50 Jahre Internet: So surfen Kinder sicher

Gerade Surfanfänger brauchen online Unterstützung, da sie sich der Möglichkeiten und Risiken des Mediums oftmals noch nicht bewusst sind. Die Initiative „SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht.“ rät Eltern deshalb, erste Schritte des Nachwuchses im Netz zu begleiten und altersgerechte Angebote auszuwählen. [...]

Die aufmerksame Begleitung der Eltern und ihr Interesse an den Erlebnissen der Kinder im Netz schaffen Vertrauen, das Kinder brauchen, um von ihren Erfahrungen berichten zu können und allmählich eigene Medienkompetenz zu erwerben. (c) „SCHAU HIN!“

Chatten, Surfen, Streamen: Das Internet ist heute kaum noch wegzudenken und prägt den Alltag von Kindern entscheidend mit. Am diesjährigen „Tag des Internets“ am 29. Oktober feiert das inzwischen wichtigste Kommunikations- und Informationsmedium sein 50-jähriges Jubiläum. Das Internet bietet seit 50 Jahren zahlreiche Möglichkeiten, sich zu informieren, Videos zu schauen und Musik zu streamen. Jedoch birgt das Surfen auch Risiken – vor allem für Kinder. „Wie Eltern die Freunde und Interessen ihrer Kinder kennen und die Orte, an denen sie sich aufhalten, sollten sie auch über ihre Surfgewohnheiten Bescheid wissen, kindgerechte Angebote wählen und technische Schutzfunktionen nutzen“, sagt SCHAU HIN!-Mediencoach Kristin Langer. „Die aufmerksame Begleitung der Eltern und ihr Interesse an den Erlebnissen der Kinder im Netz schaffen Vertrauen, das Kinder brauchen, um von ihren Erfahrungen berichten zu können und allmählich eigene Medienkompetenz zu erwerben.“

Gemeinsam starten

Auch Vorschulkinder sind schon neugierig auf die Netzwelt, mit dem richtigen Angebot spricht auch nichts gegen eine gemeinsame Entdeckungsreise. Kindgerechte Seiten, die intuitiv aufgebaut, werbefrei sind und mit denen Kinder spielerisch lernen können, bieten gute Möglichkeiten, das Netz zu entdecken. Eine Checkliste für gute Kinderseiten finden Sie unter schau-hin.info/tipps-regeln/checkliste-fuer-gute-kinderseiten.

Regeln vereinbaren

Wichtig ist, dass Eltern mit ihrem Kind über Risiken beim Surfen reden und gemeinsam vereinbaren, welche Online-Angebote es wie lange und wie oft nutzen darf. Diese Regeln können mit älteren Grundschulkindern auch schriftlich festgehalten werden. Gute Tools dafür finden Eltern bei www.surfen-ohne-risiko.net/netzregeln und www.mediennutzungsvertrag.de.

Surfzeiten festlegen

Feste Surfzeiten sorgen dafür, dass andere Interessen nicht zu kurz kommen. Als Orientierung bei der Bildschirmzeit gilt: zehn Minuten pro Lebensjahr am Tag oder eine Stunde pro Lebensjahr in der Woche. Für Kinder ab zehn Jahren bietet sich das Wochenkontingent an, das sich Kinder ähnlich wie beim Taschengeld zunehmend selbstständig einteilen können. Mehr dazu finden Interessierte unter schau-hin.info/medienzeiten.

Geräte direkt sichern

Es empfiehlt sich, über das Betriebssystem des Computers einen eigenen Account für Heranwachsende einzurichten und dort Funktionen wie die Installation von Programmen oder auch Inhalte je nach Alter einzuschränken. Auch mobile Geräte bieten Möglichkeiten, den Internetzugriff einzugrenzen. Technische Zeitlimitierung können Eltern nutzen, wenn Absprachen nicht eingehalten werden oder spätestens, wenn andere Lebensbereiche vernachlässigt werden. Schritt-für-Schritt-Anleitungen gibt es unter schau-hin.info/jugendschutziphone und schau-hin.info/jugendschutzandroid.

Daten schützen

Eltern sollten ihr Kind für einen sorgsamen Umgang mit persönlichen Daten sensibilisieren. Unbedacht weitergegebene Daten bei der Anmeldung für Online-Angebote oder in Gewinnspielen können zu werbezwecken verwendet oder von Fremden genutzt werden, um Kontakt zu den Kindern aufzunehmen. Generell gilt im Umgang mit persönlichen Daten wie Name, Telefon- und Mobilfunknummer, Adresse, Geburtsdatum, aber auch Bildern, Videos, Passwörtern sowie Daten in sozialen Netzwerken (z.B. Standorte) oder Messenger-IDs: Weniger ist mehr.


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