wichtig für den Arbeitsplatz der Zukunft erachtet. Aber auch „weiche“ Erfolgsfaktoren sind enorm wichtig: Hybrid Work beruht auf Wertschätzung und Akzeptanz im gesamten Unternehmen – und zwar egal von wo aus man arbeitet. Für 77,8 Prozent sind beide Attribute wichtig für die Zukunft. 63,8 Prozent wollen sich künftig aussuchen können, ob sie vor Ort oder online an Meetings teilnehmen, ohne aufgrund ihrer Entscheidung benachteiligt zu werden. Collaboration-Tools wie Cisco Webex mit modernen und interaktiven Funktionen können dabei helfen, hybride Meetings produktiver, abwechslungsreicher und angenehmer zu gestalten und wirken zudem integrativ: Sie ermöglichen allen Teilnehmer:innen das gleiche Meeting-Erlebnis, egal ob diese im Konferenzzimmer oder am Küchentisch sitzen.
„Inklusion ist der Schlüssel, Kultur eine Voraussetzung“
Cisco Österreich entwickelt einer Presseaussendung zufolge bewusst keine klassische „Return to Office“-Strategie: Weltweit können Teams selbst entscheiden, wo und wie sie zusammenarbeiten, es gibt keine starren Regelungen oder Vorgaben. „Aus unserer Sicht ist die vielfach erwähnte ‚Rückkehr zur Normalität‘ bei weitem nicht ausreichend. Was vor der Pandemie normal war, ist jetzt einfach nicht mehr gut genug. Arbeitsweisen müssen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitsnehmer geschaffen werden und nicht deren Anpassung an ein starres Modell erfordern. Damit Hybrid Work gelingt, sind Organisationen in Österreich gefragt, inklusive Arbeitsräume zu schaffen, Strukturen und Prozesse anzupassen und die entsprechende Technologie zur Verfügung zu stellen. Eine vertrauensvolle Unternehmenskultur ist die Basis dafür“, erklärt Greiner. „Das hilft übrigens nicht nur den Mitarbeitenden: Im ‚War for Talents‘ macht sich eine hohe Flexibilität auch bezahlt. Mit Hybrid Work kann ein österreichisches Unternehmen zudem auch weiter entfernt Talente akquirieren – nicht nur in der eigenen Nachbarschaft.“
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