68 Prozent der Unternehmen geben an, dass sie den KI- und ML-Plattformen immer vertrauen würden

Eine neue Studie von Rackspace Technology zeigt, wie sich die Einstellung zu künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen (KI/ML) ändert, da Unternehmen beginnen, deren Vorteile zu nutzen. [...]

Ein weiteres Feld für den verstärkten Einführung von KI/ML sind personalisierte Kundenerfahrungen. (c) Unsplash
Ein weiteres Feld für den verstärkten Einführung von KI/ML sind personalisierte Kundenerfahrungen. (c) Unsplash

Ein aktueller Bericht von Rackspace Technology legt nahe, dass das Vertrauen von IT-Entscheidungsträgern in künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen im letzten Jahr drastisch gestiegen ist. Der zunehmende Einsatz von KI-Anwendungen stärkt das Vertrauen der Unternehmen in die damit erzielbaren Ergebnisse. Rund sieben von zehn Befragten IT Fachleuten (68 Prozent) gaben an, dass sie den Erkenntnissen und der Intelligenz von KI- und ML-Plattformen vertrauen würden.

Die Einstellung zu KI/ML hat sich damit in den letzten 12 Monaten deutlich verändert. Die Mehrheit der IT-Führungskräfte hält eine strenge menschliche Aufsicht über KI/ML nicht mehr für notwendig. Nur noch ein Viertel (26 Prozent) ist der Meinung, dass KI/ML stets von Menschen interpretiert werden muss. Das sind rund dreimal weniger (75 Prozent) als im Jahr 2022, was zeigt, dass KI zunehmend akzeptiert ist und die Entscheidungsfindung beeinflusst.

Die meisten Unternehmen sind jedoch nicht blind gegenüber dem Potenzial für inhärente Verzerrungen. Mehr als acht von zehn (84 Prozent) Befragten räumen ein, dass Verzerrungen in KI/ML-Algorithmen unvermeidlich sind, aber nur vier Prozent glauben, dass diese nicht wirksam abgemildert werden können. Ein Drittel (34 Prozent) räumt ein, dass es aufgrund der noch jungen Entwicklung von KI/ML Verzerrungen gibt, glaubt aber, dass diese mit zunehmender Reife des Marktes abnehmen werden.

Die Früchte der Investitionen in KI/ML ernten

Da die anhaltende wirtschaftliche Unsicherheit Unternehmen dazu zwingt, ihre Effizienz zu steigern, entwickelt sich der Einsatz von KI in Unternehmen schnell. Nach jahrelangen Investitionen beginnen die Unternehmen nun, die Früchte zu ernten. 72 Prozent der Befragten gaben an, dass sie erhebliche oder leichte Vorteile aus dem Einsatz der Technologie ziehen.

Letztes Jahr wünschten sich nur 50 Prozent der Unternehmen, dass KI/ML ihnen bei der Verbesserung von Geschwindigkeit und Effizienz helfen sollte. Nur 12 Monaten später erkennen fast drei Viertel (70 Prozent) die Vorteile.

Auch auf kommerzieller Ebene beginnen viele Unternehmen, die Vorteile des Einsatzes von KI/ML im Unternehmen zu erkennen. Während im letzten Jahr 41 Prozent der Unternehmen zugaben, dass das Motiv zur Implementierung das Erzielen höherer Einnahmen ist, teilen dieses Ziel inzwischen bereits 73 Prozent. Ebenso haben 75 Prozent der Unternehmen dank der Technologie Risiken effektiver gemanagt oder reduziert. Dies ist ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr, als nur 35 Prozent der Unternehmen den gleichen Nutzen aus der Implementierung von KI/ML ziehen wollten.

Ein weiteres Feld für den verstärkten Einführung von KI/ML sind personalisierte Kundenerfahrungen. Hier besteht große Bereitschaft bei Unternehmen in neue Plattformen zu investieren, um die Kundenzufriedenheit und -treue zu erhöhen. Die jüngste Umfrage von Rackspace Technology ergab, dass bereits zwei Drittel (66 Prozent) der Unternehmen die Vorteile von KI/ML durch personalisierte Marketingkampagnen nutzen. Dies ist ein deutlicher Anstieg gegenüber dem letzten Jahr, wo nur 29 Prozent diesen Vorteil aktiv angestrebt haben.

Wachsende Popularität von KI verschärft die bestehenden Hindernisse für die Einführung

Die weit verbreitete Implementierung von KI-Lösungen hat zu einem Ansturm auf Mitarbeiter mit KI/ML-Kompetenzen geführt. 80 Prozent der Unternehmen haben sich im vergangenen Jahr um Mitarbeiter mit KI/ML-Fähigkeiten bemüht. Da Talente jedoch bereits ein knappes Gut sind, berichten 72 Prozent der Unternehmen von einem Mangel an qualifizierten KI/ML-Talenten, wobei sich Spezialisten für maschinelles Lernen, sowie Programmierer und Softwaredesigner für KI/ML-Lösungen in der gesamten EMEA-Region als die am schwierigsten zu rekrutierenden Mitarbeiterprofile erweisen. Dies ist ein Anstieg von 53 Prozent im Vergleich zum Vorjahr wo nur elf Prozent angaben, Schwierigkeiten bei der Einstellung der erforderlichen Funktionen zu haben.

Obwohl viele Unternehmen auf KI/ML setzen, um ihre Betriebskosten zu senken (74 Prozent), stellen die Kosten für die Implementierung für 58 Prozent der Unternehmen immer noch ein großes Hindernis für die Einführung dar. Das sind fast doppelt so viele wie im letzten Jahr (25 Prozent), wobei Inflation und wirtschaftliche Unsicherheit zu einem erhöhten Kostendruck beitragen. Infolgedessen wenden sich viele Unternehmen (36 Prozent) an externe Partner, um die Einführung von KI zu unterstützen.

Simon Bennett, CTO von Rackspace Technology EMEA, erklärt: „Ein Jahr ist in der IT-Technologie ein langer Zeitraum. Der KI/ML-Markt entwickelt sich im rasanten Tempo. Die Unternehmen erkennen, dass ihre Investitionen Früchte tragen und erleben die greifbaren Vorteile gezielter Investitionen in die Technologie. Allerdings bleiben altbekannte Herausforderungen wie der Fachkräftemangel bestehen und nehmen in einigen Fällen sogar noch zu, was es für die Unternehmen schwierig macht, mit der allgemeinen Entwicklung Schritt zu halten. Vielen Unternehmen fehlt es an internen Ressourcen und Fachwissen, um sich an die Ära der KI anzupassen. Um auf einem wettbewerbsintensiven Markt erfolgreich zu sein und das Tempo des Wandels beizubehalten, müssen sie einen strategischen Ansatz verfolgen, der die Kosten, die Fähigkeiten und die notwendige Infrastruktur berücksichtigt, die mit der Einführung von KI einhergehen. Drittanbieter können in diesem Szenario für viele Unternehmen von Vorteil sein, da sie sachkundige Beratung und Fachwissen während der Implementierung und darüber hinaus bieten, um sicherzustellen, dass KI die organisatorischen Herausforderungen angeht und langfristig nachhaltige Vorteile bringt.“


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