Ob Siri, Alexa oder Cortana: Sprachbasierte Eingabe-Systeme liegen im Trend. Seit kurzem steht Amazon Lex als Service zur Entwicklung von Schnittstellen für die Spracheingabe in jede Anwendung bereit. Aus den ersten Erfahrungen mit dem Dienst haben die KI-Experten von Dynatrace sieben Tipps herausgearbeitet. [...]
1. Begrenzen Sie den Umfang des Intents bzw. der Absicht
Eine der Grundlagen für die Entwicklung sprachbasierter Assistenten ist die Ableitung der Absicht eines Nutzers aus der Spracheingabe. Werden Sätze wie „Gibt es derzeit Probleme?“ oder „Haben Probleme in dieser Woche die Kunden beeinträchtigt?“ mit dem gleichen Intent verknüpft, führt dies zur Überladung der Logik des Assistenten. Stattdessen sollte der Umfang jedes Intents möglichst begrenzt bleiben.
2. Unterstützen Sie natürliche Sprache mit Augenmaß
Entwickler fügen häufig so viele Sätze wie möglich hinzu, damit sich der Nutzer nicht um die Wortstellung kümmern muss. Doch zu viele ähnliche Sätze können den Classifier verwirren und zu unerwarteten Ergebnissen führen. Daher sollten nur wenige spezifische Sätze zur Verfügung stehen. Dies entspricht zwar nicht immer der natürlichen Sprache, führt aber zu einheitlicheren Resultaten.
3. Der Kontext ist wichtig
Die Ableitung einer Absicht aus der Spracheingabe erscheint einfach, aber ohne Kontext kann dies schwierig sein. Antwortet der Nutzer etwa mit „ja“, muss der Assistent genau wissen, auf welche Frage sich dies bezieht.
4. Anpassung an Akzent und spezielle Wörter
Regionale Akzente und Aussprachen können Assistenten überfordern. Gleiches gilt für Fachbegriffe oder Eigennamen. Daher muss die Möglichkeit eines Sprach-Trainings in das System eingebaut werden.
5. Erweiterungen ermöglichen
Schon bei der Entwicklung ist die Möglichkeit von Erweiterungen des Sprachassistenten für alle möglichen Einsatzszenarien zu berücksichtigen.
6. Experimentierfreudig bleiben
Amazon stellt eine umfangreiche Dokumentation zu Lex bereit. Da die Entwicklung eines Sprachassistenten jedoch komplex ist, erleichtert Lex die Erstellung von Test-Apps. So lässt sich schnell und einfach erkennen, was funktioniert – und was nicht.
7. Schauen Sie „Zurück in die Zukunft
Die meisten Sprachassistenten erwarten eine Absicht des Nutzers, die in der Zukunft liegt. So versteht etwa Amazon Lex nicht immer, dass sich die Frage „Was passierte am Dienstag?“ auf die Vergangenheit bezieht. Dies ist ein allgemeines Problem der Verarbeitung natürlicher Sprache und gilt nicht nur für Lex und muss von Entwicklern berücksichtigt werden.
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