4k-Videos: Neue effizientere Datenkomprimierung

"Perseus" schrumpft bewegte Bilder: Das britische Startup V-Nova hat eine hoch effiziente Methode der Datenkomprimierung für hochauflösende 4k-Videos entwickelt. [...]

Laut Angaben des Herstellers soll es mithilfe der innovativen Technologie namens „Perseus“ möglich sein, Ultra High Definition Videos (UHDV) ruckelfrei auf verschiedene Endgeräte wie Smart-TVs, Smartphones oder Tablets zu übertragen. Das Besondere daran: Dem vorgelegten Konzept zufolge sollen bereits sieben bis acht Mbps (Megabits pro Sekunde) ausreichen, um in den vollen Genuss der 4k-Auflösung zu kommen. Das entspricht knapp der Hälfte derzeit gängiger Ansätze.

„Das ist eine Cutting-Edge-Technologie, die in der Lage ist, die Verkaufszahlen im 4k-Segment deutlich nach oben zu katapultieren“, zitiert BBC News den britischen Medienexperten Ian Maude von Enders Analysis. Das würde natürlich auch die Pay-TV-Anbieter und TV-Hersteller freuen. „Im Moment gibt es noch einige Faktoren, die die rasche Verbreitung der 4k-Technik verhindern“, meint Maude. So verweist der Experte etwa auf Schwierigkeiten der Netzbetreiber, eine entsprechend schnelle Web-Infrastruktur zur Verfügung zu stellen, die hohen Anschaffungskosten von UHDV-fähigen Fernsehgeräten oder das generell noch zu geringe 4k-Videoangebot.

Um die gravierenden praktischen Vorteile des neuen High-Tech-Komprimierungsverfahrens zu verdeutlichen, hat sich V-Nova kurzerhand das Beispiel eines typischen britischen Fernsehhaushalts vorgenommen. Dieser hat im Durchschnitt eine Internet-Bandbreite von 22 Mbps zur Verfügung. Im Vergleich: Streaming-Anbieter wie Netflix setzen ihre Anforderungen an Kunden, die über den Service 4k-Inhalte konsumieren wollen, mit mindestens 25 Mbps fest. Hierfür wäre also eine durchschnittliche Web-Bandbreite nicht ausreichend. „Für die Nutzung unserer Technologie reichen bereits sieben bis acht Mbps“, verspricht der Hersteller.

Einige Experten gehen bereits davon aus, dass „Perseus“ der 4k-Technologie endgültig zum Durchbruch auf den Massenmarkt verhelfen könnte. Dass die Entwicklung von V-Nova in dieser Hinsicht enormes Potenzial verspricht, glauben offensichtlich auch viele Telekommunikations- und TV-Anbieter. Insgesamt 20 Unternehmen aus der Telekommunikations- und IT-Branche unterstützen die Entwicklung des neuartigen Ansatzes zur Datenkomprimierung. Die ersten derartigen Systeme sollen in den USA und einigen europäischen Ländern bereits im Laufe des Sommers installiert und getestet werden. (pte)


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