Die Betriebsansiedlungsagentur ABA - Invest in Austria gab heute ihre Zahlen bekannt: 462 internationale Unternehmen konnten bei ihrer Ansiedlung in Österreich 2019 betreut werden - das ist ein Plus von 30 Prozent gegenüber 2018. [...]
Mit dem Jahresergebnis ist eine Investitionssumme von 1,85 Milliarden Euro verbunden, was einem Zuwachs von 152 Prozent gegenüber 2018 (734 Mio. Euro) entspricht. Rund 5.000 neue Arbeitsplätze wurden dadurch geschaffen, das ist ein Plus von 70 Prozent im Vergleich zu 2018 (rund 2.900 Arbeitsplätze). Die ABA – Invest in Austria ist eine Einrichtung des Wirtschaftsministeriums
„Das Ergebnis der ABA 2019 ist wirklich beachtlich, jedoch müssen wir für das Jahr 2020 realistisch bleiben“, sagt Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck und fährt fort „ein ähnliches Jahresergebnis wird es in naher Zukunft sicher nicht geben, dafür hat die internationale Corona-Krise den Wirtschaftsstandort Österreich zu hart getroffen. Wir setzen aber alles daran, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen und legen nun besonderes Augenmerk auf Qualität statt Quantität in der Ansiedlung ausländischer Unternehmen.“ Besonders erfreulich ist, dass sich auch insbesondere Hight-Tech und IT-Unternehmen gerne in Österreich ansiedeln bzw. Niederlassungen eröffnen. 2019 waren das u.a. Crayon und NXP Semiconductors.
Crayon und NXP Semiconductors neu in Österreich
Crayon gehört zu den führenden Softwareanbietern und Lizenzberatern im europäischen Markt. Das norwegische Unternehmen verfügt über ein umfassendes Know-how im Bereich Big Data, künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen und beschäftigt weltweit mehr als 1.400 Mitarbeiter in 45 Niederlassungen. 2019 hat Crayon ein Artificial Intelligence (AI) Center of Excellence in Wien eröffnet mit dem Ziel, ca. 50 Experten in den Bereichen AI, Machine Learning sowie Data & AI Infrastructure aufzubauen. Das AI Centre of Excellence dient als Headquarter für Kontinentaleuropa. Die ersten 20 Experten stehen den europäischen Kunden hier bereits zur Verfügung.
„Wien bietet die perfekte Anlaufstelle für hochqualifizierte Talente und ist auch geografisch genial platziert, um unsere Kunden in ganz Europa schnell und mit hoher Qualität servicieren zu können“, ist Florian Berger, General Manager AI Centre of Excellence Europe bei Crayon Austria, überzeugt.
NXP Semiconductors Austria, eine Tochterfirma des weltweit größten Halbleiterlieferanten für die Automobilindustrie, der NXP Semiconductors N.V. (NASDAQ: NXPI), plant die Erweiterung ihres Forschungs- und Entwicklungszentrums im Bereich “Machine Learning und Security“ in Gratkorn bei Graz. Mit dem Aufbau von 50 neuen Mitarbeitern in Hardware, Software und Security sollen Kompetenzzentren für “Sicheren & digitalisierten Fahrzeugzugang“ und “Sichere & effiziente E-Mobilität mit intelligentem Energie-Management“ entstehen.
„Investitionen in Forschung und Innovation sind für unser Unternehmen die Basis des Erfolgs. Der Standort Österreich bietet uns hierzu ein attraktives Umfeld an Entwicklungsförderungen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Zugriff auf bestens ausgebildete Ingenieure und Universitätsprogramme“, betont Markus Staeblein, Geschäftsführer der NXP Austria GmbH.
Forschungsstandort Österreich gewinnt an Relevanz
Auch als Forschungsstandort wird Österreich immer relevanter. Die Anzahl der neu angesiedelten, internationalen Unternehmen, die in Österreich Forschung und Entwicklung betreiben hat sich 2019 mit 66 mehr als verdoppelt (2018: 32). Diese 66 Betriebe schufen 1.871 neue Arbeitsplätze und investierten 844 Mio. Euro in den österreichischen Markt. Österreich punktet im Ausland vor allem mit höchstqualifizierten Fachkräften und einer steuerlichen Forschungsprämie von 14 %.
Deutschland: Primus bei Betriebsansiedlungen in Österreich
Die Länderverteilung bleibt ihrer Tradition treu und Deutschland ist mit 143 angesiedelten Unternehmen auch 2019 wieder das stärkste Investorenland (2018: 108). Auf Rang 2 schaffte es wie auch 2018 (28) Italien mit 45 neuen Ansiedlungen. Einen deutlichen Anstieg verzeichnete ABA- Invest in Austria bei britischen Unternehmen (2019: 24, 2018: 14). Knapp ein Fünftel (89) der Ansiedlungen, aus den CEE/SEE-Ländern. Auch konnten 2019 28 neue Startups, 10 mehr als noch im Vorjahr bei ihrer Gründung in Österreich unterstützt werden.
Internationale Unternehmen bevorzugen Wien
2019 siedelten sich mit 235 internationalen Unternehmen mehr als die Häfte in der Hauptstadt Wien an (2018: 182). Stärkstes Bundesland nach Wien war Salzburg mit 44 (2018: 30) Betriebsansiedlungen, gefolgt von Niederösterreich mit 39 (2018: 32) und Oberösterreich mit 37 Unternehmen (2018:15). Für Tirol und Kärnten entschieden sich jeweils 33 Betriebe (2018: 18 bzw. 22). 27 Unternehmen gingen in die Steiermark (2018: 29), sieben ins Burgenland (2018: sechs) und sechs nach Vorarlberg (2018: 16). Ein Unternehmen hat Standorte in mehreren Bundesländern.
ABA – Invest in Austria ist die österreichische Betriebsansiedlungsagentur, die zum Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) ressortiert. ABA – Invest in Austria beschäftigt 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, René Siegl ist Geschäftsführer. Ausländische Unternehmen werden kostenlos bei der Standortwahl, in arbeits-und steuerrechtlichen Fragen beraten, die ABA hilft bei der Suche nach Kooperationspartnern und unterstützt im Kontakt mit Behörden.
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