Welche Strategie soll man als Unternehmen nun wählen, um auf Facebook, LinkedIn, Xing & Co. erfolgreich in der Mitarbeitersuche zu sein? [...]
Social Media wird privat und beruflich immer mehr verwendet: Freundschaften aus Kindheitstagen werden gepflegt, berufliche Kontakte befinden sich in der Freundesliste, Bildungsabschlüsse und Arbeitsplätze können dem persönlichen Profil hinzugefügt werden etc. Auch Unternehmensprofile finden sich auf fast allen Plattformen. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis Social Media zum Schauplatz von Recruiting wird. Die HR-Beratung Clevis hat daher die 5 wichtigsten Tipps für eine erfolgreiche Social-Media-Recruiting-Strategie zusammengefasst.
Was ist Social Media Recruiting?
Machen wir es kurz und knapp: Das englische Wort Recruiting bedeutet so viel wie „Suche nach qualifizierten Arbeitskräften“. Social Media Recruiting ist somit die Suche nach den Arbeitskräften in den sozialen Medien. Auch hier werden klassische Recruiting-Methoden angewandt, manche mehr und manche weniger. Welche Strategie soll man als Unternehmen nun wählen, um auf Facebook, LinkedIn, Xing & Co. erfolgreich in der Mitarbeitersuche zu sein?
Niemals ohne die passenden Methoden!
Der erste Tipp ist so etwas wie die goldene Regel im Recruiting – egal, über welche Wege es erfolgt: niemals ohne die passende Methode Arbeitskräfte anwerben. Die Mitarbeiter-Suche verläuft nicht nach dem „Mal-sehen-was-kommt“-Prinzip, niemals! Das Unternehmen muss deshalb, bevor der Startschuss fällt, das Ziel kennen. Nur so lässt sich eine Strategie entwickeln. Umgelegt auf die Praxis können also folgende Punkte genannt werden:
- Zielgruppe festlegen: Bevor man auf Social Media nach Arbeitskräften sucht, sollte man sich gut überlegen, ob man dort fündig werden kann. Man muss wissen, in welcher Zielgruppe man suchen muss. Mehr dazu gibt’s in Tipp 3 (Zielgruppenorientierte Werbeanzeigen verwenden) zu lesen.
- Passende Plattform auswählen: Abhängig von der Branche macht mal der eine, mal der andere Kanal mehr Sinn. Man unterscheidet die klassischen Plattformen wie Facebook und Instagram von sogenannten Karriereplattformen – dazu gehören LinkedIn und Xing.
- Kommunikationsrichtlinien einhalten: Corporate Wording lautet hier das Zauberwort. Die Sprache der Stellenanzeige soll zum Wording des Unternehmens passen. Zum Beispiel: Wird mit Du/Sie angesprochen? Welcher Sprachstil wird für den Content verwendet?
- Gezielte und persönliche Suche nach Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen: Facebook & Co. sind Netzwerke mit persönlichen Profilen, das darf im Recruiting nie vergessen werden. Massennachrichten mit Standardfloskeln sind auf diesen Plattformen fehl am Platz.
- Netzwerke nutzen: Ein gut vernetztes Unternehmen ist noch erfolgreicher im Recruiting! Zahlreiche User sind nach Interessens- und Themengebieten auf Facebook miteinander vernetzt, nämlich in sogenannten „Gruppen“. Auch diese kann sich das Unternehmen beim Recruiting zu Nutze machen.
Den passenden Kanal auswählen
Ein Beispiel aus der Praxis: Ein junges Marketingunternehmen sucht nach Verstärkung für die Betreuung von Kunden und deren Social-Media-Profilen – einem Junior Manager. Langjährige Berufserfahrung ist nicht der wichtigste Punkt. Es wird jemand gesucht, der ein Händchen für Social Media hat. In diesem Fall gilt: Facebook und Instagram könnten definitiv der richtige Ort sein, um passendes Personal zu finden. Die größte Gruppe der Nutzer auf Facebook hat ein Alter zwischen 25 und 34 Jahre, die so genannte Generation Y (hier finden Interessierte einen Generation-Y-Ratgeber von Clevis) ist dort gut vertreten.
Anders würde die Suche ausfallen, wenn das Unternehmen nach einem neuen Geschäftsführer sucht. Dann würde man als Recruiter eher auf LinkedIn und Xing vorbeischauen, um dort gleich einen Einblick in den Lebenslauf zu erhalten. Laut einer deutschen Studie mit über 300 Befragten sind Facebook, Xing und LinkedIn die beliebtesten Kanäle für Social Media Recruiting.
Zielgruppenorientierte Werbeanzeigen verwenden
Werbeanzeigen machen dann Sinn, wenn man ganz genau weiß, wonach man sucht. Bei Facebook Ads lassen sich Zielgruppen ganz einfach festlegen. Nutzerprofile können so beispielsweise nach Interessen oder Ausbildungen gefiltert werden. Wählt man die Zielgruppe in den Einstellungen aus, wird die Werbeanzeige nur der gewünschten Zielgruppe angezeigt.
Tipp für LinkedIn und Xing: Suchfilter nutzen. Auf LinkedIn und Xing stehen praktische Filter zur Verfügung, um gezielt mögliche Arbeitskräfte zu finden. Diese können dann in einem nächsten Schritt mit einer persönlichen Nachricht kontaktiert werden.
Nur aktive Kanäle nutzen
Die Anzeige muss authentisch sein. Das ist sie aber nur, wenn das Firmenprofil authentisch ist. Potenzielle Kandidaten und Kandidatinnen werden sich nicht blindlings auf eine Anzeige bewerben. Sie werden zunächst das Firmenprofil aufrufen und vergangene Posts durchsehen, Kommentare lesen und wahrscheinlich der Firmenwebsite einen Besuch abstatten. Ein ganz normaler Vorgang, schließlich wollen Bewerber und -innen wissen, mit welchem Unternehmen sie es zu tun haben.
Aus diesem Grund sollte es unbedingt vermieden werden, inaktive Kanäle für das Recruiting zu verwenden. Auch Kanäle mit nur wenigen Posts aus den vergangenen Jahren oder zu wenig Firmeninformationen im Profil könnten abschrecken.
Dem Medium angepasste Anzeigengestaltung
Last but not least – die Anzeigengestaltung sollte zum Kanal passen! Während bei Facebook Textbeiträge quasi uninteressant sind, können auf LinkedIn eigene Jobanzeigen mit ausführlichen Jobbeschreibungen angelegt werden. Bei Instagram kann die Jobanzeige der eigenen Firmenhomepage als Story Ad geschalten werden.
Fazit zum Social Media Recruiting
Die Regeln von Social Media sollten eingehalten werden. Das heißt für die Kommunikation: Wird – egal auf welchem Kanal und in welcher Weise – auf die Stellenanzeige reagiert, dann sollte auch das Unternehmen zeitnah darauf reagieren: für Bewerbungen und Kommentare bedanken und Fragen freundlich und verständlich beantworten.
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